Das eigene Arbeitgeberimage und die Erwartungen kennen

Als Unternehmen ist es f?r Sie selbstverst?ndlich, die W?nsche Ihrer Kunden m?glichst gut zu erf?llen ? sonst w?rden sie zur Konkurrenz abwandern. Mit Hilfe von Kundenbefragungen bzw. Kundengespr?chen ermitteln Sie, was Ihre Kunden erwarten und an Ihrem Angebot sch?tzen. Aber wissen Sie, warum Ihre Mitarbeiter bei Ihnen arbeiten? Und warum sollte jemand zu Ihnen kommen?

Wenn Sie die Erwartungen der Arbeitnehmer kennen, hei?t das noch lange nicht, dass die Arbeitnehmer auch glauben, dass Sie ihre Bed?rfnisse bedienen k?nnen: Die Frage des Images. Es geht also auch darum herauszufinden, was Ihr Unternehmen als Arbeitgeber ausmacht ? welches Bild Ihre wichtigen Zielgruppen inner und au?erhalb des Unternehmens von Ihnen als Arbeitgeber haben.

Die Fragen in Abb. 2 sind bewusst als ?Ich-Fragen? gestellt. Denn es geht um die Beziehungen zwischen Menschen, hier zwischen Arbeitgeber bzw. F?hrung und Mitarbeiter bzw. Bewerber.

Image ist etwas sehr Emotionales, das nicht einmal unbedingt auf ?Tatsachen? beruht. Darum fragen wir nach Eigenschaften und Gef?hlen, nach Wirkungen und Versprechungen. Schauen Sie auf das, was Sie als Arbeitgeber besonders gut k?nnen, und verstehen Sie Ihre Schw?chen als Herausforderungen.

Bei den Erwartungen an einen Arbeitgeber spielen Alter, Geschlecht, Bildungsniveau und Lebenseinstellung eine Rolle. Suchen Sie in erster Linie Auszubildende oder haben in Ihrer strategischen Personalplanung eine oder mehrere Jobfamilien als wichtig f?r die Zukunft definiert, sollten Sie sich besonders f?r deren Erwartungen an Job und Arbeitgeber interessieren. Im Internet findet man unz?hlige Studien zu den Erwartungen. Eines zeigen alle Studien zu den Erwartungen unisono: Die meisten Fachkr?fte suchen keinen ?Job?, sondern eine von ihnen f?r sinnvoll erachtete Aufgabe. Die Bezahlung spielt daher f?r die Arbeitgeberattraktivit?t keine herausragende Rolle. Viel wichtiger ist das ?Nutzenversprechen?, das Sie als Arbeitgeber abgeben. Das sollte zu den Einstellungen und Werten der jeweiligen Person passen. Dem einen geht es mehr um die Selbstentfaltung, der andere legt gro?en Wert auf Stabilit?t. Das Bundesarbeitsministerium hat in einer Studie sieben sogenannte Wertewelten unterschieden (vgl. www.arbeitenviernull.de). F?r Sie sind die sieben Wertewelten interessant, wenn es darum geht, herauszufinden, welcher Mitarbeitertypus heute ?berwiegend bei Ihnen arbeitet und welchen Mitarbeitertypus Sie gerne h?tten.

Entscheidender als statistische Daten sind jedoch die Erwartungen, Werte und Einstellungen der Menschen, die bei Ihnen arbeiten (wollen). Um diese herauszufinden und zugleich mehr ?ber Ihr Image als Arbeitgeber zu erfahren, haben Sie verschiedene M?glichkeiten:

  1. den direkten Dialog mit den Betroffenen
  2. Auswertung von Zahlen, Daten, Fakten
  3. Beobachtung Ihrer Wettbewerber auf den wichtigen Arbeitsm?rkten
  4. Beurteilung der Attraktivit?t Ihres Standorts ? wenn Sie ?berregional rekrutieren

Sie sollten keine umfangreichen Erhebungen starten, sondern die Instrumente und Quellen nutzen, die Ihnen sowieso zur Verf?gung stehen. Beim Dialog mit den Betroffenen finden Sie vielleicht Anregungen f?r Kommunikationsm?glichkeiten, die Sie bisher nicht einsetzen, die Sie aber mit wenig Aufwand und hohem Nutzen einf?hren k?nnen.