Nachhaltiges Wirtschaften hat drei Dimensionen: ?kologie, Soziales und ?konomie. Darin sind sich eigentlich fast alle Expertinnen und Experten einig. Um zukunftsf?hig zu bleiben oder zu werden, muss sich ein Unternehmen in allen drei Bereichen anpassen und durch entsprechende Optimierungsma?nahmen seine Potenziale heben. Aber was genau hei?t das f?r den jeweiligen Bereich? Und hei?t ??konomisch nachhaltig? zu sein, wirtschaftlich m?glichst lange so weiterzumachen wie bisher?

Warum sich der Mittelstand mit Nachhaltigkeit besch?ftigen sollte

Dem ?Lexikon der Nachhaltigkeit? zufolge bedeutet Nachhaltiges Wirtschaften oder Corporate Sustainability (CS), ?? sein Kerngesch?ft grunds?tzlich sowohl sozial und ?kologisch verantwortlich als auch wirtschaftlich erfolgreich zu betreiben?. Es geht somit um die Zukunftsf?higkeit des eigenen Unternehmens! F?r KMU besteht (noch) keine Berichtspflicht, aber ?Nachhaltiges Wirtschaften? wird immer ?fter von bestehenden und potenziellen Kunden angefragt, stellt zunehmend ein Kriterium f?r Bankenfinanzierung und Abschluss von Versicherungen dar und vereinfacht zuk?nftige Genehmigungsverfahren. Es verbessert das Image, macht ein Unternehmen attraktiver f?r Besch?ftigte sowie Bewerbende und leistet Beitr?ge f?r Umwelt und Gesellschaft. Nicht zuletzt macht nachhaltiges Wirtschaften einen Betrieb zukunftsfest.

Die ?kologische Transformation des Unternehmens vorneweg

Und genau das ist der Punkt: Wie wird (m)ein Unternehmen zukunftsfest? Die erste Dimension der Nachhaltigkeit, die erwartet wird, steht oft im Vordergrund der Debatte: die ?kologische Transformation des Unternehmens. Klimaneutral sollen die Unternehmen werden, insgesamt die Umwelt sch?tzen, Ressourcen schonen, korrekt Waren einkaufen und idealerweise umweltgerechte Produkte oder Dienstleistungen anbieten.

Seit 2007 setzt beispielsweise das RKW Hessen das Programm zum ?Produktionsintegrierten Umweltschutz? (PIUS) in Hessen um. Seitdem wurden bereits rund 300 Betriebe intensiv beraten, und noch ?berall konnten finanzielle (also ?konomische) und ?kologische Potenziale gehoben werden. H?ufig waren die Einsparungen sogar weit h?her als von den Unternehmen erwartet. Insbesondere in der kombinierten Betrachtung von Geb?ude- und Anlagentechnik liegen entscheidende Effizienzm?glichkeiten. Wenn das Kernprodukt betrachtet werden darf und kann, wird es h?ufig komplex, es wird aber auch besonders zukunftsrelevant. L?sst sich das Produkt morgen noch vermarkten? Wie kann es verbessert und f?r die langfristige Ausrichtung optimiert werden? Sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, lohnt sich in jedem Fall.

Heute ein Muss: Arbeitgeberattraktivit?t schaffen

Die zweite Dimension der Nachhaltigkeit betrifft das soziale Engagement des Unternehmens. Dazu z?hlen zum Beispiel faire L?hne, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Aus- und Weiterbildung oder eben gute Arbeitsbedingungen (Work-Life-Balance), die hier positiv auf das Konto der Zukunftsf?higkeit einzahlen. Aber auch regionales oder soziales Engagement des Unternehmens bis hin zur Etablierung von Einkaufsrichtlinien, die die Wahrung der Menschenrechte im Produktionsland ber?cksichtigen, geh?ren dazu. Der Fachkr?ftemangel ist vielerorts schon angekommen. In einem zunehmenden Arbeitnehmermarkt wird es daher immer wichtiger f?r Unternehmen, als Arbeitgeber attraktiv zu sein.

?konomie ist ja ?eh schon da?

Die dritte Dimension jedoch wird teilweise in den Betrachtungen zum ?Nachhaltigen Wirtschaften? vergessen ? obwohl das ?Wirtschaften? schon als zentrales Element im Begriff enthalten ist. Die ?konomische Dimension wird oft als ?eh schon da? eingestuft. Aber auch hier schlummern noch jede Menge Potenziale auf dem Weg zur Zukunftsf?higkeit. Ist das Unternehmen gut ausgestattet an seinem Standort? Sind Technik, Software und Maschinen auf dem neusten Stand oder l?uft das Unternehmen einem Investitionsstau hinterher? Ist die Finanzierungsbasis solide, sind die Prozesse gut organisiert und dokumentiert? Sich zukunftsf?hig aufzustellen hei?t auch, ein Mindestma? an Risikomanagement zu betreiben. Das Unternehmen sollte ausreichend versichert sein, Unterschriftenbefugnisse jenseits der einzigen Gesch?ftsf?hrerin oder des einzigen Gesch?ftsf?hrers geregelt haben (denn auch diese k?nnen ausfallen) und rechtzeitig das Thema Nachfolge angehen ? und nicht erst, wenn die Gesundheit schon nicht mehr mitspielt. Wie schon zuvor angedeutet, ist nat?rlich entscheidend: Wie erfolgversprechend sind die Produkte und/oder Dienstleistungen langfristig?

Keine der drei Dimensionen auslassen!

Zukunftsf?hig ist oder wird ein Unternehmen nur durch die Betrachtung und Bearbeitung aller drei Dimensionen des nachhaltigen Wirtschaftens! Es ist immer wieder inspirierend und motivierend, wie viele Unternehmen wir kennenlernen durften und d?rfen, die diesbez?glich mit viel Engagement vorangehen. Aber wir begegnen nat?rlich auch Unternehmen ?mit viel Potenzial? im negativen Sinne. Manch eines sucht Auszubildende, hat die vorherigen aber nicht gut betreut. Andere beschweren sich ?ber hohe Energiepreise, haben aber nicht die einfachsten Einsparma?nahmen ergriffen. Und Unternehmerinnen und Unternehmer, die f?r den Fall ihrer Vertretung niemandem Vertrauen schenken oder nicht ?loslassen? k?nnen, gibt es ebenfalls zur Gen?ge.

Beratung und Unterst?tzung suchen und zulassen

Unternehmensverantwortliche m?ssen nicht alle Themen auf einmal und alleine angehen ? es gibt viele Wirtschaftsorganisationen und Expertinnen und Experten, die sie unterst?tzen k?nnen, wenn man sie l?sst. F?r einige der Themen stehen zudem F?rderangebote der ?ffentlichen Hand bereit, die bei Ver?nderungen helfen k?nne

Daher der klare Aufruf: Jedes Unternehmen sollte unbedingt alle drei Dimensionen des nachhaltigen Wirtschaftens kennen und sich auch mit allen dreien auseinandersetzen. Wenn dann viel Gutes erreicht wurde, darf man nat?rlich auch nicht vergessen, dies ausf?hrlich zu erz?hlen.

Dieser Artikel wurde zuerst in einem RKW Magazin mit dem Schwerpunkt: Nachhaltigkeit ver?ffentlicht. Dort haben Sie auch die M?glichkeit unser Magazin zu abonnieren. Alle Magazine finden Sie unter: https://www.rkw-kompetenzzentrum.de/das-rkw/rkw-magazin/

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