Grenzen der KI kennen, ihre Fortschrittspotenziale nutzen

K?nstliche Intelligenz (KI) ist eine Technologie der Zukunft. Sie wird Wirtschaft und Arbeitswelt tiefgreifend ver?ndern. Ihr menschliche oder gar ?bermenschliche F?higkeiten zuzuschreiben, w?re freilich weit ?bertrieben. Doch auf ihren speziellen Einsatzfeldern verf?gt sie ?ber enorme Kapazit?ten der Informationsverarbeitung und ist au?erdem in der Lage, die Algorithmen, nach denen sie arbeitet, selbstst?ndig anzupassen und zu ver?ndern. Eine zentrale Herausforderung des Wirtschaftens mit KI-Anwendungen besteht darin, die Grenzen dieser Technologie zu kennen und zugleich ihre gro?en Potenziale f?r wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt auszusch?pfen.

Kleine und mittelgro?e Unternehmen z?gern noch bei der Nutzung von KI

Mittelst?ndische Unternehmen haben, wenn es sich nicht gerade um Hightech-Start-Ups handelt, zu wenig ?Bordmittel?, um f?r sich das neue technologische Handlungsrepertoire zu erschlie?en. So fehlt vielen Firmen oft das daf?r erforderliche Know-how und Fachpersonal. Sie wissen nicht so recht, wie sie KI in ihrem Betrieb nutzbringend anwenden k?nnen. Insbesondere bei der Sicherstellung von Datenschutz und Datensicherheit sehen Betriebe Hindernisse f?r die KI-Nutzung. Vor diesem Hintergrund ist es folgerichtig, dass eine wachsende Zahl von Unternehmen die zuk?nftige Relevanz von KI zwar als hoch ansieht, aber nur knapp sechs Prozent angeben, die Technologie bereits selbst zu nutzen.

Tats?chlich besteht hier aber eine hohe Dunkelziffer. Denn faktisch geh?rt KI schon heute zum Alltag ? nicht nur im Privatleben, sondern auch im Betrieb. Das hei?t, viele Unternehmen arbeiten mit KI, ohne dass ihnen dies bewusst w?re. So z. B., wenn Smartphones betrieblich genutzt werden oder wenn in Firmenfahrzeugen automatisch Daten anfallen und verarbeitet werden.

Der Mittelstand braucht KI-Know-how

Damit mittelst?ndische Firmen die Potenziale der KI gezielt f?r sich erschlie?en k?nnen, brauchen sie gut ausgebaute Unterst?tzungsstrukturen, die sie ?ber die Chancen und Risiken der Technologie informieren und sie dabei beraten, KI passgenau und bedarfsgerecht zu gestalten. ?berdies muss bei den Akteuren der Wirtschaft in den Betrieben wie auch in Verb?nden und Beratungsinstitutionen Know-how ?ber die Anwendungsm?glichkeiten von KI verbreitet werden.

Breites Beratungs- und Qualifizierungsangebot in den Regionen

In den letzten Jahren wurde mit Unterst?tzung durch die Politik bereits einiges f?r den Aufbau von Beratungs- und Qualifizierungsangeboten f?r kleine und mittlere Unternehmen geleistet. Auf Bundes- und L?nderebene wurden Programme aufgelegt und Institutionen errichtet, die den Einsatz von KI in den Unternehmen voranbringen sollen. Zuvorderst sind hier die Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren zu nennen, die vom BMWi getragen werden und auch an Projekten auf Landesebene wie den regionalen Zukunftszentren beteiligt sind.

Die Einrichtungen sind regional verankert und ?ber das gesamte Bundesgebiet verteilt. Sie bieten vor Ort und nahe dran an Branchenclustern mit ihren spezifischen Bedarfen ein breites Spektrum an Leistungen f?r kleine und mittelgro?e Unternehmen. Es reicht von Expertenwissen ?ber praktische Erprobungsm?glichkeiten von KI-L?sungen bis hin zu Netzwerken zum Erfahrungsaustausch ?ber KI. Mit Beratungs- und Qualifizierungsangeboten pr?sent sind zudem Verb?nde der Wirtschaft, gewerkschaftliche Technologieberatungsstellen, Forschungseinrichtungen wie Fraunhofer-Institute und Beratungsorganisationen. In Anbetracht der vielf?ltigen Einsatzfelder von KI haben sich viele Zentren branchen- oder fachspezifisch spezialisiert. Zum Beispiel haben sich einige Mittelstand 4.0 Zentren auf KI in der Produktion fokussiert, andere legen ihre Hauptakzente auf Logistikthemen, auf die IT-Wirtschaft  oder auf das Handwerk.

