Viele Menschen und vor allem Jugendliche surfen von unterwegs und nutzen dabei t?glich Social-Media-Kan?le, um sich zu informieren und schnell mit anderen zu kommunizieren. Diese Kan?le werden auch in Zukunft von gro?er Bedeutung sein.
Die Gelegenheit f?r Unternehmen! Auf der einen Seite haben Betriebe die M?glichkeit, f?r ihre Produkte zu werben, und andererseits k?nnen sie Social Media f?r die Gewinnung von (Nachwuchs-) Fachkr?ften nutzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie dar?ber ihren Bekanntheitsgrad erh?hen. ?ber ihren Social-Media-Kanal verringern sie zudem die Distanz zu ihrer (jungen) Zielgruppe. Aus diesem Grund spielt es bei Social Media eine gro?e Rolle, nach dem Motto ?Von der Zielgruppe, f?r die Zielgruppe? zu arbeiten.

Ich habe mit Maxima Lott, Auszubildende zur Industriekauffrau im zweiten Lehrjahr bei ZAHORANSKY, gesprochen, die sich gemeinsam mit ihrem Kollegen Dominik um die Aktivit?ten auf den Social-Media-Kan?len zur Ansprache von Nachwuchsfachkr?ften im Unternehmen k?mmert. Seit 2019 sind immer die Auszubildenden im zweiten Lehrjahr zu Industriekaufleuten verantwortlich f?r den Content des Social-Media-Kanals ?Generation Z? bei Facebook und Instagram. Die Idee dahinter war, dass die Azubis auf der einen Seite ein gro?es Jahresprojekt neben der Ausbildung umsetzen und auf der anderen Seite dar?ber hinaus eine zielgerichtete Ansprache f?r die Zielgruppe generiert wird: Junge Leute machen Social Media f?r junge Leute.
 

Hast du den Hut bei dem Projekt auf? Wie organisiert Ihr euch im Social-Media-Team?
Dominik und ich haben den Hut auf. Ich k?mmere mich haupts?chlich um Instagram und er um Facebook. Einmal im Monat treffen wir uns mit den anderen Azubis. Aus jedem Beruf und jedem Lehrjahr darf eine/r teilnehmen. Bei dem Treffen besprechen wir, was gerade aktuell in den einzelnen Ausbildungsbereichen passiert, und ?berlegen gemeinsam, welche Dinge wir in den n?chsten vier Wochen posten k?nnen. Die Posts organisieren wir zu zweit und planen unser Vorgehen in einer Excel-Liste. Zudem k?mmern wir uns um Bilder/Videos und erstellen die Texte daf?r. Bevor die Posts ver?ffentlicht werden, wirft die Marketingabteilung einen finalen Blick darauf.
Reaktionen und andere Posts liken ist unsere Aufgabe. Wenn es Fragen gibt, halten wir R?cksprache mit unserer Ausbilderin, bevor wir antworten.

Warum nutzt Ihr die Kan?le Instagram und Facebook?
?ber die beiden Kan?le haben wir die gr??te Reichweite zu unserer Zielgruppe, den Jugendlichen. ?ber Instagram verzeichnen wir mehr Aufrufe als ?ber Facebook. Dennoch lohnen sich beide Kan?le. ?ber Instagram erreichen wir vor allem unsere Zielgruppe, die Jugendlichen, die kurz vor ihrem Schulabschluss stehen. Mit Facebook haben wir zudem die M?glichkeit, die Eltern der Jugendlichen auf unser Ausbildungsangebot aufmerksam zu machen.

Nutzt Ihr auch TikTok?
Leider nicht. Wir h?tten gerne an dem ?Jerusalema Tanz? teilgenommen, aber wir konnten die Mitarbeitenden nicht f?r ein Tanzvideo gewinnen.

Wie oft postet Ihr Content und wie kreiert Ihr diesen? Beschreib mal, wie Ihr vorgeht.
Wir posten ca. sechs Mal etwas im Monat und ben?tigen in der Woche daf?r im Schnitt zwischen einer und eineinhalb Stunden. Die Posts haben immer etwas mit unserer Ausbildung zu tun und sollen die jungen Leute ansprechen. Aufgrund der Corona-Pandemie gibt es beispielsweise keine Ausbildungsmessen oder Schulbesuche, bei denen wir uns vorstellen k?nnen. Aus diesem Grund wurde es f?r uns schwieriger, Inhalte zu finden, die wir posten konnten.
Wir machen haupts?chlich ?ber Feed-Beitr?ge auf freie Ausbildungspl?tze aufmerksam, stellen die verschiedenen Ausbildungspl?tze und die Ausbildenden vor. Gelegentlich machen wir auch Stories, bei denen wir versuchen, unsere Zielgruppe aktiv miteinzubinden ? beispielsweise mit Fragen wie ?Hast du dich schon beworben??, worauf mit ?Ja/? oder ?Nein? ?ber einen Button geantwortet werden kann. Video-Content haben wir auch schon gepostet. Wir haben zum Beispiel Videos gedreht, in denen die einzelnen Ausbildungsberufe vorgestellt wurden. Das hat sehr viel Spa? gemacht und kam bei unseren Followern sehr gut an.

