Wer redet mit? Von Sch?lern, Fokusgruppen und ?Influencern?

Sch?lerinnen und Sch?ler sind die prim?re Zielgruppe im Azubimarketing ? sowohl in der Berufsorientierung als auch bei der Bewerbersuche. Sch?lermarketing umfasst einerseits alle Ma?nahmen, mit denen Sie f?r die duale Ausbildung und Ihre Ausbildungsberufe werben. Und andererseits alle Ma?nahmen, die Sie einsetzen, um die Jugendlichen als zuk?nftige Auszubildende zu gewinnen. Fast alles, was Sie bisher zum Finden von Auszubildenden gemacht haben, richtet sich vermutlich an diese Zielgruppe. Entsprechend wissen Sie auch am besten ?ber diese Zielgruppe Bescheid: Sie kennen die Pr?ferenzen der Jugendlichen, wissen, was ihnen rund um die Ausbildung und den Ausbildungsbetrieb am wichtigsten ist und welche Sorgen sie mit sich herumtragen (siehe auch Leitfaden 1, Seite 7).

Die Entscheidung f?r eine Ausbildung und einen Ausbildungsbetrieb treffen Jugendliche allerdings selten allein. Darum sollte Ihr Azubimarketing weitere Personengruppen im Blick haben: Influencer, haupts?chlich Eltern und Lehrer, diejenigen Personen also, die gro?en Einfluss auf die Meinungsbildung der Jugendlichen haben.

Eltern nehmen ihre Rolle sehr ernst und wollen ihren Kindern bei der Berufswahl helfen. Allerdings sind auch sie nicht umfassend ?ber alle Berufe und ihre Chancen informiert, auch sie m?ssen oft von den M?glichkeiten einer dualen Ausbildung ?berzeugt werden. F?r die Kinder ist es schwierig, den Rat der Eltern richtig einzuordnen. Aber sehr h?ufig haben Eltern das letzte Wort bei der Entscheidung f?r oder gegen eine Lehrstelle. F?r Sie bedeutet dies zweierlei:

  1. Wenden Sie sich auch an die Eltern, beispielsweise bei Elternabenden in der Schule zu Themen der Berufsorientierung oder bei Ausbildungsmessen. Laden Sie die Eltern mit den Kindern ein zu Betriebsbesichtigungen oder Tagen der offenen T?r.
  2. Betrachten Sie Eltern als Partner in der Ausbildung. Zu Beginn eines Ausbildungsjahres die Eltern neuer Lehrlinge einzuladen, ist keineswegs mehr eine Ausnahme. Wenn man sich kennt, ist es auch leichter, bei Problemen in der Ausbildung das Gespr?ch zu suchen.

Lehrerinnen und Lehrer sind diejenigen, die die ersten Berufsbilder vermitteln. Aber auch sie haben keinen vollst?ndigen ?berblick und selten eigene einschl?gige Erfahrungen. Leider finden sich nur wenige Lehrende, die ihren Horizont mit Betriebspraktika erweitern wollen. Doch wenn Sie als Ausbildungsbetrieb an Schulen kontinuierlich pr?sent sind, tragen Sie zur Berufsberatungskompetenz der Lehrenden bei (mehr zu Schulkooperationen ab Seite 9).