Die Gestaltung von Arbeit mit KI: menschengerecht, produktiv, partizipativ

Gleichwohl, so die Empfehlung der Expertenkommission KI, sollen die Unterst?tzungsangebote f?r den Mittelstand weiter ausgebaut werden, ?um mehr Dynamik zu erreichen und KI in die Fl?che zu bringen?. Das seit September 2020 laufende Verbundprojekt enAIble, an dem das RKW Kompetenzzentrum beteiligt ist, will hierzu seinen Beitrag leisten. Der Fokus von enAIble liegt auf der Gestaltung von Arbeit 4.0.

Die ?Menschen m?ssen mitgenommen werden? - diese Formel ist inzwischen zu einem Gemeinplatz geworden. Dazu geh?rt auch, dass die Menschen mitentscheiden k?nnen, wohin die Reise geht. So wichtig und anspruchsvoll die Aufgabe ist, die technischen und wirtschaftlichen M?glichkeiten von KI zu nutzen, so wichtig ist es auch, das Commitment der Besch?ftigten sicher zu stellen. Dabei geht es nicht allein um eine passive Duldung des unabwendbaren technischen Fortschritts. Vielmehr geht es darum, dass Besch?ftigte bef?higt werden,  gut informiert, gestalterisch und kreativ mit den neuen technologischen M?glichkeiten umzugehen und die Technologie sinnvoll in ihren Arbeitsalltag zu integrieren.

Menschengerechte Arbeit 4.0 bedarf guter Konzepte

Sorgen und Vorbehalten gegen?ber der KI kann am wirksamsten dadurch begegnet werden, dass die Besch?ftigten die Chance haben, ihre Erwartungen und Interessen bei der Einf?hrung und Nutzung der Technologie einzubringen. Dies beinhaltet die kompetente Beherrschung der technischen Prozesse, Zeit- und Handlungsspielr?ume bei der Arbeit sowie den Schutz personenbezogener Daten. Die menschengerechte Gestaltung von Arbeit 4.0 ist eine wichtige Aufgabe, die tragf?hige Konzepte und daf?r qualifizierte Akteure braucht.

Damit die Arbeit mit KI in Betrieben gut eingef?hrt und gestaltet werden kann, m?ssen betriebliche Akteure und Beratungseinrichtungen zusammenwirken und ihr Dom?nenwissen einbringen. Genau daf?r entwickelt das Projektteam enAIble eine KI- Zusatzqualifizierung, welche die Zielgruppen Gesch?ftsf?hrung und F?hrungskr?fte, Betriebsr?te sowie Akteure aus Beratungseinrichtungen adressiert.

Weitere Informationen zum Verbundprojekt enAIble

Sie m?chten sich am Projekt enAIble beteiligen?

Im Fr?hjahr 2022 werden wir mit der Erprobung der KI-Zusatzqualifizierung in den betrieblichen Experimentierr?umen beginnen. Bis dahin k?nnen noch weitere interessierte Betriebe an der Erprobung teilnehmen.

Die Teilnahme ist voraussetzungslos. Das hei?t, weder der Betrieb, noch die zu qualifizierende Person muss KI-Kenntnisse oder KI-Erfahrung mitbringen. Interessierte Betriebe sollten jedoch bereit sein, eine KI-Anwendung zu planen und einzuf?hren oder eine bereits vorhandene KI weiterzuentwickeln und nach den Grunds?tzen humaner Arbeit auszugestalten.

Das Angebot ist kostenfrei. Da das Projekt enAIble bereits im September 2020 begonnen hat, ist eine Projektf?rderung f?r weitere interessierte Unternehmen jedoch nicht mehr m?glich.

Kontaktinformation Wenn Sie Interesse haben, Besch?ftigte in Ihrem Unternehmen zu qualifizieren, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf: Carmen Hammer | Tel.: 06196 495-3205 | hammer@rkw.de

Wenn Sie Fragen zum Projekt haben oder sich ?ber Beratungsangebote und Unterst?tzungs- m?glichkeiten informieren m?chten, freuen wir uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen.

Carmen Hammer Fachkr?ftesicherung / Projektleiterin

06196 495-3205
Carmen Hammer

Dr. Andreas Hinz Fachkr?ftesicherung / Referent

06196 495-3213
Dr. Andreas Hinz

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