Nachhaltiger Digitalisierungsschub f?r Verwaltungen?
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Verwaltungen und Beh?rden berichteten zu Beginn der Diskussion, dass der Verwaltungsapparat durch die Corona-Pandemie einen immensen Digitalisierungsschub erlebt hat: Innerhalb k?rzester Zeit haben die vornehmlich analog organisierten Beh?rden digitale Wege gefunden, um ihre Handlungsf?higkeit sicherzustellen. Doch was passiert mit diesen L?sungen nach der Corona-Pandemie? Wie k?nnen sie nachhaltig in den Verwaltungsalltag integriert werden? Und werden Verwaltungen nun insgesamt ?digitaler? oder endet der Digitalisierungstrend mit der Pandemie? Diese Fragen haben wir mit Mitarbeitenden aus Verwaltungen, Wirtschaftsf?rderungen sowie Beratungen diskutiert:
Zu Beginn der Pandemie hat sich auch in der Verwaltung Arbeit vornehmlich ins Home Office verlagert und viele Prozesse mussten nun digital abgewickelt werden. Dadurch sei die Akzeptanz von e Government enorm gestiegen. Au?erdem zeigte sich, dass Vieles, was vor der Pandemie als nicht digitalisierbar galt, eben doch online funktioniert. Diese positive Erfahrung will man sich nun zunutze machen und die digitale Verwaltung nachhaltig vorantreiben.
Allerdings berichteten die Teilnehmenden auch, dass mit Einzug der ?neuen Normalit?t? auch wieder viele altbekannte Digitalisierungs-H?rden aufkommen: Die Entscheidungswege sind beispielsweise wieder l?nger, die Angst vor Fehlern hemmt die Experimentierlust und die f?derale Kooperation birgt ihre eigenen T?cken. Was also tun, um die Digitalisierungslust zu erhalten?
Hier ist der Denkansatz entscheidend: Mit dem Fokus auf die Kunden statt auf Probleme entwickelt man nutzerfreundliche, digitale L?sung. Au?erdem muss nat?rlich grundlegend der Wille da sein, die Verwaltung umzukrempeln. Fehler m?ssen dabei erlaubt sein, denn nur so lernt man. Digitalisierung funktioniert nur, wenn sie Hand in Hand geht mit einem kulturellen Wandel.
Nat?rlich m?ssen auch die Rahmenbedingungen stimmen: Nur wenn Digitalisierung und Nutzerfreundlichkeit schon bei der Gesetzgebung mitgedacht werden, k?nnen L?sungen entstehen, die das Potenzial der Digitalisierung voll aussch?pfen. Dar?ber hinaus stellt der Personalmangel die Verwaltungen vor gro?e Herausforderungen. Ohne Personal kann kein Digitalisierungsvorhaben umgesetzt werden. Dabei k?nnte die Verwaltungsdigitalisierung auch als Anreiz f?r Bewerberinnen und Bewerber eingesetzt werden, denn sie bietet die M?glichkeit, das eigene Arbeitsumfeld aktiv zu gestalten!
Daraus ergab sich zum Abschluss der Diskussion auch die Antwort auf die wichtige Frage auf, wen es eigentlich f?r eine erfolgreiche Digitalisierung braucht. Wer muss oder sollte das Mammut-Projekt ?Digitalisierung? vorantreiben? Die Teilnehmenden kamen schnell ?berein: Zwar sei ein Digitalisierungsbestreben ?von unten nach oben? denkbar, doch besser ist es, wenn Digitalisierung ?von oberster Stelle? gew?nscht, von der mittleren F?hrungsebene gewollt ist, so dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Digitalisierung erfolgreich gestalten k?nnen.
Das RKW Kompetenzzentrum bedankt sich herzlich bei den Teilnehmenden f?r die spannende Diskussion und w?nscht viel Erfolg bei ihren Digitalisierungsvorhaben. Nat?rlich steht das Team von ?Gr?ndung digital? Ihnen dabei unterst?tzend zur Seite.