6. Schritt: Ma?nahmen festlegen und umsetzen

In welcher Rangfolge Sie Schutzma?nahmen durchf?hren m?ssen, ist festgelegt:

  1. Arbeitsverfahren sind so zu gestalten, dass keine Gef?hrdung vorhanden ist, Gefahrenquellen m?ssen beseitigt werden.
  2. Gef?hrdungen sind durch die Anwendung von Schutzeinrichtungen, vorzugsweise mit zwangsl?ufiger Wirkung, auszuschalten bzw. zu mindern.
  3. Gesundheitsrisiken sind durch Herabsetzung von Intensit?t bzw. Dauer der Exposition mittels technischer oder arbeitsorganisatorischer Ma?- nahmen zu minimieren.
  4. Pers?nliche Schutzeinrichtungen oder Verhaltensregeln sind anzuwenden. - Quelle: BAuA 2012

Legen Sie in diesem Schritt genau fest, mit welchen einzelnen Ma?nahmen Sie in jedem der f?nf Punkte aktiv werden, wer f?r die Umsetzung verantwortlich ist und bis wann die Umsetzung erfolgt. Auch die Umsetzung m?ssen Sie dokumentieren, denn die Gef?hrdungsbeurteilung ist erst abgeschlossen, wenn Ma?- nahmen umgesetzt sind.

M?gliche Ma?nahmen reichen von der Beschaffung ergonomischer Arbeitsmittel (Leitfaden 2) bis hin zu organisatorischen ?nderungen wie dem Belastungswechsel durch Jobrotation (Leitfaden 2) oder der Einf?hrung regelm??iger Mitarbeitergespr?che (Leitfaden 3) und daraus resultierender Weiterbildung (Leitfaden 4).

Haben Sie sich auf psychische Belastungen konzentriert, kommen vielleicht folgende Ma?nahmen f?r Ihr Unternehmen in Betracht:

Problembereich ?Arbeitsdruck?

  • Denken Sie in einem Team dar?ber nach, welche organisatorischen Modelle sich eignen, die Erreichbarkeit im Sinne der Kunden sicherzustellen, ohne st?ndige Verf?gbarkeit zu verlangen. Eine feste ?stille Phase?, in der Anrufe direkt auf einen Anrufbeantworter weitergeleitet werden, kann zu einem konzentrierteren Arbeiten beitragen.
  • Sorgen Sie f?r die Einhaltung von Pausenzeiten. Schaffen Sie Regeln f?r Urlaubsund Erholungszeiten (zum Beispiel keine Anrufe, keine SMS, keine E-Mails).

Problembereich ?Unsicherheit, Stress?

  • ?berlegen Sie gemeinsam, wer welche F?higkeiten braucht und wie sie erworben werden k?nnen. Ziehen Sie neben kostspieligen Schulungen auch arbeitsorganisatorische L?sungen in Betracht, die das arbeitsplatzbezogene und das Voneinander-Lernen zwischen ?lteren und j?ngeren Mitarbeitern f?rdern (siehe Leitfaden 4).
  • F?hren Sie Regeln f?r die Kommunikation ein. Sie sorgen damit f?r eine effizienten Informationsaustausch, eine bessere Einsatzplanung und reibungsfreie Arbeitsprozesse (siehe Leitfaden 3).
  • Delegieren Sie Verantwortung und legen Sie den Rahmen f?r Entscheidungsspielr?ume verbindlich fest.

Problembereich ?Arbeitsklima?

  • Nutzen Sie bewusst die Potenziale gemischter Teams. Erfahrungswissen, pers?nliche Reife, Besonnenheit, Geduld der ?lteren Mitarbeiter kommen den j?ngeren Kollegen zugute. Umgekehrt bleiben ?ltere Mitarbeiter auf der H?he der Zeit, was technische Entwicklungen und den Umgang damit angeht.
  • Nehmen Sie Anteil an privaten Sorgen.
  • Bieten Sie gemeinsame Freizeitund Pausenaktivit?ten an.

Gegen?ber Ihren Besch?ftigten haben Sie als Arbeitgeber eine Unterweisungspflicht. Sie m?ssen sie ?ber die festgestellten Gef?hrdungen und Schutzma?- nahmen informieren. Neben Informationsveranstaltungen und Schulungen k?nnen Sie zum Beispiel interaktive Online-Tools einsetzen, die zur Festigung des Gelernten auch Pr?fungsfragen beinhalten.