Haben Social-Media-Aktivit?ten durch die Corona-Pandemie an Bedeutung gewonnen im Bezug auf Azubimarketing?
Ja, definitiv! Normalerweise bieten wir immer Praktika an. Dies war bis vor kurzem nicht m?glich. Da boten unser Instagram- und Facebook-Kanal den Ausbildungsinteressierten die M?glichkeit, sich ?ber unsere Ausbildungspl?tze zu informieren und einen Eindruck vom Unternehmen und den Mitarbeitenden zu erhalten. Dies ist viel pers?nlicher, als nur einfach eine Stellenanzeige zu lesen. Das hilft einem nat?rlich, sich besser vorstellen zu k?nnen, ob man dort arbeiten m?chte oder nicht.

Habt Ihr aufgrund Eurer Social-Media-Aktivit?ten schon Bewerbungen erhalten? Und bietet diese Form des Recruitings Wettbewerbsvorteile?
Das kann ich Dir nicht genau sagen. Das wissen wir Azubis nicht genau. Ich kann nur so viel sagen: Wir sind hier im Umkreis eine bekannte Firma und gehen, wenn es m?glich ist, auch viel auf (Ausbildungs-) Messen, bieten einen Tag der offenen T?r und noch vieles mehr an.
?ber Instagram und Facebook begleiten wir diese Aktionen immer und posten viele Inhalte zur Ausbildung. Dar?ber hinaus haben Interessenten eine gute M?glichkeit, einen Einblick in unser Unternehmen zu bekommen und schon mal einen Eindruck von den Mitarbeitenden und dem Arbeitsumfeld zu erhalten. Dies ist meiner Meinung nach auf jeden Fall ein Wettbewerbsvorteil. Zudem reposten wir Azubis unsere Beitr?ge noch ?ber unsere privaten Accounts, wodurch wir die Reichweite der Posts weiter erh?hen und somit noch mehr Menschen auf unser Unternehmen und das Ausbildungsangebot aufmerksam machen.

Darf ich fragen, wie viele Follower Ihr habt?
Wir haben 754 Follower. Leider gab es zwischen Dezember 2020 und April 2021 nicht viele neue Follower, vermutlich weil wir zu dieser Zeit pandemiebedingt auch weniger Inhalte posten konnten.
Doch seit April haben wir wieder mehr Ausbildungsinhalte, wodurch wir auch weitere Follower gewinnen konnten. In dem Jahr, in dem wir uns um die beiden Kan?le gek?mmert haben, konnten wir jeweils 200 neue Follower gewinnen.

Was kannst Du anderen Betrieben und Azubis als Tipps mit auf den Weg geben?
Ich w?rde jedem Unternehmen empfehlen, einen Social-Media-Kanal zu pflegen, auch wenn die Reichweite am Anfang meist eher gering ist. Dennoch lohnt es sich, da das Unternehmen mit Sicherheit an Aufmerksamkeit gewinnt. Gerade die Leute, die in der N?he des Betriebes wohnen, bekommen oft auch auf den ?For you-Pages? Werbung f?r das Unternehmen angezeigt. Probieren sollte es definitiv jeder Betrieb! Je nach Betriebsgr??e und Zielgruppe w?rde ich einen Account f?r das Azubimarketing und einen f?r die Unternehmensprodukte anlegen. Dies sollte aber jeder Betrieb f?r sich entscheiden. Wichtig ist dabei immer die Zielgruppe, die man erreichen m?chte, nicht aus dem Blick zu verlieren. Au?erdem sollte die Verantwortung den Azubis f?r diese Aufgabe ?bertragen werden, denn diese machen die Ausbildung im Betrieb, wissen was in ihrer Ausbildung aktuell ist und die Jugendlichen interessiert. Zudem st?rkt ein Social-Media-Projekt das Miteinander und den Zusammenhalt unter den Azubis.

W?rdest Du Unternehmen auch empfehlen, einen TikTok-Kanal f?r ihr Azubimarketing zu bespielen?
Auf jeden Fall! Ich glaube schon, dass das ziemlich sinnvoll ist. Gerade wenn ich durch TikTok scrolle, sehe ich Unternehmen, die immer wieder viele tolle Videos machen. Ich schaue mir gerne die Videos an. Dar?ber erh?lt man einen Einblick in das Unternehmen, die B?ror?ume, die T?tigkeiten und die Mitarbeitenden. Das macht auf jeden Fall auch auf den Betrieb aufmerksam. F?r TikTok ben?tigen die Unternehmen mehr Mitarbeitende, die Lust haben, sich daran zu beteiligen, vor allem wenn es um Tanz-Challenges geht.

Vielen Dank f?r das informative Interview!

 

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Sie wissen noch nicht, mit welchen Inhalten Sie Jugendliche ?ber Social Media f?r Ihr Azubimarketing erreichen k?nnen? Sie haben momentan viele ungekl?rte Fragen, was das Thema Social Media oder Ihre Social-Media-Kan?le betrifft?

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