Sie wollen morgens nicht mehr f?r andere aufstehen, nicht mehr delegiert werden, nicht mehr abh?ngig sein? Sie wollen sich selbst verwirklichen, f?r den eigenen Erfolg arbeiten und Ihre privaten Interessen mit Ihrem beruflichen Tun selbstbestimmt in Einklang bringen? Dann entscheiden Sie jetzt ? werden Sie Gr?nder!
Doch welche Gr?ndungsarten passen zu Ihrem Typ und Ihrer Lebenssituation? Durchlaufen Sie den Entscheidungsbaum und finden Sie eine passende Gr?ndungsvariante.
Die Existenzgr?ndung als Chance zur Selbstverwirklichung!
Die Neu- oder auch Existenzgr?ndung bedarf einer guten Vorbereitung. Die Formulierung der Gesch?ftsidee, die Analyse der Kundengruppe, ein schl?ssiger Businessplan und der Aufbau eines Netzwerkes von dem man lernen kann, geh?ren zu den Grundlagen. Juristen und Steuerberater sowie erfahrene Gr?nder sollten zu Ihrem Netzwerk geh?ren. Nicht zu vergessen ist nat?rlich auch das zentrale Thema des Start- oder Investitionskapitals: Eine Rentabilit?tsvorschau bietet sich als n?tzliches Instrument an und schafft eine Grundlage, um zinsg?nstige Gr?nderdarlehen zu beantragen.
Das ?Business Modell Canvas? ist eine bew?hrte Methode, um aus einer Gesch?ftsidee heraus ein vollst?ndiges Gesch?ftsmodell zu entwickeln. Nutzen Sie auch weitere Unterst?tzungsangebote. Erfahren Sie mehr zur Gesch?ftsmodellentwicklung und Umsetzung im Rahmen einer individuellen Gr?ndungsberatung.
Die Teilzeitgr?ndung bietet die Chance, neben Familie, Beruf oder Ausbildung die eigene Gesch?ftsidee zu verwirklichen. Eine Nebenerwerbsgr?ndung garantiert regelm??ige Eink?nfte.
Gr?nden nach Feierabend, w?hrend des Studiums oder neben der Kindererziehung fordert viel Power und Disziplin, bietet aber auch die Gelegenheit, erst einmal ?Unternehmerluft? zu schnuppern. Mit der Gr?ndung in Teilzeit oder im Nebenerwerb l?sst sich das wirtschaftliche Risiko verringern und ein langsamer, aber sicherer Einstieg in die Selbstst?ndigkeit erreichen. Auch eine freiberufliche T?tigkeit kann gut in Teilzeit umgesetzt werden.
Aber Achtung: Insbesondere bei der Nebenerwerbsgr?ndung m?ssen Sie die Regeln f?r die Sozialversicherungen beachten, da unter bestimmten Voraussetzungen Ihre selbstst?ndige T?tigkeit als hauptberufliche T?tigkeit eingestuft wird.
Nachfolge oder ?bernahme: bestehende Unternehmen weiterf?hren und das Gr?nderrisiko senken
Eine Nachfolge oder ?bernahme kommt h?ufig bei mittelst?ndischen Unternehmen vor, wenn es beispielsweise altersbedingt Zeit f?r einen F?hrungswechsel wird. Nicht immer ?bernimmt die n?chste Generation aus der Familie heraus die Unternehmensf?hrung. Und wenn in solch einer Situation auch kein Mitarbeiter an die neuen Aufgaben herangef?hrt werden kann, steht oft der Verkauf der Unternehmung an.
Der Vorteil bei der Nachfolge ist, dass mit einem eingespielten Team, einer guten Marktpositionierung und einem festen Kundenstamm die Betriebsabl?ufe geregelt sind und mit Gewinneink?nften zu rechnen ist. Nat?rlich muss der Nachfolger Marktkenntnisse und Erfahrungen in der Unternehmensf?hrung mitbringen.
Sie m?chten auch gleich eine neue Gesch?ftsidee umsetzen? Tasten Sie sich mit einem bestehenden Unternehmen behutsam an neue M?rkte heran und verw?ssern Sie nicht die vorhandene Marke!
Mit der Ausgr?ndung k?nnen Gr?nder neue Technologien auf den Markt bringen oder der optimale Dienstleister f?r das Alt-Unternehmen werden.
