In Deutschland sollen mehr Gr?ndungen zu Innovativit?t, Nachhaltigkeit und Wachstum beitragen. Gleichzeitig ist der Nachfolgebedarf im Mittelstand hoch, um den Unternehmensbestand langfristig zu sichern. Gr?nderinnen und Gr?nder, Nachfolgerinnen und Nachfolger werden also h?nderingend gesucht. Wie stehen junge Menschen zum Thema Selbst?ndigkeit ? kommen sie als potenzielle Gr?ndende und Nachfolgende in Frage? Und was kann unternommen werden, um sie als zuk?nftige Unternehmerinnen und Unternehmer zu gewinnen? Erste Antworten liefert ein Blick in die Daten des Global Entrepreneurship Monitors.

1. Junge Menschen sind gr?ndungsaffin

Die Daten des Global Entrepreneurship Monitors zeigen, dass junge Menschen besonders gr?ndungsaffin sind. So ist zum Beispiel der Anteil an 18?24-J?hrigen, die in den n?chsten Jahren ein Unternehmen gr?nden wollen, ohne bereits konkrete Schritte in  Richtung Selbst?ndigkeit unternommen zu haben, in den Jahren 2018?2021 ?berdurchschnittlich hoch.

Die Mehrheit der 18?24-J?hrigen potenziell Gr?ndenden hat au?erdem mindestens das Abitur als h?chsten Bildungsabschluss. Diese Ergebnisse zeigen, dass junge Menschen, insbesondere Studierende, gr?ndungsaffin sind. In Zukunft k?nnen sie die Absicht, sich selbst?ndig zu machen, in Form einer Gr?ndung realisieren, oder aber von einer Nachfolge als andere Form der Selbst?ndigkeit ?berzeugt werden.

2. Junge Menschen sehen gute Gr?ndungschancen, aber seltener F?higkeiten bei sich selbst

Ein Gro?teil der 18?24-J?hrigen sieht im Jahr 2021 gute Gr?ndungschancen: Knapp 60 % geben 2021 an, in den n?chsten sechs Monaten in der Region, in der sie leben, gute Gr?ndungschancen zu sehen (der Durchschnitt aller Befragten liegt bei dieser Frage nur bei 48 %). Gleichzeitig ist der Anteil an jungen Menschen, die denken, dass sie die Erfahrung, das Wissen und die F?higkeiten f?r eine Unternehmensgr?ndung haben, mit 16 % deutlich geringer als im Durchschnitt.

3. Junge Menschen brauchen Rollenvorbilder

Junge Menschen brauchen Rollenvorbilder ? denn nur 35 % geben an, h?ufig Beispiele erfolgreicher Unternehmerinnen und Unternehmer in den Medien und im Internet zu sehen. Gleichzeitig stimmen sie h?ufiger der Aussage zu, dass in Deutschland erfolgreiche Gr?ndende hohes Ansehen genie?en und dass die meisten Menschen eine Gr?ndung f?r eine erstrebenswerte Karriereoption halten. Das verdeutlicht, dass das Image der Selbst?ndigkeit der unter 18?24-J?hrigen relativ gut ist, w?hrend Unternehmerinnen und Unternehmer weniger im Alltag pr?sent sind.

Auch beim Thema Nachfolge fehlen Rollenvorbilder ? das zeigt die j?hrliche Expertinnen- und Expertenbefragung des GEM. Lediglich 37 % der Expertinnen und Experten denken im Jahr 2021, dass die Unternehmensnachfolge als Gr?ndungsoptionen in der Gesellschaft einen ausreichenden Bekanntheitsgrad hat. Andere Aspekte ? wie zum Beispiel Finanzierungsm?glichkeiten und Matching-Formate f?r Nachfolgende ? werden deutlich besser bewertet.

Zusammengefasst ? sind junge Menschen die Gr?ndenden und Nachfolgenden von morgen?

Ja! Die Daten des GEM zeigen, dass 18?24-J?hrige gr?ndungsaffin sind, gute Gr?ndungschancen sehen und positive Einstellungen bez?glich des Unternehmertums haben. Sie k?nnen potenziell von einer Gr?ndung oder einer Nachfolge ?berzeugt werden, zumal beide Formen der Selbst?ndigkeit die M?glichkeit bieten, gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben, sein eigener Chef zu sein und ganzheitlich zu arbeiten.
Es wird deutlich, dass jungen Menschen insbesondere zwei Aspekte fehlen:

  • Zum einen die richtige Qualifizierung, da sie sich seltener f?r gr?ndungsf?hig halten. Dies mag zun?chst einmal einleuchten, da sich viele 18?24-J?hrige am Anfang ihrer Ausbildung befinden. Beispielsweise Entrepreneurship-Education-Module k?nnten aber dazu beitragen, dass junge Menschen fr?hzeitig die F?higkeiten und das Selbstbewusstsein f?r die Selbst?ndigkeit erlangen.
  • Zum anderen fehlen Rollenvorbilder, um jungen Menschen die Vorteile der Selbst?ndigkeit vor Augen zu f?hren und sie zu motivieren. Besonders die M?glichkeit, sich durch eine Unternehmensnachfolge zu verwirklichen, ist noch nicht bekannt genug. 

Diese Daten wurden im Rahmen der Fachveranstaltung ?Studierende f?r die Nachfolge im Handwerk gewinnen? in Kooperation mit dem Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) erstmalig pr?sentiert. Gerade im Handwerk ist der Bedarf nach motivierten und qualifizierten jungen Nachfolgenden hoch. Am Ende des Jahres werden wir einen Beitrag zu diesem Thema im RKW Magazin ver?ffentlichen.

Die Initiative "Unternehmensnachfolge - aus der Praxis f?r die Praxis" des Bundesministeriums f?r Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) setzt sich bundesweit f?r die F?rderung der Unternehmensnachfolge ein - erfahren Sie hier mehr

Mehr Informationen zum Gr?ndungsgeschehen im internationalen Vergleich erhalten Sie im aktuellen GEM-L?nderbericht 21/22.

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