Materialeffizienz steigert Produktivit?t

Vereinfacht ausgedr?ckt bezeichnet Materialeffizienz das Verh?ltnis der eingesetzten Rohstoffe bei der Herstellung eines Produkts im Verh?ltnis zu den im Endprodukt enthaltenen Materialien. Das Ziel der Materialeffizienz ist es also, m?glichst wenig Materialverlust bei der Herstellung eines Produkts zu verursachen. 

Erreicht wird eine solche effiziente Materialverwendung beispielsweise durch das Einsparen von Hilfsstoffen, der Optimierung des Produktionsablaufs sowie der Reduzierung von Ausschuss und Verschnitt. Gerade im Produzierenden Gewerbe sind die Materialkosten der gr??te Kostenblock der Unternehmen. Daher k?nnen durch Ma?nahmen der Materialeffizienz hohe St?ckkosten sp?rbar gesenkt werden, sodass die Firmen ohne personelle Ma?nahmen Produktivit?t und Wettbewerbsf?higkeit steigern k?nnen. Ein weiterer positiver Effekt ist eine auf langfristige Sicht dauerhafte Senkung der Energie- und Entsorgungskosten der Unternehmen. 

Dabei sind Ma?nahmen zur Verbesserung der Materialeffizienz zumeist einfach und kosteng?nstig. Zudem sind die Amortisationszeitr?ume oftmals kurz.. Die positiven Auswirkungen der Ans?tze werden also schnell sichtbar. So k?nnte nach mehrfachen empirischen Befund in Deutschland eine Steigerung der Materialeffizienz um circa 20 Prozent erreicht werden. 

Das statistische Bundesamt gab im Jahr 2016 den Verbrauch an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen f?r das verarbeitende Gewerbe, den Bergbau und die Gewinnung von Steinen und Erden mit 863.777 Millionen Euro an. Hierin verbirgt sich also ein riesiges Einsparpotenzial. Um eine Verbesserung der Materialeffizienz zu erzielen, k?nnen Sie an drei strategischen Punkten ansetzen:  

  1. Ihr Produkt
    Zuallererst lohnt sich ein Blick auf die Produktkonstruktion und die Produktdimensionierung, etwa durch die sorgf?ltige Auswahl der Materialien. Sind diese beispielweise kritisch in Hinsicht auf ihre Wirkungen auf die Umwelt oder ihre Haltbarkeit, Stichwort Obsoleszenz. Kann der Verschnitt und damit  unter Umst?nden teurer Abfall beispielsweise durch moderne Maschinen oder bessere Softwarel?sungen reduziert werden? Oder k?nnen anfallende Nebenprodukte zum Beispiel weiterverarbeitet werden? 
  2. Verbesserungen des Produktionsprozesses
    Aspekte in diesem Bereich sind unter anderem Prozessparameter und Bearbeitungsverfahren, die unter dem Gesichtspunkt der Optimierung betrachtet werden m?ssen.  
  3. Verbesserungen im Produktionsumfeld
    Der dritte Punkt setzt im Produktionsumfeld an und untersucht Transportprozesse, Verpackungsmaterial und Lagerhaltung.

Wie die praktische Umsetzung dieser Ans?tze aussehen kann, zeigen die Praxisbeispiele sowie die Gewinner des Deutschen Rohstoffeffizienzpreises der vergangenen Jahre.

Mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis zeichnet das Bundesministerium f?r Wirtschaft und Energie (BMWi) herausragende Beispiele rohstoff- und materialeffizienter Produkte, Prozesse und Dienstleistungen aus. Die fachliche Leitung hat wie in den vergangenen Jahren wieder die Deutsche Rohstoffagentur (DERA). Pr?miert werden vier Unternehmen und eine Forschungseinrichtung.

Die Verleihung des Rohstoffeffizienzpreises 2018 findet in Verbindung mit einer attraktiven Fachkonferenz am 31. Januar 2019 im BMWi statt. Hier finden Sie das Programm und die M?glichkeit der Anmeldung.