In unserem Drittmittelprojekt hat sich in den letzten Wochen und Monaten viel getan. H?chste Zeit also, um Ihnen ein kleines Update zu geben!

Zur Erinnerung: Das RKW Kompetenzzentrum entwickelt seit Ende letzten Jahres in Kooperation mit dem ver.di Bildungswerk Hessen, dem Institut f?r angewandte Arbeitswissenschaften (ifaa), der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) und der BC GmbH Forschungss- und Beratungsgesellschaft den neuen INQA-Check zum Thema "Diversity und Chancengleichheit". Seit kurzem sind auch das Bundesnetzwerk B?rgerschaftliches Engagement und das itb offizieller Projektpartner.

Eine Frage besch?ftigt uns dabei schon seit Beginn des Projekts: Wie bereitet man das Thema "Diversity" so auf, dass es auch f?r KMU interessant bzw. relevant ist?

Irgendwie ist das schon ein riesen Thema, aber oft wei? man gar nicht, wie man das Ganze angehen soll

, so ein Unternehmer auf einer Veranstaltung Anfang des Jahres. Und er hat recht! Bislang bezieht sich ein Gros der Management-Literatur und -Konzepte in diesem Bereich vor allem auf gr??ere Unternehmen oder Konzerne und es gibt kaum systematischen Zugang f?r KMU. Diese L?cke wird der INQA-Check schlie?en.

Inhaltliche ?berlegungen des Checks

Um auf die Bed?rfnisse von KMU auch wirklich eingehen zu k?nnen, mussten wir allerdings zuerst einmal definieren, was Vielfalt eigentlich bedeutet (keine ganz leichte Aufgabe, wie an anderer Stelle aufgezeigt wird). Letztlich einigten wir uns darauf, unter Vielfalt ganz einfach die vielf?ltigen Blickwinkel und F?higkeiten der Besch?ftigten zu verstehen. Diese Blickwinkel und F?higkeiten entstehen durch die Kombination verschiedener sichtbarer und unsichtbarer Merkmale. Jeder Betrieb ist somit bereits vielf?ltig. Es ist das Ziel des Projekts, mit Instrumenten und Tools dabei zu helfen, ein Bewusstsein f?r die versteckten Potenziale dieser Vielfalt zu entwickeln und im Betrieb zu verankern. Der zentrale Begriff im INQA-Check wurde deshalb das sogenannte Vielfaltsbewusstsein. Kurzer Hand entschlossen wir uns schlie?lich, auch den Namen des Checks dahingehend anzupassen.

Wir sind also nun der INQA-Check 'Vielfaltsbewusster Betrieb'

Nachdem Wording und inhaltliche Ausrichtung des Checks mittlerweile gekl?rt sind, geht es nun darum, unsere Ans?tze zu ?berpr?fen und die Themenbausteine des Checks mit weiteren Anregungen aus der Praxis zu veranschaulichen. Erfreulicherweise stie?en wir mit unserer Herangehensweise bei den Unternehmen bisher meist auf offene Ohren und man best?tigte uns, dass wir auf dem richtigen Dampfer sind.

Themeninsel auf dem #DivSchiff

Apropos Dampfer: Ein Highlight der letzten Wochen war definitiv die RKW Schiffstour ?Ab vom Main-Stream?. Um m?glichst viel Feedback und Einsch?tzungen aus der Praxis zu gewinnen, sind wir gegenw?rtig auf der Suche nach Diversity-Interessierten f?r Workshops und nach Pilotunternehmen, die die aktuelle Version testen. In regelm??igen Projekttreffen wird das dort gewonnene Feedback dann in den Check eingearbeitet. Welche Gelegenheit k?nnte sich besser daf?r eignen, mit interessierten Menschen ins Gespr?ch zu kommen, als wenn ?ber 100 Menschen den deutschen Diversity-Tag auf dem #DivSchiff feiern? Keine. Deshalb waren wir auch k?rzlich mit einer Themeninsel auf der RKW Veranstaltung "Ab vom Main-Stream" vertreten. Die unternehmerischen Erfolgsgeschichten mit und wegen Vielfalt best?rkten uns auch in unserem inhaltlichen Ansatz. Eine blinde Psychotherapeutin traf es auf den Punkt:

Es sollten nicht immer einzelne Merkmale, sondern die F?higkeiten der Mitarbeiter im Vordergrund stehen

Wo wir sonst noch anzutreffen waren

Doch auch auf dem Festland gab es zahlreiche Veranstaltungen und Events, auf denen wir das Projekt vorgestellt und die Herangehensweise an das Thema Vielfalt in KMU erkl?rt haben. Hier ein kurzer ?berblick:

  • Creative Hub der Wirtschaftsf?rderung Frankfurt
  • Fr?hjahrskongress der GfA in Z?rich
  • Plenum der Offensive Mittelstand
  • Webinar "Stammbelegschaft mitnehmen - Vorurteilen im Betrieb begegnen" des DIHK-Netzwerks Unternehmen integrieren Fl?chtlinge
  • Workshop "INQA-Check Vielfaltsbewusster Betrieb" beim IFOK in Bensheim
  • Veranstaltung "Fachkr?fte aus dem Elsass finden und binden" des Welcome-Centers Freiburg
  • Veranstaltung "Generationenbilder und Digitalisierung" des ddn in Stuttgart

Die Idee des Vielfaltsbewusstseins veranlasste uns au?erdem, dar?ber nachzudenken, in welchen Situationen im Betrieb dieses zur besseren und erfolgreicheren Zusammenarbeit f?hren k?nnte. Heraus kam ein spannender Fachartikel zum Thema Leistungsf?higkeit und Vorurteile, welcher als Handlungshilfe f?r KMU im Umgang mit Stereotypisierung am Arbeitsplatz ver?ffentlicht wurde.

Wie geht es weiter?

Im Fokus des Projektteams steht in den kommenden Monaten nun vor allem die angesprochene Erprobung des Checks in den Pilotbetrieben. Hier wird sich zeigen, ob das Instrument den gew?nschten Effekt "Sensibilisierung ? Aktivierung" erzielt und den Unternehmen aufzeigt, wo und wie sie von einer vielf?ltigen Belegschaft profitieren k?nnen.

In der zweiten Jahresh?lfte wird das Praxisinstrument dann finalisiert, so dass es Anfang 2018 offiziell erscheinen kann.

Interessiert am Projekt?

Wenn Sie noch Fragen zum Projekt haben, mehr zum Thema erfahren, Pilotbetrieb werden oder an einem Workshop teilnehmen wollen, dann melden Sie sich gerne bei uns.