Bei Startup Communities handelt es sich in der Regel um kuratierte Netzwerke, die gr?ndungs- und technologieinteressierte Menschen zusammenbringen und ein Spielraum zum unternehmerischen Experimentieren bieten. Gemeinsam k?nnen marktorientierte Ideen und L?sungen entwickelt werden. F?r die Beteiligten entstehen somit neue Perspektiven, um zu gr?nden oder unternehmerisch t?tig zu werden. 

Die Startup Community als zentrales Element im Gr?ndungs?kosystem

Startup Communities k?nnen auch als eine Art Teilmenge von Entrepreneurial Ecosystems betrachtet werden. Und diese sind wiederum Bestandteil eines Innovations?kosystems, welches wiederum eine Teilmenge der regionalen Wirtschaft darstellt, welche in eine Gesellschaft eingebettet ist. Je weiter man sich vom Kern der Startup Community entfernt, desto komplexer werden die Zusammenh?nge und desto schwieriger ist es, das System zu beeinflussen und zu gestalten.

Der Community-Ecosystem-Fit

Im Idealfall passt die Startup Community zu ihrem ?kosystem. Dann entsteht ein sogenannter Community-Ecosystem-Fit, also ein wechselseitiges Zusammenspiel von Gr?nderinnen, Gr?ndern, etablierten Unternehmen und ?ffentlichen Einrichtungen. Die regionale Innovationskraft und Wertsch?pfung werden insgesamt gest?rkt.

Zehn Prinzipien zur Orientierung

F?r die Gestaltung von Startup Communities und Entrepreneurial Ecosystems gibt es keine Patentrezepte, jedoch eine Reihe von Prinzipien, die dabei helfen k?nnen:

  1. Einzigartigkeit: Jede Startup Community ist einzigartig und kann nicht kopiert werden. Der Aufbau ben?tigt deshalb ausreichend Zeit ? meist einige Jahre.
  2. Kooperation: Startup Communities sind komplexe soziale Systeme, die vor allem aus der Interaktion und den Beziehungen der verschiedenen Akteure entstehen. Die gegenseitige Unterst?tzung und Kooperationsbereitschaft nach dem Grundsatz ?Give before you get? sind entscheidende Verhaltensweisen in Startup Communities.
  3. Leader: Personen, die eigene unternehmerische Erfahrungen aufweisen, sind f?r eine F?hrungsrolle in Startup Communities pr?destiniert (= Leader). Die F?hrungsrolle sollte als langfristiges Engagement f?r die Region interpretiert werden. 
  4. Feeder: ?ffentliche Akteure haben beim Aufbau von Startup Communities haben vor allem eine unterst?tzende Funktion (=Feeder). Ihre Rolle als Koordinator, Kapital-Booster oder als Auftraggeber darf nicht untersch?tzt werden.
  5. Vertrauen: Startup Communities werden ?ber vertrauensvolle Netzwerkbeziehungen organisiert, nicht ?ber hierarchische Strukturen. Ihre Entwicklung kann beeinflusst, aber nicht kontrolliert werden. Hierbei bedarf es einer sehr guten Kommunikation.
  6. Offenheit: Startup Communities kennzeichnen sich durch vielseitige Aktivit?ten, die alle Akteure des ?kosystems sinnvoll einbeziehen. Startup Communities sind deshalb offen gegen?ber allen Personen, die sich beteiligen m?chten. Zus?tzlich kann sich der Austausch mit anderen Regionen lohnen.
  7. Messbarkeit: Bei der Entwicklung von Startup Communities gilt es darauf zu achten, dass die Forderung nach messbaren Indikatoren (und schnellen Erfolgen) nicht zur Etablierung fehlerhafter Strategien f?hrt (Measurement Trap!).
  8. R?umliche N?he: Der Aufbau eines ?Gravitationszentrums? ? charakterisiert durch einladende Orte und engagierte Personen ? bef?rdert die Attraktivit?t der Startup Community und des gesamten ?kosystems.

  9. Identifikation: Die Liebe zur eigenen Region und die damit verbundene Identifikation sind in Startup Communities fest verankert und werden gelebt.
  10. Selbstverst?rkung: Unternehmerische Erfolge (Kapital, Know-how und Netzwerke) werden innerhalb von Startup Communities weitergegeben. Hierdurch entsteht langfristig ein sich selbstverst?rkender Entwicklungsprozess.  

In der Praxis werden die Begriffe Startup Community und Entrepreneurial Ecosystem h?ufig nicht pr?zise voneinander abgegrenzt, teilweise synonym und auch inflation?r verwendet. Hierdurch entsteht die Gefahr einer Fehlallokation von Ressourcen. Denn nicht ?berall wo ?kosystem drauf steht, steckt auch ein ?kosystem drin. Umso wichtiger ist es f?r Unterst?tzerinnen und Unterst?tzer von Gr?ndungen und Startups, die Gestaltungsm?glichkeiten beim Aufbau von Communities und ?kosystemen zu kennen und die Potenziale der eigenen Region richtig zu nutzen.

In Anlehnung an: Feld, Brad; Hathaway, Ian (2020): The Startup Community Way. Evolving an Entrepreneurial Ecosystem. New Jersey, Wiley.

Wir haben die oben genannte Punkte f?r ein Poster zusammengefasst. Hier geht es zur Bestellung oder zum Download des Posters "Zehn Prinzipien zur Gestaltung von Startup Communities in Gr?ndungs?kosystemen".

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