Der Verbrauch an grauer Energie, die in der Herstellung, Transport, Lagerung und Entsorgung von Baumaterialien steckt, also notwendig ist um ein Geb?ude zu errichten, kann h?her sein als die Betriebsenergie, die ein Geb?ude in seiner Lebenszeit verbraucht.
Eine besondere Problematik besteht darin, dass sich die Energieeinsparverordnung (EnEV) und die Debatten um die Energieeffizienz fast ausschlie?lich auf die ben?tigte Betriebsenergie w?hrend der Nutzungsphase fokussieren. Die Graue Energie jedoch, die den materialgebundenen Energieaufwand f?r einen festgelegten Zeitraum beschreibt, wird bei der Planung von Geb?uden meist vernachl?ssigt und oft lediglich erst am Schluss aufbilanziert. Michaela Eizenberger, Preistr?gerin im Bereich Architektur im Wettbewerb Auf IT gebaut, hat einen Tool zur Absch?tzung der Abh?ngigkeiten von grauer Energie und Betriebsenergie entwickelt.
Michaela Eizenberger ?Das Besondere an diesem Projekt ist, dass ein allgemeing?ltiges Tool erstellt wurde, welches analog zur Logik der bisher g?ngigen ENEV-Programmen funktioniert, aber um die Komponente der grauen Energie erweitert wurde. Diese Projektidee soll im Prinzip wie ein verwobenes Add-on fungieren, damit die Gesamtheit aller Energien ?ber den Lebenszyklus eines Geb?udes schon in der Vorentwurfsphase ber?cksichtigt werden kann."
Der Tool wurde prototypisch an einem Beispielgeb?ude umgesetzt, um neben der Betriebsenergie auch die graue Energie zu quantifizieren und diese anschlie?end zu vergleichen. Die Ergebnisse zeigen den erheblichen Mehrwert der grauen Energie im Vergleich zur Betriebsenergie auf.
Der Wettbewerb Auf IT gebaut wird von der RG-Bau im RKW Kompetenzzentrum fachlich begleitet und organisiert. Das BMWi, die Sozialpartner der Bauwirtschaft sowie zahlreiche Institutionen und Unternehmen f?rdern den Wettbewerb. Weitere Informationen sind unter www.aufitgebaut.de zu finden.