Kennzahlen und Prozessmanagement

Produktivit?t wird allgemein verstanden als das Verh?ltnis von Produktionsergebnis (Output) und eingesetzten Faktoren (Input). Die betriebliche Leistungserstellung ist ein Prozess, in dem Sachund Dienstleistungen durch den Einsatz und die Kombination von menschlicher Arbeit, von Arbeitsund Betriebsmitteln, Werkstoffen bzw. Material und Energie erbracht werden. Die zur Leistungserstellung (Output) eingesetzten Leistungen (Input) sind sogenannte "produktive" Faktoren.

Die Beobachtung des Indikators im zeitlichen Verlauf bildet die Entwicklung der Produktivit?t ab und ist bei genauer Betrachtung insbesondere der Teilproduktivit?ten (Arbeits-, Betriebsmittelproduktivit?t usw.) eine wichtige Steuerungsgr??e.

Eine Kennzahl, die Auskunft ?ber die Organisation des industriellen Dienstleistleistungsprozesses geben k?nnte, w?re zum Beispiel die Lieferzeitzuverl?ssigkeit als Verh?ltnis von Anzahl der in einer vereinbarten Frist erf?llten Auftr?ge zur Gesamtzahl der Auftr?ge oder der Anteil standardisierter Prozessschritte an der Gesamtzahl der erbrachten Prozessschritte. ?ber die Nichtaussch?pfung des Leistungspotenzials k?nnten Kennzahlen wie Krankheitsquote oder Mitarbeitfluktuation Auskunft geben. Um maximale Produktivit?t zu erreichen, ist Verschwendung m?glichst zu vermeiden. Diese entsteht in der betrieblichen Praxis oft "durch neue Schnittstellen oder nicht abgestimmte Prozesse bzw. Arbeitssysteme (?). Ein bew?hrtes Vorgehen zur Verminderung von Verschwendung besteht darin, Prozesse so zueinander anzuordnen und aufeinander abzustimmen, dass ein Produkt bzw. eine Dienstleistung mit m?glichst wenigen Prozessschritten erzeugt wird und diese m?glichst st?rungsfrei und schnell durchl?uft".

Der Blick auf die Prozessebene und der Umgang mit Kennzahlen ist seltener Gegenstand von praktischen Leitf?den und bleibt auch im Management insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen vielfach auf der Strecke bzw. bleibt auf Effizienz- oder Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen (Erl?se/Aufwand) begrenzt.

Ziel eines zeitgem??en Produktivit?tsmanagements sollte es sein, nachhaltig zu wirtschaften, das hei?t Verschwendung sowohl in ?konomischer als auch in sozialer und ?kologischer Hinsicht zu vermeiden. Neben die rein quantitativen Faktoren sollte die Frage nach der "Effektivit?t" treten, das hei?t nach der Qualit?t oder dem Grad der Zielerreichung. Die "Kundenzufriedenheit" k?nnte hier ein geeigneter Ma?stab sein.

Effizienz und Effektivit?t werden durch die Gestaltung der Prozesse und Arbeitsabl?ufe beeinflusst. Kennzahlen sind dar?ber hinaus immer von Menschen abh?ngig: Kunden und Mitarbeiter reagieren individuell und nicht auf "Kommando". Sie m?ssen integriert, motiviert, ?berzeugt und bef?higt werden. Welche "Stellschrauben" hat das Management, um hier zielgerichtet zu wirken?