Die durch kleine und mittelst?ndische Unternehmen gepr?gte Industrie in Deutschland sieht sich zunehmendem Druck ausgesetzt: individuelle Produkte, kleinere Losgr??en und k?rzere Lieferzeiten sind gefordert, dabei gilt es der internationalen Konkurrenz die Stirn zu bieten. Um den Herausforderungen gerecht werden zu k?nnen, sind transparente und stabile Prozesse unabdingbar. Mit dem Shopfloor-Management verf?gen F?hrungskr?fte ?ber ein praktisches Instrument, Ans?tze des Lean Management und der kontinuierlichen Verbesserung zu vereinen. Die Grundlage bilden strukturierte und regelm??ig stattfindende Treffen aller Akteure am Ort der Wertsch?pfung, d.h. in der Werkhalle ("Shopfloor" = Hallenboden).

Frank Lennings, Leiter des Fachbereiches Unternehmensexzellenz beim ifaa - Institut f?r angewandte Arbeitswissenschaft e.V. und Co-Autor des neuen ifaa-Handlungsleitfadens, erl?uterte Rahmenbedingungen, Vorgehensweisen und Methoden f?r die erfolgreiche Einf?hrung des Shopfloor-Managements mit einfachen Mitteln.

Das Konzept zur Einf?hrung des Shopfloor-Managements basiert auf Erfahrungen in sieben Unternehmen, die von ifaa wissenschaftlich begleitet wurden. Es sieht sechs Stufen von der Zielfindung ?ber Einf?hrung und Erprobung bis hin zu Check-up und Validierung vor.

Welche Voraussetzungen erf?llt sein m?ssen, dass die Einf?hrung des Shopfloor-Managements gelingt, fasst der Leitfaden in einer ?bersicht zusammen, die danach im Detail erl?utert wird.

  •  Wille des Managements
  •  Budget-Bereitstellung - Zeit und Geld
  •  Kommunikation des Projektes im Unternehmen
  •  Zielzustand definieren - Vision und Mission
  •  ?berzeugung der Akteur 
  •  Einbindung des Betriebsrates

Entscheidend ist das Verst?ndnis, dass alle betrieblichen Bereiche und Aufgaben dazu beitragen m?ssen, dass die Produktion als Ort der Wertsch?pfung m?glichst effizient, flexibel und st?rungsfrei arbeiten kann",

konstatierte Frank Lennings und wies damit auf zwei fundamentale Erfolgselemente hin: das Arbeitsprinzip der konsequenten Prozess- und Shopfloor-Orientierung sowie ein klares Rollenverst?ndnis der F?hrungskr?fte und Mitarbeitenden.

Gr??eren Raum nehmen die Erl?uterungen zu Ermittlung und Einsatz der richtigen Kennzahlen ein. Sie m?ssen bestimmten Anforderungen gerecht werden, z.B. in enger Verbindung mit den Unternehmenszielen stehen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort verf?gbar sein. Die folgende ?bersicht stellt exemplarisch eine M?glichkeit der Strukturierung sowie m?gliche Inhalte und Kennzahlen eines Shopfloor-Boards dar. Entscheidend ist, nicht ?so viel wie m?glich? am Board darzustellen, sondern das was die Strategie und wichtige Ziele des Unternehmens unterst?tzt und hilft, akute Probleme und Schw?chen gemeinsam zu beseitigen.

Auch Methoden und Instrumente der Visualisierung, z.B. von Ist- und Sollzustand, werden ausf?hrlich dargestellt. Denn mit dem Auge aufgenommene Informationen werden nachweislich schneller aufgenommen und besser gespeichert. Um die Ursachen von Fehlern und St?rungen erkennen und dauerhaft beseitigen zu k?nnen, sind Probleml?sungstechniken wichtig. Sie werden in einem gesonderten Kapitel eingehend behandelt und mit Arbeitshilfen im Anhang unterst?tzt. Die Materialien sind als Download zusammen mit weiteren Informationen zur Ver?ffentlichung und zum Shopfloor-Management verf?gbar.

Anschauliche Praxisbeispiele runden das Angebot des Leitfadens ab. 

Diese Handlungshilfe ist nicht nur f?r kleinere Unternehmen und zum Einstieg geeignet, sondern auch durchaus f?r erfahrene Shopfloor-Manager noch interessant", 

urteilte ein Teilnehmer im RKW-Arbeitskreis "Weiterentwicklung kompetenter Arbeitssysteme".