Pr?ventionskultur und Gesundheitskompetenz

Um die Gesundheit und Leistungsf?higkeit der Besch?ftigten zu sichern, sind einmalige oder einseitige Ma?nahmen langfristig betrachtet h?ufig nicht erfolgreich. Notwendig sind vielmehr das betriebliche Bewusstsein, dass Gesundheit einen eigenst?ndigen hohen Wert darstellt, sowie die kontinuierliche Arbeit an diesem Thema. Pr?ventionskultur und Gesundheitskompetenz beschreiben dieses betriebliche Bewusstsein zum einen auf der Ebene der Organisation und zum anderen auf der individuellen Ebene der Besch?ftigten.

Pr?ventionskultur meint, dass Pr?vention, im Sinne von vorausschauenden Ma?nahmen zum Schutz von Gesundheit und Unversehrtheit, zu den geteilten Werten und Zielen aller Akteure eines Unternehmens geh?rt. Dabei geht es darum, das Auftreten von gesundheitlichen Problemen zu vermeiden und den Gesundheitsschutz im Unternehmen best?ndig weiterzuentwickeln. Hierf?r m?ssen Management, Betriebsrat, F?hrungskr?fte und Besch?ftigte der Gesundheit im Betrieb eine hohe Achtsamkeit und Wertsch?tzung entgegenbringen. Pr?vention ist dabei nicht nur Aufgabe des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, des Gesundheitsmanagements oder der Personalabteilung, sondern wird bei allen Entscheidungen, Arbeitsprozessen und der Arbeitsgestaltung ber?cksichtigt. Eine im Unternehmen verankerte Pr?ventionskultur zeigt sich durch konkrete Ma?nahmen und Entscheidungen zu Gunsten des langfristigen Erhalts und zur F?rderung der Gesundheit und Leistungsf?higkeit der Besch?ftigten. Mit einer etablierten Pr?ventionskultur lassen sich auch wirtschaftlich schwierige Zeiten ?berwinden, ohne dass gesundheitsbezogene Werte in den Hintergrund geraten. Pr?ventionskultur ist somit ein Bestandteil nachhaltigen wirtschaftlichen Handelns.

Die Verankerung von Pr?ventionskultur schafft g?nstige Bedingungen f?r die Entwicklung von Gesundheitskompetenz bei Besch?ftigten und F?hrungskr?ften. Sie sensibilisiert f?r Gesundheitsthemen, liefert Informationen zu einer gesunden Gestaltung der Arbeit und sie schafft R?ume zur Kommunikation und Auseinandersetzung ?ber ein gesundheitsf?rderliches Arbeitsverhalten.

Gesundheitskompetenz beinhaltet die F?higkeiten und Fertigkeiten des Einzelnen, sich selbst gesund und leistungsf?hig zu erhalten. Im betrieblichen Rahmen beschreibt Gesundheitskompetenz die F?higkeiten und M?glichkeiten des Einzelnen im Arbeitsalltag im Sinne gesundheitsf?rderlicher Arbeit zu entscheiden und zu handeln. Dies umfasst die Sensibilisierung, die "Selbstachtsamkeit" (verstanden etwa als der ?pflegliche? Umgang mit sich und der eigenen Gesundheit), die handlungsorientierte Aktivierung f?r Fragen der Gesundheit sowie auch die F?higkeit der F?hrungskr?fte, entsprechend gesundheitsf?rderlich zu f?hren.

Gesundheitskompetenz kann sich nicht ohne die entsprechenden betrieblichen Rahmenbedingungen im Sinne einer Pr?ventionskultur entwickeln. Beide bedingen einander und k?nnen daher nur gemeinsam weiterentwickelt werden. Dabei k?nnen Unternehmen mit den entsprechenden Ma?nahmen die gesundheitliche Situation der Besch?ftigten auch ?ber den betrieblichen Rahmen hinaus positiv beeinflussen. Wer im Betrieb auf den Erhalt seiner Gesundheit achtet, wird dies auch eher in seiner Freizeit tun.