Geballte Kompetenz sammelte sich unter dem Dach des TransWork-Symposiums am 4. Juli in den R?umen des Fraunhofer Institutszentrums in Stuttgart. In Vortr?gen von Wissenschaftlern, Praktikern, Unternehmens- wie Arbeitnehmervertretern wurden die Rahmenbedingungen einer zukunftsf?higen Arbeitsgestaltung sowie die Bedarfe der Unternehmen und der darin arbeitenden Menschen thematisiert.
Deutsche KI - das ist ein Markenzeichen daf?r geworden, wie man umsichtig mit Systemen der k?nstlichen Intelligenz umgeht. Weltweit gelten deutsche Ethikprinzipien und Normen als beispielgebend. Sie dr?cken sowohl Selbstbewusstsein, F?hrungsrolle, Verantwortungsbewusstsein und Gemeinwohlverpflichtung beim Einsatz von k?nstlicher Intelligenz aus"
Mit einem gewagten Blick in das Jahr 2030 er?ffnete Lothar Schr?der, ver.di Bundesvorstand, seinen Vortrag und entwickelte daraus dann die Bedingungen, wie die Vision Wirklichkeit werden kann. Vor allem geh?rten dazu Gestaltungsbewusstsein und -willen, denn ?Zukunft ist das, was wir daraus machen." Die Transformation von "guter Arbeit zu guter digitaler Arbeit" sieht er in der Tradition des Reformprojekts "Humanisierung der Arbeit" der 1970er Jahre. Angesichts der technischen M?glichkeiten und einer nie dagewesenen Entwicklungsdynamik m?sse der Bildung als Gemeinschaftsinitiative gro?e Bedeutung beigemessen werden. Die Wahrung der Pers?nlichkeitsrechte sei sicherzustellen, das Thema Arbeitnehmerdatenschutz als Bewertungs- bzw. Alleinstellungsmerkmal von Unternehmen denkbar. Mitbestimmung und betriebliche Partizipation verlangten nicht nur in diesem Zusammenhang nach einem Update, sondern seien insgesamt im Sinne sozialer Innovationen in Change-Prozessen unabdingbar.
Sascha Stowasser, Direktor des Instituts f?r angewandte Arbeitswissenschaft e.V., erl?uterte die vierdimensionale Flexibilit?t in der Arbeitswelt 4.0
- Flexibilit?t der Arbeitszeit
- Flexibilit?t des Arbeitsortes
- Flexibilit?t der Arbeitsorganisation und
- Flexibilit?t der Handlungsfreiheit.
Sie erfordere bedarfsgerechte und ma?geschneiderte Unternehmensl?sungen und
betriebsindividuelle Vereinbarungen zur Gestaltung. Industrie 4.0, als Weiterentwicklung des Lean-Prinzips gesehen, k?nne betr?chtliche Produktivit?tszuw?chse generieren, bemerkte der Wissenschaftler unter Hinweis auf eine entsprechende Studie seines Instituts.
In diversen Workshops tauschten sich Forschende und Praxisvertreter dar?ber aus, wie die Transformation der Arbeit in den Einzelprojekten mit unterschiedlichem Branchen- und Anwendungsfokus untersucht und mit welchen Vorgehensweisen und Ma?nahmen sie gestaltet werden kann. Auf dem Marktplatz und in den Pausen gab es Raum f?r den intensiven Austausch. An einigen Informationsst?nden wurden bereits erste Ergebnisse aus Projekten pr?sentiert. Nicht wenige Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, unter Einsatz einer VR-Brille und zwei Controllern angeleitete "Instandhaltungsaktivit?ten" auf dem virtuellen Gel?nde einer Gro?anlage auszuf?hren. (Projekt StahlAssist).

Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer griffen allerdings auch gerne auf analoge Angebote wie Fachb?cher und Brosch?ren oder Checklisten zur?ck, die die Arbeit in den Projekten widerspiegeln. Das APRODI-Projekt konnte mit ebenfalls mit Ver?ffentlichungen und Angeboten der Verbundpartner zum Thema Digitalisierung aufwarten.

Die Dokumentation der Veranstaltung ist jetzt verf?gbar.
Das Verbundprojekt TransWork begleitet und vernetzt die Akteure aus 29 Forschungs- und Entwicklungsprojekte des F?rderschwerpunkts "Arbeit in der digitalisierten Welt", darunter das Projekt APRODI. TransWork unterst?tzt auch den Ergebnistransfer in Wirtschaft und Wissenschaft. www.transwork.de
Eine Fachtagung zum Abschluss des Wissenschaftsjahres 2018 "Arbeitswelten der Zukunft" wird am 4. und
5. Dezember in Stuttgart stattfinden.