Praxistaugliche Gesch?ftsmodelle

Doch wie k?nnten neue ?smarte? Gesch?ftsmodelle aussehen, die Architekten, Energieberatern oder Handwerkern erm?glichen, auch mit knappen Ressourcen schnell und sicher in den Smart Home-Markt einzusteigen und von dessen Potenzial auch wirtschaftlich zu profitieren? Essentiell sind sicher, wie oben bereits erw?hnt, Kooperationen mit Herstellern, anderen Gewerken sowie zwischen Planern und Handwerkern.

Die gute Botschaft ist, man kann klein anfangen. Mit dem Smart Home-Taschenplaner, einem Tool des IGT ? Institut f?r Geb?udetechnologie, gibt Prof. Dr. Michael Kr?del der Baubranche ein ganz einfaches Werkzeug in die Hand, um Smart Home-Kundenw?nsche zu erfragen. Dieser Taschenplaner wurde explizit f?r Elektrofachbetriebe, Systemintegratoren, Haushersteller und ?hnliche Anwender entwickelt, um sich im Wachstumsmarkt ?Smart Home? einzubringen und den zunehmenden Anforderungen von Kunden und Nutzern gerecht zu werden. F?r Planer ist er sicherlich auch ein praktischer Begleiter im Gespr?ch mit Bauherren. Der Architekt signalisiert dazu nebenbei und mit wenig Aufwand Servicebereitschaft und digitale Kompetenz.

Der richtige Einstieg: Drei Tore zum Smart Home-Markt Schauen

Sie sich ihre Bauprojekte und den Nutzen von Smart Home genauer an. Betrachten Sie die drei Leistungsversprechen von Smart Home, Energieeffizienz, Komfort und Sicherheit, als Tore zum Smart HomeMarkt. Listen Sie f?r sich auf und beantworten f?r sich die Fragen:

  • Welche Bauthemen verbinden Sie mit Energieeffizienz, Komfort oder Sicherheit?
  • Welche dieser Bauthemen sind f?r Ihr Unternehmen besonders wichtig?
  • Welche Smart Home-Themen bieten hierf?r passende L?sungen an?

So kommen Sie zu den richtigen Smart Home-Themen f?r sich und Ihre Kunden.

Die folgenden Tabellen geben Ihnen erste Anregungen f?r Ihre ?berlegungen. Nehmen Sie sich die Zeit und machen Sie Ihre eigenen Tabellen. Sie werden dabei auch bemerken, dass viele Smart Home-Komponenten nicht nur einen Zweck erf?llen, sondern f?r mehrere Anwendungen genutzt werden k?nnen. Das ist ein gro?er Mehrwert von Smart Home-Technologien. Dazu zwei nur sehr kleine Beispiele:

  • Ein smarter Rauchmelder kann auch Einbr?che melden.
  • Ein Sensor am Fenster kann zur Einbruchssicherung und f?r die Heizkostenoptimierung n?tzlich sein.

Energieeffizienz

BauthemenSmart-Home-Themen
  • Heizung
  • L?ftung
  • K?hlung
  • Sommerlicher W?rmeschutz
  • Nutzung erneuerbare Energietr?ger
  • E-Mobilit?t
  • Verbrauchsoptimierung
  • Optimierung des Anlagenbetrieb
  • Optimierung des Nutzerverhaltens
  • ?
  • Smarte Heizungsventile
  • Intelligente Heizungssteuerung
  • Fenstersensoren verkn?pft mit Heizungssteuerung
  • ?Alles Aus?-Schalter
  • Intelligente Verschattung
  • Intelligentes Energiemanagement
  • Beleuchtungsszenarien
  • Anwesenheitsgesteuerte Heizung
  • intelligente Stromz?hler
  • ?

Komfort

Bauthemen Smart-Home-Themen
  • Beleuchtung
  • Barrierefreiheit
  • Wohnen im Alter
  • Entertainment
  • IoT-Anwendungen
  • Fernsteuerung der Geb?udefunktionen
  • ?
  • Beleuchtungsszenarien
  • Alltagsunterst?tzende Assistenzsysteme (AAL)
  • ?Alles Aus?-Schalter
  • Intelligente Verschattung
  • ?

Sicherheit

Bauthemen Smart-Home-Themen
  • Fenster
  • T?ren
  • Feuchtigkeit
  • Brandschutz
  • Einbruchschutz
  • Wohnen im Alter
  • Barrierefreiheit
  • ?
  • Beleuchtungsszenarien
  • Alltagsunterst?tzende Assistenzsysteme (AAL)
  • ?Alles Aus?-Schalter
  • Intelligente Verschattung
  • Alarmanlagenfunktion
  • Fern?berwachung via Smartphone und andere mobile Endger?te
  • Feuchtesensoren
  • Zusatzfunktionen von Rauchmeldern

Die Smart Home-Gesch?ftsmodell-Kaskade

Smart Home-Gesch?ftsmodelle sollten vorzugsweise vom bestehenden Gesch?ftsmodell ausgehen und dieses sinnvoll durch komplement?re Produkte und Dienstleistungen erg?nzen. Schlie?lich sind Sie im Baugewerbe t?tig, hier liegen Ihre Kernkompetenzen. In Abh?ngigkeit von der potenziellen Nachfrage und dem Aufwand, den Sie f?r den Erwerb von Smart Home-Kompetenz betreiben wollen oder k?nnen, wird Smart Home in Ihrem k?nftigen Gesch?ftsmodell einen unterschiedlich hohen Anteil haben.

