Nachhaltige Geb?ude sind smart

Die modernen Plusenergiegeb?ude oder Aktivh?user kommen ?berhaupt nicht ohne eine ausgekl?gelte Steuerung der Geb?udetechnik aus, denn hier m?ssen neben dem Energieverbrauch auch die Verwendung der selbsterzeugten Energie durch Eigenverbrauch, Speicherung vor Ort (zum Beispiel in einem Elektroauto) oder Einspeisung ins Netz geregelt werden. Diese komplexen Vorg?nge soll aber auch ein Bewohner ohne Ingenieurdiplom beherrschen k?nnen. Dass das gut funktioniert, zeigen die Erfahrungen des Effizienzhaus Plus in Berlin in der Fasanenstra?e. Das als Forschungsobjekt des Bundesministeriums f?r Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) realisierte Objekt hat bereits zwei Testfamilien beherbergt.

Aufgrund der Erfahrungen mit diesem Modellprojekt hat das Bundesbauministerium hat 2012 ein F?rderprogramm f?r Wohngeb?ude aufgelegt, die den sogenannten ?Effizienzhaus Plus Standard" erf?llen. Mit dem Programm wurden Bauherren unterst?tzt, die Geb?ude errichten, welche deutlich mehr Energie produzieren, als f?r den Betrieb notwendig ist. Mit den Ergebnissen des wissenschaftlichen Begleitprogramms soll das Energiemanagement von modernen Geb?uden verbessert und die notwendigen Komponenten f?r die energieeffiziente Geb?udeh?lle und die Nutzung erneuerbarer Energien fortentwickelt werden.

Viele Fertighaushersteller waren mit Effizienzhaus Plus-Modellprojekten erfolgreich und haben zumindest KFW 40plus-H?user und selbstverst?ndlich auch Smart Home im Angebot. Sie profitieren von dauerhaften Kooperationen und Vertragsbeziehungen entlang der Wertsch?pfungskette. ?hnlich gut funktioniert es beim EnergiePlusHaus (energieplushausbauen.com), dem sogenannten Genusshaus, welches von einem kompetenten Handwerkernetzwerk errichtet wird. Solche Netzwerke k?nnten ganz besonders von Smart Home profitieren.

Ein weiteres Beispiel ist das Aktivhaus B10 in der Stuttgarter Wei?enhofsiedlung. Dieser Prototyp f?r das Haus der Zukunft, das auch als dezentraler Energieerzeuger fungiert, wurde mit einer selbstlernenden Geb?udesteuerung ausgestattet, die alle technischen Systeme ? inklusive Elektromobilit?t ? vernetzt und die Energiestr?me im Geb?ude vorausschauend lenkt. Eine eigens f?r dieses Projekt entwickelte App, mit einer dynamischen und selbstlernenden Nutzeroberfl?che dient als zentrale Haussteuerung.

Viele dieser Projekte verwenden intelligente Geb?udeautomatisation f?r das Energiemanagement aber auch dar?ber hinaus. Und inzwischen w?chst dieser extrem klimafreundliche Geb?udestandard auch aus den Kinderschuhen heraus. Das Aktivhaus? nach Prof. Sobek gibt es inzwischen ?von der Stange? zu kaufen.

Auch f?r Nichtwohngeb?ude gibt es etliche gute Beispiele, in denen Smart Home-Technologie das Geb?ude intelligent macht, Energie einzusparen hilft und den Komfort steigert. Krankenh?user, Hotels verwenden inzwischen h?ufig Smart Home-Technik aber auch B?rogeb?ude oder Industriehallen zeigen zahlreiche Einsatzm?glichkeiten.

Egal ob Wohnoder Nichtwohngeb?ude, der Blick in den Haustechnikraum ist oft verwirrend. Photovoltaik und W?rmepumpe, Heizung, L?ftung und Stromspeicherung sollen energieeffizient und wirtschaftlich funktionieren. F?r den Laien ist das schwierig. Smart Home-L?sungen k?nnen hier mehr, als nur das Energiemonitoring in Modellvorhaben zu ?bernehmen. Sie k?nnen f?r eine intelligente Optimierung der Erzeugung, Speicherung, Eigenverbrauch und Einspeisung von Elektroenergie ins Stromnetz sorgen und sie k?nnen sogar lernen, sich am Bedarf der Bewohner zu orientieren. Allerdings darf der Energiebedarf von Smart Home nicht h?her als der Einspareffekt sein. Das kann leider noch nicht jedes Smart Home-System garantieren. Hier gilt es f?r die Bauwirtschaft, die richtigen Partner zur finden.