Bei 34 Prozent der Betriebe blieben 2017 Ausbildungspl?tze unbesetzt, so der DIHK. Gleichzeitig wurden laut BiBB 1,5 Prozent mehr Ausbildungspl?tze angeboten - obwohl jeder wei?, dass die Schulabg?ngerzahlen sinken und mehr von ihnen ins Studium dr?ngen. Mich wundert es daher nicht, dass mehr Pl?tze unbesetzt blieben. Obwohl, auch das berichtet das BiBB, die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsvertr?ge um 0,4 Prozent gestiegen ist.

Den Unternehmen, die jetzt ohne Azubi dastehen, n?tzt die Statistik nichts, au?er dass sie zu Ausrede daf?r werden k?nnte, warum es nicht geklappt hat. Besser w?re es, die Gr?nde zu analysieren und zwar die "selbstgemachten". Das gilt besonders f?r die 17.000 Betriebe, die laut DIHK gar keine Bewerbung erhielten. Eine Hilfe daf?r ist unsere Arbeitsmappe Azubimarketing.

Azubimarketing neu denken

Bei den 34 Prozent mit unbesetzten Lehrstellen ist auch der schw?bische Spezialwerkzeughersteller, der wie jedes Jahr drei gewerbliche Azubis eingestellt hat, aber keinen f?r das erstmal angebotene duale Studium fand. Wo wurde denn f?r das neue Angebot geworben? Hier sind andere Wege n?tig, als f?r die Realsch?ler. Hier sind auch andere Geschichten n?tig, denn eine ?bernahmegarantie reicht einem k?nftigen Akademiker nicht. Der m?chte beispielsweise etwas ?ber seine Entwicklungsm?glichkeiten bei dem Mittelst?ndler wissen. Hat er beispielsweise erfahren, dass das Unternehmen Kunden in aller Welt hat - Auslandseins?tze also durchaus vorkommen k?nnen? 

Das Beispiel soll zeigen, dass die Wege, ?ber die ein Unternehmen potenzielle Azubis erreicht, keineswegs beliebig sind. Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. 

Was jedes Unternehmen f?r sein Marketing umsetzt, ist f?r das Personalmarketing noch h?ufig Neuland, beim Angebot wie bei den Kan?len.

Das Ausbildungsangebot bestimmen

Eine Ausbildung ist eine Ausbildung ist eine Ausbildung - so lesen sich Stellenausschreibungen. Eine gute Ausbildung wird da versprochen.  Selbstverst?ndlich!! Niemand w?rde das Gegenteil anpreisen. Das ist wie mit Autos, die fahren einen alle von A nach B. Trotzdem kaufen die eine diese Marke und die anderen jene, sehen gravierende Unterschiede darin. Gerade kleine Unternehmen haben die Chance nicht erkannt, die genau darin liegt: Sie erz?hlen nicht, was an ihrer Ausbildung besonders ist. Und sie h?tten viel zu erz?hlen, denn sie haben viel zu bieten!

Azubimarketing, das sich in der Gestaltung von Ausbildungsflyern oder dem Auftritt auf der Messe ersch?pft, kann zu keinem Erfolg f?hren. Denn wie bei jedem Marketing geh?rt dazu als erstes ein ?berzeugendes Angebot. Mit einem Onlinecheck k?nnen Unternehmen den Einstieg in diese Thematik finden: Was wollen die Jugendlichen und was bieten wir an? Erst der n?chste Schritt ist dann die Frage, ?ber welche Kan?le man sie erreicht.

Jetzt ist der beste Zeitpunkt, mit der Ursachenforschung f?r unbesetzte Lehrstellen und der Neubestimmung des Azubimarketings zu beginnen. Damit es 2019 wieder klappt!