Was denken Sie, wie viele Jugendliche fangen direkt nach ihrem Schulabschluss mit einer Ausbildung oder einem Studium an? Zugegeben, das ist wirklich schwer zu sch?tzen. Die Antwort wird Sie bestimmt ?berraschen: 43 Prozent ? also nicht einmal die H?lfte der Jugendlichen befindet sich direkt nach dem Abschluss in einer dualen Ausbildung oder studiert. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie ?Nachschulische Bildung in Deutschland? der Bertelsmann Stiftung.
Ausbildungsabbruch oder ohne Ausbildungs- oder Studienplatz
Alarmierend ist auch, dass jeder siebte Jugendliche vier Jahre nach dem Abschluss entweder die Ausbildung abgebrochen oder immer noch nicht mit der Ausbildung oder dem Studium begonnen hat. Woran k?nnte das liegen? An Angeboten seitens der Betriebe mangelt es nicht: Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind so hoch wie noch nie. Dar?ber haben wir schon im September berichtet.
Die L?sung muss also eine andere sein: ?Wir brauchen eine st?rkere Berufsorientierung an allen Schulformen, um Verz?gerungen in der Berufswahlentscheidung und sp?teren Abbr?chen vorzubeugen?, sagt Claudia Burkard, Ausbildungsexpertin der Bertelsmann Stiftung.
Berufsorientierung fr?h beginnen: Praktikum lohnt sich immer f?r beide Seiten!
Die Orientierung f?r den Beruf muss bereits stattfinden, wenn Jugendliche in der Schule sind, und das kann schon zwei oder mehr Jahre vor dem Abschluss beginnen. Ein lohnender Weg, wie die vielf?ltigen Angebote der Betriebe und die m?glichen Berufsw?nsche der Jugendlichen zusammenkommen k?nnen, ist immer noch das Praktikum. Das gegenseitige ?Beschnuppern? hilft beiden Seiten zu ?berpr?fen, ob Erwartungen und Anforderungen erf?llt werden. Nicht immer passt es, aber genau damit k?nnen Betriebe vermeiden, dass die oder der Jugendliche die Ausbildung abbricht. Wie Sie eine Praktikumswoche gestalten k?nnen, erfahren Sie ausf?hrlich in unserer Podcast-Folge ?Vom Tagespraktikum zum Ausbildungsvertrag ? Was steckt hinter der Praktikumswoche??.
Aktionstage f?r vielf?ltige Zielgruppen
Es muss nicht immer gleich eine ganze Woche sein, um Jugendliche bei der Berufswahl zu unterst?tzen. Auch Aktionstage wie der Girl?s oder Boy?s Day helfen, einen Einblick in verschiedene Berufe zu bekommen. An diesem Tag k?nnen Sie beispielsweise weibliche Vorbilder f?r M?dchen in technischen Berufen vorstellen.
Digitaler Betriebsbesuch
Weniger zeitintensiv, aber dennoch sinnvoll, um einen ersten Eindruck von Ihrem Betrieb und den verschiedenen Ausbildungsberufen zu bekommen, kann der digitale Unternehmensbesuch sein. Beispielsweise organisiert das Projektb?ro berufliche Orientierung (BSO) jeden Donnerstag virtuelle Besuche in Unternehmen aus den IHK-Regionen Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden. Hier k?nnen sich unter anderem einzelne Sch?lerinnen und Sch?ler, aber auch ganze Schulklassen kostenlos und sogar kurzfristig in die Veranstaltung einw?hlen.
Azubis werben f?r Azubis
Keiner wei? es besser als die oder der Auszubildende selbst: Deswegen ist die Ausbildungsbotschafterin oder der Ausbildungsbotschafter das perfekte Sprachrohr f?r andere Jugendliche. Sie berichten ?ber ihren Ausbildungsalltag in Schulen ? und das authentisch und auf Augenh?he mit potenziellen Azubis.
Social Media: Azubis sprechen ?ber ihre Ausbildung
Aber nicht nur in Schulen k?nnen ihre Azubis ?ber ihre Ausbildung sprechen und so eine Vielzahl an Jugendlichen erreichen. Der beste Weg ist hier ?ber die Social-Media-Kan?le zu gehen. Entweder nutzen Ihre Azubis einen eigenen Kanal oder den vom Betrieb. Bevor Sie damit aber loslegen, haben wir noch einige Tipps f?r Sie parat, wie Sie mit dem Thema Social Media im Betrieb starten.
Weitere Tipps rund ums Azubimarketing
Weitere hilfreiche Tipps rund um das Azubimarketing finden Sie in unseren Leitf?den Ausbildungsmarketing f?r kleine und kleinste Unternehmen.