Das Interesse am neuen Fachkr?fteeinwanderungsgesetz ist gro?. In den Geb?uden der Schwanenburg informierten und diskutierten Repr?sentant*innen von Bund- und L?nderministerien, dem Zentralverband des Deutschen Handwerks, die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur f?r Arbeit sowie aus Forschung und Unternehmen zum neuen Fachkr?fteeinwanderungsgesetz und diskutierten ?ber Chance und Herausforderungen f?r Unternehmen. Rund 80 Teilnehmer folgten der Einladung des ?Integration durch Qualifikation? (kurz IQ) ? Netzwerkes Niedersachsens der RKW Nord GmbH.

 

In den anschlie?enden Foren wurden strategische L?sungsans?tze zu den Fragestellungen diskutiert:

  • Wie k?nnen Anerkennungsverfahren ablaufen, welche Bedeutung hat dies f?r Unternehmen und wo sind H?rden?
  • Wie kann ein Anwerbeverfahren ablaufen, welche Regelungen sind zu beachten und welche Unterst?tzungsstrukturen gibt es?
  • Wie gestaltet sich vielfaltsorientiertes Personalmarketing und was sind kultursensible Einstellungsverfahren?
  • Welche Rolle spielt berufsbezogenes Deutsch bei der Integration und welche M?glichkeiten gibt es f?r Unternehmen?

 

Mut! Offenheit! Risikobereitschaft!

Braucht es, um bereits in Deutschland lebende Menschen mit Migrationshintergrund f?r das Unternehmen zu gewinnen. Das sind die wichtigsten Schlagworte aus dem Forum Personalmarketing, das ich mit der Kollegin Christin Kavermann (IQ-Netzwerk) moderieren durfte.

?Mr. und Mrs. Perfekt, Menschen die alles f?r die T?tigkeit mitbringen? werden zwar immer noch gesucht, aber die sind schon weg. Wer heute Fachkr?fte sucht, braucht einen Plan B: D. h die Erkenntnis und den Investitionswillen der es erm?glicht Menschen einstellen, die Vieles mitbringen insbesondere Bereitschaft sich zu entwickeln. Fachliche uns sprachliche L?cken schlie?en wird Aufgabe des Unternehmens sein. Beispielsweise mit berufsbezogenen Angeboten zur Nachqualifizierung oder Sprach- und interkulturellen Kurse.

Und es braucht eine Unternehmenskultur der Offenheit, des Verst?ndnisses, sowie der Wertsch?tzung des Wissens auch der Ankommenden. Dies kann gef?rdert werden durch interkulturellen Austausch,  kulturspezifisches Kurse f?r die Belegschaft. Kleine pragmatische L?sungen wie ein Vielfalts-Jahreskalender, der neben den deutschen Feiertagen auch weiter religi?se Feiertage anzeigt. Tipps, warum und wie leichte oder Bildsprache im Arbeitsalltag hilft und angewendet wird. Vokabeltraining on the Job.

Soziale Verbundenheit kann entstehen, wenn beispielsweise ein Mentor den Menschen zur Seite gestellt wird. Dieser hilft nicht nur bei der Sprache, sondern auch bei der Integration im Unternehmen und im Umfeld.

 Hinter der Frage ?Wo und wie finde ich denn die Menschen?? stehen immer noch Ber?hrungs?ngste und Hilflosigkeit. Eine Dame berichtete, in ihrem kleinen Ort geht man zum Recruiting direkt auf den Fu?ballplatz. Neue Recruitingorte und Verfahren wie das anonyme Bewerbungsverfahren machen es m?glich.

Personalmarketing von internationalen Fachkr?ften ist heute mehr als nur ein Verwaltungsakt. Es fordert ein Umdenke auch auf F?hrungsebene. Unternehmen, die dieses verstanden haben und umsetzen sind auf dem besten Wege ihren Fachkr?ftebedarf in naher Zukunft zu sichern.

Dokumentation der IQ Fachtagung 2019