Gru?wort

Chancen & Risiken der Auslandsrekrutierung

? von ?ngel de Goya Castroverde

Die Zuwanderung junger Fachkr?fte und ausbildungsinteressierter Spanier nach Deutschland steigt seit 2009 ununterbrochen an. Seit 2011 haben verschiedene Unternehmen, Kammern aber auch beispielsweise Arbeitsagenturen, Projekte ins Leben gerufen, die die Mobilit?t aus Spanien f?rdern und zielgerichtet steuern wollen.

In den letzten Jahren hat sich viel bewegt, um junge Spanier zu unterst?tzen, die in Deutschland arbeiten oder eine Berufsausbildung beginnen wollen. Inzwischen sind mehr als 200 Mobilit?tsinitiativen in allen Branchen und Bundesl?ndern aktiv. Die Zahl der in Deutschland sozialversicherungspflichtig Besch?ftigten aus Spanien lag im August 2013 bei 49.822 Personen. Das bedeutet einen Anstieg um 50 Prozent im Vergleich zu Januar 2010.

Die spanische Ministerin f?r Arbeit und Soziales, F?tima Ba?ez, und die Bundesministerin f?r Arbeit und Soziales, Ursula von der Leyen, haben am 21. Mai 2013 ein ?Memorandum of Understanding? unterzeichnet, das die F?rderung der Mobilit?t zum Ziel hat. Dies stellt ein wichtiges Bekenntnis beider Seiten dar, gemeinsam die Rahmenbedingungen schaffen zu wollen, damit junge Spanier und Spanierinnen das Recht auf Freiz?gigkeit effektiv und zielorientiert wahrnehmen k?nnen. ?hnliche Vereinbarungen sind auf L?nderebene unterzeichnet worden; spanische und deutsche Kommunen nutzen bereits bestehende Kontakte. Wir begr??en das Sonderprogramm des Bundes zur ?F?rderung der beruflichen Mobilit?t von ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkr?ften aus Europa (MobiPro-EU)?. Ein wichtiges Element ist die enge Zusammenarbeit der Bundesagentur f?r Arbeit mit dem Servicio P?blico de Empleo.

Junge Spanier und Spanierinnen sind sich der Chancen bewusst, die ihnen der deutsche Arbeitsund Ausbildungsmarkt bietet. Deutschland wird in Spanien in allen Umfragen als beliebtestes Zielland genannt; Spanier und Spanierinnen stellen mehr als 60 Prozent aller Antragsteller f?r das Sonderprogramm MobiPro-EU.

Die Abteilung f?r Arbeit und Soziales der Botschaft von Spanien setzt sich seit Beginn dieser neuen Entwicklung f?r eine nachhaltige Mobilit?t aus Spanien ein. Daf?r suchen wir das Gespr?ch und die Zusammenarbeit mit allen Akteuren, den Sozialpartnern sowie den zust?ndigen Ministerien auf Bundesund Landesebene. Umso mehr freut es uns, dass die Beitr?ge dieser Publikation offen nicht nur mit den Erfolgen, sondern auch mit den Schwierigkeiten solcher Vorhaben umgehen.

Nachhaltige Mobilit?t setzt auf transparente Verfahren, spanischen Teilnehmern und Teilnehmerinnen vollst?ndige Information ?ber die Arbeitsbedingungen, Zielregion und Berufe zur Verf?gung zu stellen. Diese Form der Mobilit?t schafft Vertrauen in die Tr?ger der Mobilit?tsinitiativen und in die Arbeitgeber. Dies ist die Bedingung daf?r, dass hochmotivierte und gut qualifizierte junge Spanier und Spanierinnen die Chance tats?chlich wahrnehmen k?nnen, die sich ihnen in Deutschland bietet sowie ? es sei mir gestattet diesen Begriff aus der Wirtschaftswissenschaft zu nutzen ? ihr Humankapital einzubringen und durch Auslandserfahrung zu verbessern.

Zur nachhaltigen Mobilit?t geh?rt auch die Einhaltung hoher Qualit?tsstandards, wie sie von den hier vorgestellten Projekten unabh?ngig voneinander entwickelt worden sind. Es freut mich, dass das RKW Kompetenzzentrum diese Beitr?ge zusammengestellt hat und somit einen wichtigen Beitrag zum Erfahrungsaustausch leistet.