Ein Blick ?ber den Tellerrand lohnt sich

Ein Blick ?ber den Tellerrand lohnt sich

Sie m?chten mehr Vielfalt in Ihrer Belegschaft? Hier k?nnen Sie beispielhaft einige Bewerbergruppen kennenlernen, die m?glicherweise noch nicht in Ihrem Fokus standen.

?ltere Fachkr?fte

  • Anzahl: Demografisch bedingt schrumpft nicht nur die Einwohnerzahl Deutschlands, die Bev?lkerung wird auch ?lter. Zuk?nftig werden daher verst?rkt ?ltere Fachkr?fte die Leistungstr?ger in Ihrem Betrieb sein. Auf dem Arbeitsmarkt gibt es heute bereits ein Potenzial von 1,2 Millionen Fachkr?ften der Generation 50plus, so die Bundes agentur f?r Arbeit.
  • Vorteile: ?ltere Fachkr?fte punkten mit langj?hriger Berufserfahrung und ihrem Fachwissen. Dar?ber hinaus sind ?ltere Fachkr?fte meist nicht mehr an einem h?ufigen Wechsel des Arbeitgebers interessiert ? und k?nnten dadurch l?nger in Ihrem Betrieb bleiben als so manche junge Fachkraft.
  • Gut zu wissen: Unternehmen k?nnen sich bei der beruflichen Weiterbildung ?lterer Besch?ftigter durch zahlreiche F?rderprogramme finanziell unter st?tzen lassen. 

Internationale Fachkr?fte

  • Anzahl: Der Agentur f?r Arbeit zufolge k?nnten bis zu 800.000 Fachkr?fte aus dem Ausland rekrutiert werden. Vor allem Fachkr?fte aus den europ?ischen Nachbarl?ndern, die von der Wirtschaftskrise besonders betroffen sind, sind in den vergangenen Jahren zugewandert.
  • Vorteile: Internationale Fachkr?fte bringen neue Perspektiven und Fertigkeiten mit und erh?hen damit das Leistungs- und Innovationspotenzial Ihres Betriebes. Und: Sprachkenntnisse, kulturelles Wissen sowie Kontakte von internationalen Fach kr?ften k?nnen Ihnen den Zugang zu internationalen M?rkten erleichtern.
  • Gut zu wissen: Bei der Suche nach passenden Fachkr?ften aus dem Ausland hilft Ihnen die Bundesagentur f?r Arbeit. Wenden Sie sich an den Arbeitgeber-Service. In vielen Regionen haben auch Kammern oder Wirtschaftsf?rderungen spezielle Anwerbeaktionen im Ausland gestartet, an denen Sie sich beteiligen k?nnen.

Fachkr?fte mit Migrationsgeschichte

  • Anzahl: 16 Millionen bzw. jeder f?nfte Einwohner Deutschlands hat einen Migrationshintergrund. Knapp ein Drittel davon wurde in Deutschland geboren und die H?lfte ist im erwerbsf?higen Alter. Allerdings sind Menschen mit Migrationshintergrund doppelt so h?ufig arbeits los gemeldet als solche ohne Migrations hintergrund ? hier steckt also ein enormes Arbeitskr?fte potenzial.
  • Vorteile: Fachkr?fte mit Migrationshintergrund sind oftmals mehrsprachig und verf?gen ?ber interkulturelle Kompetenz. Davon kann Ihr Betrieb profitieren!
  • Gut zu wissen: Ausl?ndische Berufsabschl?sse k?nnen Sie heute leichter bewerten. Das BQ-Portal beschreibt ausl?ndische Bildungswege und -abschl?sse. Auch ist die formale Anerkennung der ausl?ndischen Abschl?sse leichter geworden. Seit 2012 wurden ?ber 30.000 Antr?ge gestellt. Nur vier Prozent davon wurden abgelehnt. 

