Und dabei reden wir einmal nicht von Frauen in F?hrungspositionen. Sondern davon, dass Teilzeit weiblich ist und was das bedeutet in Zeiten von Fachkr?ftemangel.
Die Frauenerwerbsquote ist in den letzten Jahren erfreulich gestiegen auf 72,1 Prozent (destatis). Hier wirken die deutlich besseren M?glichkeiten zur Kinderbetreuung. Viel mehr wird wahrscheinlich gar nicht gehen. Aber qualitativ gibt es noch Potenzial.

Teilzeit aufstocken?

Abgesehen von den ganz jungen Frauen bis 20 Jahre ist der Anteil derjenigen, die in Teilzeit arbeiten, in jeder Altersgruppe deutlich h?her als bei den M?nnern. Wenn man dann noch wei?, dass ausgerechnet in den typischen Frauenberufen wie in den Gesundheitsberufen besonders viele Besch?ftigte Teilzeit arbeiten und diese Berufe auch besonders unter dem Fachkr?ftemangel leiden - dann braucht es gute Ideen. Der Deutsche Berufsverband f?r Pflegeberufe hat seine Mitglieder im vorigen Jahr gefragt, warum sie Teilzeit arbeiten und ob sie aufstocken wollen. Das Ergebnis: Zwei Drittel wollen die Arbeitszeit nicht ausweiten! Hauptgrund: Der Job ist physisch und psychisch anstrengend, die Arbeitsbelastung steigt - auch wegen des Fachkr?ftemangels. Ein Teufelskreis. Mehr Personal, h?here Stundenl?hne, verl?ssliche Dienstpl?ne und Freizeit, ohne kurzfristig einspringen zu m?ssen, gelebte Wertsch?tzung, bessere F?hrung und ein besseres Betriebsklima nannten die Befragten als Bedingungen f?r ein Aufstocken. Vieles davon k?nnten Arbeitgeber ?ndern.

Flexibler arbeiten?

Auch in Pflegeberufen k?nnte einige Verwaltungsarbeit daheim erledigt werden. In allen B?rojobs gilt das sowieso. Aber selbst dort ist mobiles Arbeiten nur f?r 30 Prozent der Besch?ftigten Alltag (D21 Digitalindex 2019/20). Offenbar haben Arbeitgeber noch nicht erkannt, welche M?glichkeit darin stecken k?nnte, gerade Wiedereinsteigerinnen mehr Arbeit zu erm?glichen. Denn die Ausstattung mit mobilen Ger?ten ist bei Frauen schlechter als bei M?nnern und bei Teilzeit schlechter als bei Vollzeit. Warum eigentlich?

Unfreiwillig in Teilzeit

Auch das gibt es noch: Frauen bekommen gar keinen Vollzeitvertrag angeboten. Denn Teilzeitkr?fte lassen sich flexibler einsetzen - in der Gastronomie, im Einzelhandel. Je mehr K?pfe, desto einfacher k?nnen Spitzen und Ausf?lle abgefedert werden. In der Lebensarbeitszeit gibt es gerade bei Frauen Phasen, in denen sie weniger arbeiten m?chten - wenn die Kinder klein sind, wenn sie Angeh?rige pflegen. In anderen Phasen wollen sie mehr arbeiten - f?r die Rente oder weil sie alleinerziehend sind. Wer Fachkr?fte sucht, k?nnte gezielt solche Frauen ansprechen, die mehr wollen.

Fazit:

  • Mehr Wertsch?tzung und Verl?sslichkeit
  • Gleichbehandlung bei der Ausstattung mit mobilden Ger?ten
  • Mehr M?glichkeiten zum mobilen Arbeiten

dann lie?e sich manche der ja durchweg gut ausgebildeten Frauen motivieren, ihre Arbeitszeit auszuweiten - und so ein St?ckchen Fachkr?ftemangel zu beheben.