?berschaubares Risiko, gro?e Chancen

Mit Startups arbeitet das 80 Mann starke, mittelst?ndische Unternehmen Schleicher schon seit zehn Jahren zusammen ? auch wenn der Begriff damals f?r junge innovative Technologieunternehmen noch nicht gebr?uchlich war. Alles begann mit einem jungen Unternehmen aus Bayreuth, das nach einem Partner suchte, der f?r eine mechanische Anlage eine intelligente Elektronik entwickelt. Schleicher ?bernahm sowohl die Entwicklung als auch die Fertigung dieser Steuerung. Daraus entstand schlussendlich eine langfristige, lohnende Gesch?ftsbeziehung f?r beide.

Es gibt ja nicht nur die gro?en Unicorns, also Softwareunternehmen wie Facebook, sondern auch ganz viele Hardware-Startups, die Expertise in ihrem Kernprodukt haben, aber Unterst?tzung bei der Elektronik brauchen. (Florian Feddeck)

Aus dieser Entwicklung und der Beobachtung, dass vielen Gr?ndern die Expertise fehlte, Hardware- Produkte bis zur Serienfertigung zu entwickeln und dabei z. B. auch Zertifizierungen und Sicherheitspr?fungen wie beispielsweise die CE-Kennzeichnungspflicht zu ber?cksichtigen, entstand die Idee, sizzl zu gr?nden. sizzl bietet keine klassischen Accelerator- oder Inkubatorprogramme an: Es gibt kein formales Mentoring und Schleicher ?bernimmt auch keine Gesch?ftsanteile der Startups. Die Idee ist vielmehr, durch das Angebot kosteng?nstiger Entwicklungsleistungen entstanden, Startups langfristig als Kunden zu gewinnen und so von ihrem Wachstum zu profitieren. Seit vier Jahren bietet Schleicher daher im Rahmen von sizzl Hardware- Startups, verschiedene Unterst?tzungsma?nahmen bei der Weiterentwicklung von Prototypen bis zur Serienreife an:

Design Review

Gepr?ft wird, ob das Produkt die Anforderungen an die notwendigen Produktzertifizierungen erf?llt und wie es ver?ndert werden kann, um es m?glichst kosteng?nstig zu produzieren. Au?erdem wird die St?ckliste der ben?tigten Bauteile so optimiert, dass die Lieferzeiten m?glichst gering ausfallen und Lieferengp?sse vermieden werden k?nnen. In der Elektronikindustrie sind die Lieferzeiten oft lang ? und ohne Bauteile kann nicht produziert werden. Ein gro?es Risiko f?r Hardware-Startups und ihre Investoren.

Prototyping und Null-Serie

Diese Ma?nahmen laufen bereits auf Serienmaschinen. Dazu h?lt Schleicher Slots in seinen eigenen Produktionsabl?ufen vor. So ist es auch den Mitarbeitern ? vom Produktionsleiter bis zum Maschinenf?hrer ? m?glich, Feedback zur Entwicklung in den sizzl-Projekten zu geben.

Serienproduktion

Das schlie?t, neben dem Best?cken von Leiterplatten und der Endmontage, auch die Verpackung und den Versand, beispielsweise an Online-H?ndler, ein.

B?rofl?chen

Diese sind nicht vom eigentlichen Unternehmen abgegrenzt, sondern liegen T?r an T?r zur eigenen Entwicklungsabteilung. Auch K?che und Pausenraum werden gemeinsam genutzt. Das f?rdert den Austausch zwischen Mitarbeitern und Startups und erm?glicht, sich bei Problemen auch einmal informell weiterzuhelfen ? und das ist auch durchaus erw?nscht.

Die Startups bringen eine unglaubliche Product-Passion mit ? das beeindruckt auch unsere Kollegen. (Florian Feddeck)

Die Ressourcen, die Schleicher in sizzl investiert, sind dabei ?berschaubar: 600 m2 B?rofl?che und einen Teil der Arbeitszeit von Florian Feddeck und einer Kollegin, die neben ihren regul?ren Aufgaben Startups f?r sizzl akquirieren und die so entstehenden Projekte organisieren. F?r die Akquise nutzt sizzl im Wesentlichen das Netzwerk, das der Standort Berlin bietet: "Es macht f?r uns im Augenblick keinen Sinn, einen professionellen Anbieter zu nutzen, der uns eine Long-List von potenziellen Startups f?r Kooperationen zusammenstellt. Durch unser eigenes Netzwerk kommen zahlreiche interessante Projekte zu uns", erkl?rt Florian Feddeck. Und wirtschaftlich ist sizzl auch erfolgreich. Nach eigenen Angaben erwirtschaftet Schleicher inzwischen zehn Prozent seines Umsatzes durch die Unternehmen, die mit sizzl zusammenarbeiten.

Dieses Konzept ist f?r den Mittelstand wirklich gangbar: Ich habe ein ?berschaubares Risiko, aber die Chance, mich sehr fr?h an innovativen Projekten zu beteiligen. (Florian Feddeck)

?ber Schleicher Electronic Berlin

Das Traditionsunternehmen fertigt seit 1937 Sicherheits-Relais am Standort Berlin. In den 80er Jahren kamen dann computerprogrammierbare Steuerungen hinzu und in den letzten f?nf Jahren wurde der Bereich Engineering und Manufacturing Services aufgebaut. F?r den Mittelst?ndler, der mit seinen ?ber 80 Mitarbeitern ca. 10 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet, geh?rt die Anpassung an die Herausforderungen neuer Technologien demnach zum Gesch?ft. www.schleicher.berlin

Florian Feddeck ist kaufm?nnischer Leiter (ppa.) und Manager Strategy & Innovation bei der Schleicher Electronic Berlin GmbH.

Dieser Beitrag erschien im RKW Magazin 1|18. Wenn Sie das Thema interessiert hat, laden Sie sich das gesamte RKW Magazin als PDF runter.

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