Internationale Studierende mit deutschem Hochschulabschluss

  • Anzahl: Im Jahr 2011 studierten 192.000 Menschen aus dem Ausland in Deutschland, Tendenz steigend. Besonders oft sind sie in den Studieng?ngen der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik vertreten. Das Interesse am deutschen Arbeitsmarkt ist gro?: Fast 80 % der internationalen Studierenden k?nnen sich vorstellen, nach ihrem Studienabschluss in Deutschland zu arbeiten ? so der Sachverst?ndigenrat deutscher Stiftungen f?r Integration und Migration.
  • Vorteile: Internationale Absolventinnen und Absolventen bringen neben aktuellem Fachwissen aus ihrem Studiengang auch interkulturelle Kompetenz sowie Sprachkenntnisse mit und sind bereits mit dem Leben in Deutschland vertraut ? ein Gewinn f?r deutsche Unternehmen.
  • Gut zu wissen: Internationale Absolventinnen und Absolventen einer deutschen Hochschule, die aus dem europ?ischen Wirtschaftsraum stammen, d?rfen ohne Einschr?nkungen in Deutschland einen Arbeitsplatz suchen oder eine Besch?ftigung aufnehmen. Absolventinnen und Absolventen aus Nicht-EU-Staaten d?rfen zur Suche nach einem Job 18 Monate im Land bleiben, brauchen daf?r aber eine Aufenthaltsgenehmigung. Liegt ein Jobangebot entsprechend der Qualifikation vor, brauchen sie einen Aufenthaltstitel wie z. B. die Blaue Karte EU. 
  • Auch gut zu wissen: Bei Unternehmenspr?sentationen an Hochschulen sollten Sie immer darauf hinweisen, dass Sie internationale Studierende einstellen w?rden, und ?ber rechtliche Bestimmungen informieren.

Menschen mit Behinderung

  • Anzahl: Rund zehn Millionen Menschen in Deutschland haben eine anerkannte Behinderung, viele davon eine Schwerbehinderung. Die meisten von ihnen besitzen einen beruflichen oder akademischen Abschluss.
  • Vorteile: Menschen mit Behinderungen sind unter den richtigen Arbeitsbedingungen oftmals genauso leistungsf?hig wie nicht behinderte Menschen. Und sie k?nnen Ihnen dabei helfen, neue Kundschaft und M?rkte zu erschlie?en.
  • Gut zu wissen: Die meisten Behinderungen werden im Laufe des Lebens "erworben" ? durch Unfall oder Krankheit.
  • Auch gut zu wissen: F?r eine behindertengerechte Ausstattung von Arbeitsplatz und -umgebung bis zur Arbeitsassistenz gibt es zahlreiche finanzielle F?rderm?glichkeiten. Weitere Informationen zu Gestaltungs- und F?rderm?glichkeiten erhalten Sie bei den ?rtlichen Integrations?mtern.

Frauen

  • Anzahl: Die Erwerbsquote von Frauen liegt bei ?ber 70 %. Allerdings sind viele in Teilzeit t?tig, obwohl sie gern mehr arbeiten w?rden. Bei einer weiteren Erh?hung der Erwerbsbeteiligung von Frauen k?nnten laut Bundesagentur f?r Arbeit bis zu 2,1 Millionen Vollzeitarbeitspl?tze besetzt werden.
  • Vorteile: Studien belegen, dass ein ausgewogener Mix an Frauen und M?nnern die Mitarbeitermotivation und Kundenorientierung steigert und positiv auf Unternehmenskultur und Betriebsklima wirkt. Und: Frauen sind heute besser qualifiziert denn je. Beispielsweise schlie?en mehr Frauen als M?nner ein Hochschulstudium ab.
  • Gut zu wissen: Familienfreundlichkeit, eine gut strukturierte Laufbahnplanung und flexible Arbeitszeitmodelle erm?glichen Frauen (wie M?nnern), Beruf und Familienpflichten unter einen Hut zu bringen.

Tipp: Haben Sie den Entschluss zu mehr personeller Vielfalt im Unternehmen gefasst, ist es im Vorfeld wichtig, Ihre Belegschaft f?r die Chancen einer solchen Vielfalt zu sensibilisieren. Auf diese Weise k?nnen Sie Irritationen und damit einhergehende Reibungsverluste verhindern.