Viele haben Bedenken, ein Unternehmen zu gr?nden. Sie zweifeln an der eigenen Expertise, haben Angst vor dem Scheitern und dem unsicheren Gehalt oder werden von der Familie nicht hinreichend unterst?tzt. Dabei bietet die Selbstst?ndigkeit viele Chancen und M?glichkeiten.

Die Generation Y (die zwischen 1980 bis 2000 Geborenen) neigt zu Selbstverwirklichung, ist gut ausgebildet und technikaffin ? dies spielt einer chancenorientierten Selbstst?ndigkeit in die H?nde. Der Jugendforscher Klaus Hurrelmann charakterisiert die Generation als grenzenlos. Sie sei den Umgang mit Krisen (Unsicherheiten und Ungewissheiten) gewohnt, sie seien Experten im Improvisieren, strebten nach beruflicher Unabh?ngigkeit und st?nden f?r Gleichberechtigung sowie Vereinbarkeit von Familie und Karriere. Die gute wirtschaftliche Situation Deutschlands spricht jedoch die kritische Seite der Generation Y an. Durch ihre gute Qualifizierung sind sie kaum von Arbeitslosigkeit betroffen und ein sicherer Arbeitsplatz gilt als eins der wichtigsten Motive bei der Berufswahl. Dies sorgt daf?r, dass es weniger Gr?ndungen (gerade im gewerblichen Bereich) gibt, die aus einer Arbeitslosigkeit heraus stattfinden. Insgesamt sind folgende Vor- und Nachteile in puncto Selbstst?ndigkeit abzuw?gen:

Der Wunsch nach Selbstst?ndigkeit l?sst sich nur durch Arbeit erreichen. Um das finanzielle Risiko zu minimieren, kann gegebenenfalls zun?chst die alte Stelle behalten werden und das Unternehmen auf Teilzeitbasis aufgebaut werden. Die Option zu scheitern, sollte als Experiment betrachtet werden, denn hier gilt es, das Vorhaben so lange zu verfolgen, bis sich Erfolg einstellt.
Wer eine gute Idee, Verantwortungsbewusstsein und vor allem Durchhalteverm?gen besitzt, sollte durchaus die Option zu gr?nden in Betracht ziehen. Zum Erfolg geh?rt jedoch die richtige Umsetzung!

Lisa Laur (links) ist Doktorandin am Lehrstuhl f?r Wirtschaftswissenschaft und ihre Didaktik der P?dagogischen Hochschule in Weingarten. Dr. Claudia Wiepcke (rechts) ist Professorin f?r Wirtschaftswissenschaft und ihre Didaktik der P?dagogischen Hochschule in Weingarten.
Dieser Beitrag ist in gek?rzter Form dem RKW Magazin 3/2017 entnommen. Gern k?nnen Sie weitere Beitr?ge per Online-PDF lesen oder gleich eine Printausgabe bestellen: