Der neue Global Entrepreneurship Monitor L?nderbericht 2020/2021 der Leibniz Universit?t Hannover und des RKW Kompetenzzentrums beleuchtet internationale und bundesweite Gr?ndungsaktivit?ten und -einstellungen. Wie die Daten aus dem Fr?hjahr 2020 zeigen, machen trotz sinkender Gr?ndungsquoten einige Entwicklungen Hoffnung.
Frauen holen auf ? Gr?ndungsquote fast ausgeglichen
Mit 4,4 Prozent ist die Gr?ndungsquote der Frauen fast so hoch wie die der M?nner (5,1 Prozent). Im internationalen Vergleich hat Deutschland ein sehr ausgeglichenes Verh?ltnis an m?nnlichen und weiblichen Gr?ndenden. Gr?ndungen durch Frauen blieben zudem w?hrend der COVID-19-Pandemie stabil, wie auch schon in den Jahren der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 und 2009, als die Gr?ndungsquote der Frauen ?hnlich nah an der der M?nner war wie 2020.
Gr?ndungsquote f?llt auf das Niveau von 2018
Die Gr?ndungsquote liegt 2020 in Deutschland mit 4,8 Prozent etwa auf dem Niveau von 2018 (5,0 Prozent). Die TEA-Gr?ndungsquote (Total early-stage Entrepreneurial Activity) wird als Anteil derjenigen 18 bis 64-J?hrigen, die w?hrend der letzten 3,5 Jahre ein Unternehmen gegr?ndet haben und/oder gerade dabei sind, ein Unternehmen zu gr?nden, definiert.
Covid-19-Pandemie bremst und befl?gelt Gr?ndungen in 2020 zugleich
GEM-Daten aus dem Fr?hjahr 2020 zeigen einerseits, dass in Deutschland 63 Prozent der Personen mit Gr?ndungsabsicht die Gesch?ftsaufnahme wegen der Pandemie verschoben haben. Andererseits basiert 2020 ein Viertel der Gr?ndungen auf der Nutzung von Gr?ndungschancen, die erst durch die Pandemie entstanden sind. Zudem w?rde die Angst vor dem Scheitern knapp 62 Prozent der Deutschen nicht vom Schritt in die Selbstst?ndigkeit abhalten. In ?Gr?ndungsnationen? wie der USA oder Israel lag dieser Wert 2020 deutlich niedriger (43 Prozent).
Gr?ndende werden immer j?nger!
In Deutschland konzentrieren sich die Gr?ndungsaktivit?ten seit den letzten drei Jahren immer mehr auf die j?ngeren Altersgruppen. Im Jahr 2020 verzeichneten die 18 bis 24-J?hrigen und die 25 bis 34-J?hrigen die h?chsten Gr?ndungsquoten aller Altersgruppen. So ist die Gr?ndungsquote der j?ngsten Altersgruppe, der 18 bis 24-J?hrigen, mit 6,8 Prozent fast dreimal so hoch wie die der ?ltesten Altersgruppe (55 bis 64-J?hrige) mit 2,4 Prozent.
Menschen mit Einwanderungsgeschichte gr?nden h?ufiger
Die Gr?ndungsquote von Menschen mit Einwanderungsgeschichte ist mit 5,6 Prozent 2020 in Deutschland eindeutig h?her als die Gr?ndungsquote der Menschen ohne Einwanderungsgeschichte (4,7 Prozent). F?r Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind in 2020 zudem eher nicht-?konomische Gr?ndungsmotive ausschlaggebend: Sie gr?nden h?ufiger, um die Welt zu ver?ndern, als Menschen ohne Einwanderungsgeschichte (ca. 50 Prozent vs. 38 Prozent) und m?chten durch ihre Gr?ndung seltener gro?en Wohlstand oder sehr hohes Einkommen erreichen (27 Prozent vs. 57 Prozent). Gleichzeitig haben sie h?here Wachstumsambitionen als Einheimische und bringen vergleichsweise oft Prozessinnovationen hervor.
?Fortf?hrung der Familientradition? ist wichtigstes Gr?ndungsmotiv in Deutschland
62 Prozent aller Gr?ndenden stimmen der Aussage zu, mit ihrer Gr?ndung eine Familientradition weiterf?hren zu wollen. Bez?glich dieses Gr?ndungsmotives liegt Deutschland damit auf Platz eins aller 30 GEM-L?nder mit hohem Einkommen. W?hrend in Deutschland das Gr?ndungsmotiv "Lebensunterhalt zu verdienen" 2020 geringf?gig mehr genannt wird als vor der Pandemie (45,1 Prozent vs. 42,6 Prozent), hat "necessity entrepreneurship" in den USA und besonders in Spanien und den Niederlanden w?hrend der Pandemie ganz offensichtlich zugenommen.
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Die Ergebnisse des neuen L?nderberichts basieren auf weltweit 135.942 befragten B?rgerinnen und B?rgern (davon 3.001 in Deutschland) in 43 Staaten sowie 1821 Gr?ndungsexpertinnen und -experten (72 in Deutschland) in 44 Staaten. Mehr zum Global Entrepreneurship Monitor erfahren Sie hier.
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