Arbeit demografiefest gestalten

Schnelligkeit, Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination erreichen ihr Maximum meist zwischen Pubert?t und fr?hem Erwachsenenalter. Diese motorischen F?higkeiten gehen bis zum Alter von ca. 40 Jahren leicht zur?ck, dann sinkt die Leistungskurve st?rker. Folgende Beschwerden und Leistungseinschr?nkungen sind typisch:

• Aufgrund geringer werdender Muskelkraft vermindern sich die F?higkeiten zum Heben und Tragen von Lasten. Die Drehund Druckkraft der H?nde geht zur?ck.
• Die Gelenke verlieren an Beweglichkeit, die Elastizit?t von Sehnen und B?ndern nimmt ab. Das betrifft l?nger dauernde Drehungen der Wirbels?ule, Aktivit?tenmit angehobenen Armen (?ber-Kopf-Arbeit) oder solche, die eine erhebliche Verbiegung des Handgelenks erfordern.
• Durch Verschlei? h?ufen sich Beschwerden vor allem in der Lendenwirbels?ule. Sie sollten deshalb in Ihrem Unternehmen daf?r sorgen, dass Zwangshaltungen bei der Arbeit m?glichst vermieden oder wenigstens reduziert werden.
• Jeder kennt das: Mit Mitte 40 braucht man pl?tzlich eine Brille. Allgemein nimmt die Leistungsf?higkeit der Sinne ab einem Alter von 40 bis 45 Jahren ab: Nahund Fernsicht, Tagund Nachtsehen sowie Farbunterscheidungen sind betroffen. Hintergrundger?usche beeintr?chtigen das Sprachverstehen, L?rmund Blendempfindlichkeit nehmen zu.
• Gleiches gilt f?r die sensomotorischen Leistungen. Gemeint ist damit die Verbindung von motorischen F?higkeiten mit Sinnesleistungen und der F?higkeit zur Verarbeitung von Informationen. Sie spielen vor allem bei manueller Arbeit im Handwerk und in der industriellen Fertigung eine Rolle. Ab dem 40. Lebensjahr kann sich hier eine Abnahme zeigen. F?r komplexe Montagearbeiten brauchen ?ltere Mitarbeiter daher mitunter mehr Zeit, die Sturzgefahr ist erh?ht.

Eine aktive Lebensweise hat einen positiven Einfluss auf die Leistungsf?higkeit im mittleren Lebensalter. Zu dieser Schlussfolgerung kommt eine Forschergruppe um den Sportmediziner Professor Dieter Leyk von der Deutschen Sporthochschule K?ln. Untersucht wurde der Einfluss von k?rperlicher Aktivit?t und Training auf Gesundheit und Leistungsf?higkeit anhand von mehr als 900.000 Laufzeiten von 20bis 79-j?hrigen Marathonund Halbmarathonl?ufern (Deutsches ?rzteblatt 2010).