Denkbar sind Gesch?ftsmodelle, die vom einfachen Verweis auf geeignete Dienstleister bis hin zur Entwicklung neuer eigener Dienstleistungsangebote gehen, mit denen Sie Ihr Kerngesch?ft erg?nzen. Der wirtschaftliche Nutzen f?r Sie als Architekt, Energieberater, TGAund Elektroplaner oder Handwerker reicht von der Kundenbindung durch bessere Beratung, ?ber zus?tzliche Ums?tze.

Die Smart Home-Gesch?ftsmodell-Kaskade gibt hierf?r eine grundlegende Orientierung. Dabei ist das Wort Kaskade mit Bedacht gew?hlt. Bleiben Sie nicht auf der ersten Stufe stehen. Wenn Sie hier genug Erfahrung gesammelt haben, ist der ?bergang zur n?chsten Stufe flie?end. Je mehr Sie sich mit dem Thema Smart Home befassen, desto umfassender werden auch Ihre Dienstleistungsangebote in diesem Zukunftsmarkt.

?berlegen Sie sich anhand der vier Stufen der Smart Home-Gesch?ftsmodell-Kaskade, wo Sie mit Ihrem Smart Home-Knowhow heute stehen. Was w?nschen sich Ihre Kunden und wie weit wollen Sie gehen auf dem Weg zum Smart Home-Experten?

1. Stufe: Offenheit und Orientierung

    • Ihr Angebot: Sie sind aufgeschlossen f?r Smart Home und haben grundlegende Kenntnisse erworben, die Sie Ihren Kunden weitergeben k?nnen.
    • Ihr Nutzen: Ihr Kunde nimmt Sie als modernen und f?r Kundenw?nsche aufgeschlossenen Anbieter von BauplanungsLeistungen war. Sie senden damit auch deutliche Qualit?tssignale. Vertrauen und Kundenbindung werden gef?rdert. Der Kunde empfiehlt Sie weiter und erteilt ggf. auch Folgeauftr?ge.

2. Stufe: Smart Home-Beratung

    • Ihr Angebot: Sie haben umfassendere Kenntnisse ?ber Angebote am Smart Home-Markt. Sie k?nnen Ihren Kunden auf weiterf?hrende Informationen im Internet verweisen oder Brosch?ren anbieten. Sie k?nnen zu den verschiedenen Marktsegmenten ausgew?hlte Anbieter f?r Systeme, Installation und ggf. Systemintegration empfehlen.
    • Ihr Nutzen: Ihr Smart Home-Knowhow w?chst mit jedem Kundengespr?ch und dem Feedback, dass Ihre Kunden Ihnen geben. Mit entsprechender Erfahrung k?nnten Sie umfassende Beratungen als kostenpflichtiges Dienstleistungsangebot anbieten. Auf diesem Weg w?rden Sie mit Smart Home das erste Geld verdienen.

3. Stufe: Smart Home-Experten-Netzwerk

    • Ihr Angebot: Sie verf?gen ?ber ein Smart Home-Experten-Netzwerk ausgew?hlter Anbieter f?r Systeme, Installation und ggf. Systemintegration in den verschiedenen Marktsegmenten von Smart Home. Damit k?nnen Sie Ihren Kunden bestimmte Anbieter empfehlen. Der Kunde kann nun direkt mit Ihrem Netzwerkpartner in Kontakt treten. Alternativ k?mmern Sie sich um die Einbeziehung Ihres Smart Home-ExpertenNetzwerks in das Bauprojekt.
    • Ihr Nutzen: Sie bieten Ihrem Kunden ein Bauprojekt - inklusive Smart Home - fast aus einer Hand. Neben den marketingwirksamen Signalen von Qualit?t und Service k?nnen Sie die Kooperationsgewinne im Netzwerk angemessen verteilen. Denkbar w?re zum Beispiel die Zahlung von Pr?mien, wenn auf Grund Ihrer Empfehlung Auftr?ge an Netzwerkpartner erteilt werden. Auch die Koordination der Leistungen der Smart Home-Experten in Ihrem Bauprojekt k?nnten Sie dem Kunden in Rechnung stellen.

4. Stufe: Eigenst?ndige Smart Home-Bauoder Planungsleistungen

    • Ihr Angebot: Sie bieten eigenst?ndige Planungsoder Installationsleistungen im Bereich Smart Home an. Auch hier macht es Sinn, dies in einem Netzwerk zu tun, um leicht und mit zuverl?ssiger Qualit?t weitere Teilleistungen, also Bauprojekt und Smart Home aus einer Hand, dem Kunden zu offerieren.
    • Ihr Nutzen: Sie haben erfolgreich Ihr Leistungsportfolio erweitert. Vergessen Sie nicht, die Rechnung zu schreiben.