Kontakte, gerne auch als Vitamin B betitelt, sind f?r Gr?nder*innen besonders interessant: Durch regen Austausch bleiben sie up-to-date, sammeln Wissen, bekommen Anregungen und Inspiration. Viel wichtiger ist jedoch, dass durch ein gutes Netzwerk Kontakt zu potentiellen F?rderern, Kunden, Schl?sselpartnern oder Mitarbeitenden hergestellt werden kann. Deshalb gibt es, gerade in Startup-Hochburgen wie beispielsweise Berlin, zahlreiche Veranstaltungen und formale Netzwerke, welche die unterschiedlichen Stakeholder zusammenbringen.

Einbindung ?lterer Gr?nder in Netzwerke unzureichend

 Da der Mehrwert des so genannten Networking augenscheinlich ist, liegt die Vermutung nahe, dass Gr?nder sich aktiv daran beteiligen. Die k?rzlich ver?ffentlichte Studie ?Gr?nderinnen und Gr?nder 45plus? zeigt jedoch, dass bei ?lteren Gr?ndern ein Widerspruch zwischen Theorie und Praxis besteht: ?ber die H?lfte der befragten Personen stimmte der Aussage zu, dass Netzwerke (sehr) relevant f?r die Unternehmensgr?ndung seien, aber nur etwa ein Viertel der befragten Personen gab an, in Netzwerke eingebunden zu sein. Und in diesem Fall scheinen Gr?nder 45plus eher traditionelle oder etablierte Netzwerkstrukturen zu bevorzugen: 27% der aktiven Beteiligten/Netzwerkmitglieder f?hrten an, (sehr) regelm??ig in Unternehmernetzwerke eingebunden zu sein, 23% besuchen (sehr) regelm??ig Branchentreffen, weitere 21% h?tten (sehr) regelm??ig eine Kooperation mit Wissenschaft oder Wirtschaft, ebenfalls 21% beteiligen sich (sehr) regelm??ig an einer Interessenvertretung und lediglich 9% gehen (sehr) regelm??ig zu Gr?ndertreffen.

?ltere Gr?nder haben Bedarf beim Aufbau und Pflege von Netzwerken

 Warum nur jede vierte Gr?nderperson ab 45 Jahren Teil eines Netzwerks ist, bleibt unklar und legt der Vermutung nahe, dass Gr?nder mittleren und fortgeschrittenem Alters unzureichend in der Gr?nderszene vertreten sind. Dies k?nnte vielerlei Gr?nde haben: M?glicherweise f?hlen sich solche Gr?nder nicht von dem Netzwerkangebot angesprochen, kennen die Netzwerke nicht oder finden nicht den richtigen Zugang zu ihnen. Diese erste Annahme wird von dem Befund gest?tzt, dass sich diese Altersgruppe gezieltere Unterst?tzung bei der Gr?ndung w?nscht. Andererseits k?nnte es aber auch sein, dass die Gr?nderperson 45plus in den abgefragten Netzwerken keinen Mehrwert sieht und vorzugsweise ihr Netzwerk selbst aufbaut.

 Da Senior Entrepreneurship mittlerweile eine wichtige S?ule der Gr?ndungsaktivit?ten darstellt und Networking sowie Kundenakquise sich in der Studie als gro?e H?rde im Gr?ndungsprozess herausgestellt haben, w?re es an dieser Stelle notwendig, herauszufinden, ob ?ltere Gr?nder gezieltere Unterst?tzung ben?tigen und wie diese aussehen k?nnte. Der Bedarf/Wunsch ist auf jeden Fall da.

Quelle: Die neueste RKW-Studie "Senior Entrepreneurship" mit dem Titel "Gr?nderinnen und Gr?nder 45plus: Senior Entrepreneure folgen dem Trend" kann hier heruntergeladen werden.