Einf?hrung

Der demographische Wandel ver?ndert unser Land: Heute werden Menschen in Deutschland im Schnitt 30 Jahre ?lter als zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Gesamteinwohnerzahl Deutschlands wird angesichts sinkender Geburtenraten im Jahr 2050 voraussichtlich auf unter 75 Mio. zur?ckgehen, die Lebenserwartung und das Durchschnittalter steigen. Bereits 2035 wird der Anteil der Generation 50+ bei nahezu 50 Prozent liegen. Der Anteil der ?ber 80j?hrigen an der Bev?lkerung wird sich bis 2050 aus heutiger Sicht auf 12 Prozent verdreifachen. Aus diesen tiefgreifenden demographischen Ver?nderungen ergeben sich einerseits weitreichende Herausforderungen f?r Gesellschaft und Politik und andererseits Potenziale f?r neue M?rkte. So k?nnen die gegenw?rtigen und zuk?nftigen Entwicklungen zu einem Motor f?r wirtschaftliches Wachstum und Besch?ftigung werden.

Der demografische Wandel hat vielf?ltige Auswirkungen auf die Bauwirtschaft. Beschaffungs- und Absatzm?rkte werden sich durch die Alterung und den R?ckgang der Bev?lkerung ver?ndern.

Von besonderer Relevanz f?r die k?nftige Entwicklung des Baumarktes ist, dass ?ltere Menschen eine immer zahlreicher werdende Nutzergruppe neu errichteter oder sanierter Bauwerke darstellen werden. Viele Besitzer von Wohneigentum sind heute schon ?lter als 50 Jahre und verf?gen ?ber gr??ere Ersparnisse, die sie h?ufig in die Modernisierung ihrer Immobilie investieren. Auch die Mietergeneration 50+ verf?gt h?ufig ?ber h?here Einkommen und ist in der Lage ihre Wohnw?nsche, z. B. eine gro?z?gige und komfortable Wohnung in der Stadt, zu realisieren. Die Unternehmen der Wohnungswirtschaft investieren immer st?rker in die Erf?llung der Bed?rfnisse ?lterer Mieter um diese m?glichst lange als Kunden zu behalten.

Damit bestimmen die Wohnw?nsche ?lterer Menschen k?nftig wesentlich die Anforderungen an unsere gebaute Umwelt und damit das Geschehen am Immobilien- und Baumarkt mit. Die aktuelle Situation am Wohnungsmarkt verdeutlicht den immensen Baubedarf, der hierdurch entsteht: Den aktuell ca. 11 Mio. Seniorenhaushalten stehen nur 570.000 altersgerechte bzw. barrierearme Wohnungen gegen?ber. Kurzfristig prognostiziert eine Studie des Bundesministeriums f?r Verkehr, Bau und Stadtentwicklung einen Bedarf von 2,5 Mio. Wohnungen (Investitionsbedarf ca. 39 Mrd. ?), bis 2020 zun?chst einen Bedarf von 3 Mio. altersgerechten Wohnungen. L?ngerfristig sollte f?r jeden der Seniorenhaushalte eine barrierearme Wohnung bereitstehen (ca. 12 Mio. Wohnungen).

Ziel dieser Brosch?re ist es, den Unternehmen der mittelst?ndisch gepr?gten Bauwirtschaft einen grundlegenden ?berblick ?ber die M?glichkeiten zur Entwicklung neuer Marktfelder und Produkte zu geben.

Im Folgenden wird daher zun?chst die Kundengruppe der ?lteren Menschen detaillierter beschrieben. Im Kapitel Bauen und Wohnen im Alter werden dann die wichtigsten Ma?nahmen zur altersgerechteren Gestaltung von Wohnbauten kurz dargestellt. Anschlie?end wird in Kapitel 4 gezeigt, in welcher Form sich die angesprochenen Unternehmen, mittelfristig auf diesem neuen Markt etablieren k?nnten.

Praktische Beispiele und eine Liste von Kontakten und Leseempfehlungen erg?nzen die Ausf?hrungen und laden zur intensiveren Besch?ftigung mit diesem Zukunftsthema ein.