Bei der Ausgr?ndung verselbstst?ndigt sich ein Betriebsteil einer Unternehmung, der nicht zum Kerngesch?ft z?hlt. Diesen sogenannten ?Spin-off? findet man h?ufig in der Forschung und Entwicklung, bei innovativen und zukunftsrelevanten Technologien.
Eine Ausgr?ndung kann aber auch mit einer Serviceleistung erfolgen, beispielsweise im Bereich Marketing und ?ffentlichkeitsarbeit, EDV oder auch Personalmanagement. Mit dem ehemaligen Mitarbeiter, oder auch der alten Abteilung, hat der Unternehmer einen fachlich kompetenten Partner, der die Abl?ufe im Unternehmen bereits kennt. Der Gr?nder hat bei dieser Form der Ausgr?ndung gleich einen Kunden, das Mutterunternehmen. Die exakte Ausgestaltung der Zusammenarbeit sollte nat?rlich vertraglich festgelegt sein. Als Ausgr?nder sollten Sie auch nicht vers?umen, weitere, neue Kunden zu gewinnen, um die Abh?ngigkeit vom Altunternehmen langfristig zu l?sen.
Wer als Freiberufler den Schritt in die Selbstst?ndigkeit wagen darf, regelt das Finanzamt, denn die Voraussetzungen f?r einen Freiberufler sind gesetzlich festgeschrieben.
Allgemein gilt, dass Freiberufler wissenschaftliche, k?nstlerische, erzieherische oder schriftstellerische T?tigkeiten aus?ben. Die genaue Definition der Freien Berufe ist dem Einkommensteuergesetz zu entnehmen. Ein Steuerberater oder Anwalt hilft dabei, den Status als Freiberufler eindeutig zu kl?ren.
Vorteilhaft ist, dass der Freiberufler von der Gewerbesteuer befreit ist, da er kein Gewerbe anmelden muss. Er muss keine doppelte Buchf?hrung betreiben, ist kein Zwangsmitglied in einer IHK und kann trotzdem mit anderen Freiberuflern eine Partnerschaftsgesellschaft gr?nden.
Wie alle Gr?nder, muss sich auch der Freiberufler mit steuerrechtlichen Fragen, der Wahl der Kranken- und Rentenversicherung sowie Haftungsfragen auseinandersetzen. Aber auch das Thema K?nstlersozialkasse ist f?r viele Freiberufler von Belang.
Beim Franchising erwirbt der Gr?nder die Lizenz eines bestehenden Unternehmenskonzepts und setzt dieses am eigenen Standort um.
Franchise eignet sich f?r Gr?ndungsinteressierte, die keine innovative Gesch?ftsidee haben, sich allerdings im Klaren sind, in welcher Branche sie selbstst?ndig t?tig werden m?chten. Das Gr?ndungsrisiko wird durch die Umsetzung eines erprobten Gesch?ftskonzeptes reduziert, was als klarer Vorteil gegen?ber der Neugr?ndung bewertet werden kann. Beim Franchising ?bergibt der Franchisegeber ein bestehendes Gesch?ftskonzept einschlie?lich der Marke an den Franchisenehmer. Dieser wiederum zahlt eine Lizenz-Geb?hr an den Franchisegeber und verpflichtet sich, die Vorgaben zur Unternehmensf?hrung einzuhalten.
F?r die Zahlung der Franchise-Lizenz ist Startkapital erforderlich. Jedoch kann die Arbeit mit einem erprobten Gesch?ftskonzept die Kreditw?rdigkeit verbessern und den Zugang zu Gr?ndungskapital erleichtern. Der Franchisegeber unterst?tzt in der Regel auch bei Fragen zur Standortanalyse, Strategieformulierung, Mitarbeiterf?hrung und Marketing.
Allerdings sind auch bei einem erprobten System die unternehmerischen F?higkeiten und der zeitliche Arbeitsaufwand, besonders in der Aufbauphase, nicht zu untersch?tzen. Als weiterer Nachteil wird h?ufig die Abh?ngigkeit vom Franchisegeber genannt. Der eigene, kreative Freiraum und die Mit- und Weitergestaltung des Konzeptes sind h?ufig eingeschr?nkt.
Dieser Beitrag ist in gek?rzter Form dem RKW Magazin 3/2017 entnommen. Gern k?nnen Sie weitere Beitr?ge per Online-PDF lesen oder gleich eine Printausgabe bestellen: