Geistige F?higkeiten

Man unterscheidet zwischen fluider Intelligenz (Denkgeschwindigkeit, Auffassungsgabe, Kurzzeitged?chtnis) und kristalliner Intelligenz (Fachund Erfahrungswissen, Urteilsf?higkeit).

Beginnend mit dem fr?hen Erwachsenenalter, ab circa 20 Jahren, geht die fluide Intelligenz zur?ck. M?gliche Leistungseinbu?en ?u?ern sich als l?ngere Reaktionszeiten, geringere F?higkeiten zum Multitasking, schw?cheres Namensged?chtnis, h?here Ablenkbarkeit. Gleichwohl gilt: Durch ?bung l?sst sich die Verringerung der Kapazit?ten aufhalten. Durch spezielle Trainings konnten selbst bei lernentw?hnten ?lteren Mitarbeitern noch Verbesserungen der Leistungsf?higkeit erzielt werden, allerdings um den Preis erh?hter Anstrengung und eines h?heren Kr?fteverbrauchs.

Die kristalline Intelligenz kann bis in ein sp?tes Erwerbsalter noch wachsen. Diese Komponente des Denkens hat folgende St?rken:

  • Ganzheitliches Problemverst?ndnis, strategisches Denken und ?berlegtes Handeln durch das in der (Erwerbs-)Biografie erworbene Wissen und den Erfahrungsschatz.
  • Schnelle und richtige Entscheidungen, weil An- forderungen und Probleme von vornherein richtig eingeordnet werden. Auch wenn ?ltere Informationen langsamer als J?ngere verarbeiten, sind sie oft pr?ziser.
  • Intelligentes Abw?gen der Einsatzbedingungen des eigenen K?nnens.
  • Haushalten mit den eigenen Kr?ften: Das Erfahrungswissen erm?glicht es ?lteren, ihren Kr?ftehaushalt einzusch?tzen, Priorit?ten bei der Verfolgung von Zielen zu setzen, ihre Vorgehens- weise zu optimieren und sich Unterst?tzung zu suchen.
  • Besonnenheit, Gelassenheit, Probleml?sungsorientierung: ?ltere verf?gen ?ber Erfahrungen im Umgang mit eigenen Emotionen, die im Arbeitsalltag eine Bindung an das Unternehmen und die Arbeitszufriedenheit erh?hen.

Beispiel: Potenziale ?lterer Besch?ftigter bei der Wilhelm Gienger Mannheim KG

?Wir sch?tzen bei Gienger auch unsere ?lteren Fachkr?fte und haben keine Probleme, Mitarbeiter jenseits der 50 einzustellen.? Neben umfangreicher fachlicher Kompetenz, die sie an die j?ngeren Kollegen weitergeben k?nnen, findet Christina Sommer-Ruland, Personalleiterin bei Wilhelm Gienger Mannheim, Eigenschaften wie Besonnenheit, hohe Leistungsbereitschaft und Zuverl?ssigkeit gerade bei ?lteren Belegschaftsmitgliedern besonders ausgepr?gt. ?Pers?nliche Turbulenzen durch Partnerwahl, Kindererziehung und andere Familienpflichten haben die dann meist hinter sich und somit den Kopf frei f?r den Beruf.? Weit ?berdas Renteneintrittsalter hinaus arbeitet ein Mitarbeiter, der f?r Auftragsannahme und Kalkulation verantwortlich zeichnet. ?Ich bin seit 25 Jahren im Unternehmen und arbeite nach wie vor sehr gerne. Wir verstehen uns sehr gut im Team. Aufgaben und Kollegen halten mich fit, meine Frau ist noch berufst?tig, allein zu Hause w?rde ich bestimmt sehr schnell abbauen?, kommentiert der 70-j?hrige Bernhard Gutfleisch gut gelaunt. Die Teammitglieder profitieren voneinander. Die j?ngeren Kollegen sch?tzen besonders seine Geduld. ?Er nimmt sich Zeit, wenn es etwas zu erkl?ren gibt, das kommt gut an?.