Welches Problem soll gel?st werden?
Etwa sieben bis acht Tausend unserer Mitgliedsbetriebe stehen in den kommenden zehn Jahren zur ?bergabe an. Die Erfahrung zeigt, dass sich mittlerweile auch Betriebe, die wirtschaftlich gut dastehen, schwer damit tun, geeignete Nachfolgende zu finden. Daf?r gibt es verschiedene Gr?nde: Betriebsinhaberinnen und -inhaber schieben das Thema Nachfolge oft zu lange vor sich her und potentielle ?bernehmende scheuen h?ufig den ber?hmten ?Sprung ins kalte Wasser? ? und das sowohl im Falle von internen ?bergaben an Familienmitglieder oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch bei ?bergaben an Externe.
Wie kann die Handwerkskammer mit ihrem Projekt helfen?
Auf der einen Seite m?chten wir Gr?ndungswillige, aber auch Fach- und F?hrungskr?fte, die den Gedanken an eine Selbstst?ndigkeit erst vage im Hinterkopf haben, f?r einen fr?hzeitigen Einstieg in den Nachfolgeprozess gewinnen. Auf der anderen Seite gilt es, die Betriebsinhabenden f?r ein fr?hzeitiges Herangehen an die ?bergabethematik zu sensibilisieren.
Die beiden aufgeschlossenen Gruppen m?chten wir zielgerichtet zusammenf?hren, ?Schritt-f?r-Schritt-Nachfolgeprozesse? einleiten und diese durch die organisationseigene Beratung begleiten lassen.
Was bedeutet in dem Zusammenhang ?Schritt f?r Schritt??
Schritt f?r Schritt meint, dass Nachfolger Betriebe nicht wie ?blich mehr oder weniger aus dem Stand heraus ?bernehmen, sondern allm?hlich an die Selbstst?ndigkeit herangef?hrt werden.
Bei einer ?bernahme durch Externe k?nnte ein erster wesentlicher Schritt in einer Anstellung mit Aussicht auf eine sp?tere ?bernahme bestehen. In diesem Fall w?re ein Arbeitsvertrag zu schlie?en, der durch eine beiderseitige Absichtserkl?rung erg?nzt w?rde, aus der hervorgeht, dass gleichzeitig eine sp?tere Betriebs?bergabe angestrebt wird. Wie verbindlich eine solcher ?Letter of Intent? ist, h?ngt dann von der jeweiligen Ausgestaltung ab.
Dar?ber hinaus kann und sollte die Bindung dann im Zeitablauf weiter gefestigt werden. Je nachdem, wie im laufenden Prozess das gegenseitige Vertrauen zwischen dem Inhabenden und dem ?bernahmekandidaten zunimmt, wie viel Wissen und Kapital der oder die Letztgenannte bereits angesammelt hat und inwieweit die Person faktisch bereits in die F?hrungsverantwortung hineingewachsen ist, sind weitere Zwischenschritte denkbar, zum Beispiel in Form von finanzieller oder t?tiger Beteiligung.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier!
Ansprechpartner:
Dr. Frank K?hn-Gerhard
Handwerkskammer M?nster
Telefon 0251 5203 328
frank.kuehn-gerhard@hwk-muenster.de
"Unternehmensnachfolge im Handwerk Schritt f?r Schritt" ist ein Modellprojekt der Initiative ?Unternehmensnachfolge ? aus der Praxis f?r die Praxis? des Bundesministeriums f?r Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Insgesamt entwickeln bundesweit 30 Modellprojekte innovative L?sungen, um den Fortbestand und die Weiterentwicklung von kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland zu sichern. Sie sensibilisieren und qualifizieren zum Thema Nachfolge, sprechen neue Zielgruppen an und bauen (regionale) Netzwerke auf. Einen ?berblick ?ber alle gef?rderten Modellprojekte erlangen Sie hier. Fotorechte: HWK M?nster.