Bruno, auch unser Team von den Digiscouts hat quasi ?ber Nacht auf Homeoffice umgestellt. Welche Fragen und vielleicht auch Bef?rchtungen kamen da bei dir zun?chst auf?

Ob einzelne ein, zwei Tage Homeoffice machen oder aber ?ber einen l?ngeren Zeitraum das ganze Team ? das wird schon unterschiedlich laufen, dachte ich mir anfangs. Die allererste Frage war: Arbeiten und funktionieren wir dann eigentlich noch als Team? Und nat?rlich liegt der Gedanke in der Luft, dass an Aufgaben nicht mehr so gut zusammengearbeitet werden k?nne. Und was mich selbst betraf: Wie ist das denn mit dem Vertrauen? Es setzt schlie?lich einiges an Vertrauen voraus, wenn man eben nicht tagt?glich miteinander eingehend kommunizieren oder auch mal schnell etwas zwischen T?r und Angel kl?ren kann. In einer solchen Zeit lernt man aber schnell auch das Vertrauen-M?ssen ? und man rauft sich auch digital zusammen.

Du hast ein paar neue Tools zum Ausprobieren eingef?hrt, setzt aber auch auf unser altes Projektmanagementtool, das sich bereits f?r die Digiscouts bew?hrt hat. Wie lautet dein erstes Zwischenfazit in Woche drei im Homeoffice? Welches Kommunikationsmittel eignet sich deiner Meinung nach gut f?rs F?hren virtueller Teams?

Telegram, Slack, unser ActiveCollab, Mails, Telefonkonferenzen. Man ist eher ?ber die M?glichkeiten ?berrascht, die sich uns in einem solchen Fall bieten. Aber, und das zeigte sich in unserem Fall ja eindeutig: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wenn wir etwas zu kl?ren haben, machen wir das ?ber Mails und ?ber das Telefon. Wenn wir Telefonkonferenzen vorbereiten, so machen wir es ?ber die Projektmanagementplattform, mit der wir eh im Projekt arbeiten. Vertrautes eben. Die Experimente hingegen bed?rfen noch einer l?ngeren Testphase und dienen in unserem Fall ja auch einer Testphase f?r eine kommende Veranstaltung. Trotzdem, eine geh?rige Portion Alltag schadet auch im Homeoffice nicht. Dies w?re meine erste Lehre aus den vergangenen Wochen, die sich noch immer nach Eingew?hnung anf?hlen, aber noch keine Routine sind. Doch wenn ich mich f?r ein Mittel entscheiden w?rde: eindeutig die Projektmanagementplattform, sie erlaubt es, einen planerischen Rahmen aufrechtzuerhalten und dokumentiert es auch f?r alle unumst??lich.

Welche Herausforderungen kommen noch in den n?chsten Wochen auf uns als virtuelles Teams zu? Und wie bereitest du dich als Projektleiter darauf vor?

Das ist eine schwere Frage. Momentan habe ich den Eindruck, dass alle im Team noch an ihren Aufgaben sitzen und besch?ftigt sind. F?r jeden ist also klar, was er auf dem Tisch hat und bis wann es etwa gemacht sein sollte, weil wir beispielsweise vor den Osterferien noch ein Konzept abzugeben oder uns Klarheit ?ber eine Auswertung von Daten verschaffen m?ssen. Was mir ein bisschen Sorge bereitet, ist die Zeit danach. In virtuellen Teams ist das Selbstf?hren entscheidend. Und wenn wir Zeit und Raum bekommen, uns mit anderen als den g?ngigen Aufgaben zu besch?ftigen, sich weiterzubilden und f?r uns relevante Inhalte zu lesen ? ein Luxus, den wir uns aufgrund des gut laufenden Projekts bisher haben nicht leisten k?nnen, dann liegt die Verantwortung, damit vern?nftig umzugehen, bei jedem Einzelnen. Da kann und muss ich mich auf jeden Einzelnen auch verlassen ? und nat?rlich nicht zuletzt auf mich selbst. Ich lasse mich ?berraschen, habe aber auch das Gef?hl, dass jeder diese Zeit f?r sich sinnvoll nutzen wird. Intrinsisch motiviert.   

Welche ?Lessons Learned? kannst du jetzt schon anderen F?hrenden mitgeben, die sich momentan in derselben Situation befinden?

Was habe ich aus der bisherigen Zeit gelernt? Wenn man nicht zusammen im B?ro sitzt, kommen die unterschiedlichen Pers?nlichkeiten der einzelnen Kolleginnen und Kollegen noch deutlicher zum Ausdruck, sie gehen unterschiedlicher mit Anstehendem um und das gemeinsame Bild von ein und derselben Sache wirkt weniger konturiert. Das muss aber nichts Schlechtes sein, sondern ist nur normal. Das sollte man akzeptieren und seinen Beitrag dazu leisten, dass die Sache an sich gleichbleibt.

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