Mitarbeiterbindung und Rekrutierung sind h?ufige Anl?sse in Unternehmen, eine Arbeitgebermarke zu entwickeln. Sie wirkt dar?ber hinaus auf Kundenm?rkten und f?rdert ein positives Image. Unternehmen sind (fast) immer Arbeitgeber, aber viel zu oft reden sie nicht dar?ber. Nutzen Sie die Chance, die sich vor allem auszahlt, wenn Sie Vakanzen besetzen wollen.
Ihre Arbeitgebermarke steuert Ihre Arbeitgeberkommunikation
So wie in der Werbung f?r Mercedes oder Coca Cola der Markenkern durch Bilder und Texte kommuniziert wird, wirkt die Arbeitgebermarke f?r die Arbeitnehmer- und Bewerberkommunikation. Sie wirkt nachhaltig, imagepr?gend. Und vergessen Sie bitte nie:
Jedes Unternehmen hat ein Image ? ob es das ist, was Ihnen gef?llt, ist hier nicht die Frage. Eine Arbeitgebermarke erm?glicht Ihnen, das Image in Ihrem Sinne zu ver?ndern. Sie gibt Ihnen eine Richtschnur, um sich die Informationshoheit als Arbeitgeber (weitgehend) zu sichern. Denn durch das Internet und soziale Medien sind Unternehmen heute transparent. Keine PR-Abteilung kann verhindern, dass sich bei YouTube peinliche Videos finden oder in Arbeitgeberbewertungsportalen wie Kununu Negatives gepostet wird. Versuchen Sie das zu unterbinden, geht der Schuss oft nach hinten los.
Eine glaubw?rdige Arbeitgebermarke dagegen kann solchen unerw?nschten Ver?ffentlichungen das Wasser abgraben: Sie vermittelt einen authentischen Eindruck von Ihnen als Arbeitgeber. Und was noch viel wichtiger ist: Ihre Mitarbeiter stehen daf?r und sind die besten Botschafter der Arbeitgebermarke. Sie werden ein peinliches Video gar nicht erst hochladen?
Wenn also schon die Informationshoheit nicht mehr v?llig gesichert werden kann, sollten Sie wenigstens versuchen, das Bild vom Unternehmen so wahrheitsgetreu wie m?glich darzustellen und sich viele Verb?ndete f?r dieses authentische Image zu suchen, Ihre Mitarbeiter an allererster Stelle.
Um einem m?glichen Missverst?ndnis vorzubeugen: Es geht nicht um das ?Aufh?bschen? des Images, sondern es geht im Extremfall um einen Kulturwandel im Unternehmen. Wahre Sch?nheit kommt von innen ? das gilt auch f?r die Arbeitgebermarke. Stehen hinter dem Image, der Positionierung keine ?berzeugenden Werte, Verhaltensweisen und entsprechende Strukturen, kann die Arbeitgebermarke nicht ?berzeugen, sondern bleibt floskelhaft. Experten der Universit?t Saarbr?cken sprechen daher von der 70-20-10-Regel: 70 Prozent sind interne Strategiearbeit, 20 Prozent Umsetzung im Unternehmen und 10 Prozent Kommunikation nach au?en - einschlie?lich des Personalmarketings.
Ihre Arbeitgebermarke erleichtert Ihnen die Rekrutierung
Mit der Arbeitgebermarke positionieren Sie sich eindeutig: Die Werte, die wichtig sind, werden betont. Die Erwartungen an die Pers?nlichkeiten Ihrer k?nftigen Mitarbeiter sind definiert und Sie haben das Angebot an die gesuchten Fachkr?fte formuliert. Sie versprechen etwas Bestimmtes, etwas, das f?r Ihre gesuchte Zielgruppe unwiderstehlich ist.
Welche Ihre gesuchten Zielgruppen sind, k?nnen Sie aus Ihrer strategischen Personalplanung leicht erkennen: Sie haben Jobfamilien definiert und festgelegt, welche von diesen Jobfamilien f?r Sie das gr??te Risiko von Ausf?llen und f?r die Wiederbeschaffung haben.
Durch diese deutliche Fokussierung werden Sie in der Ansprache von Bewerbern differenzieren m?ssen, aber auch jeweils gr??ere ?bereinstimmungen zwischen Ihren Werten und denen der Bewerber feststellen. Die Auslese passender Bewerber wird einfacher, der Aufwand sinkt.
Weil die Kernbotschaften Ihrer Arbeitgebermarke im Einklang stehen m?ssen mit den Kernbotschaften Ihres Marktauftritts, profitieren Sie bei der Rekrutierung zudem vom Image Ihrer Produkte oder Angebote. Finden Bewerber das, was sie ?ber Ihre Produkte denken, im Arbeitgeberversprechen wieder, verst?rkt das ihre Meinung, sich beim passenden Unternehmen zu bewerben.
Ihre Arbeitgebermarke braucht kein gro?es Budget
Sie braucht viel mehr Aufrichtigkeit und Mut der Gesch?ftsleitung. Denn Sie m?ssen bereit sein, auch unangenehme Wahrheiten zu h?ren, eingetretene, vermeintlich ?bew?hrte? Pfade zu verlassen und auf die Kompetenz der Mitarbeiter zu vertrauen.
In sehr vielen Unternehmen ist diese Bereitschaft vorhanden. In jedem Unternehmen lassen sich Ans?tze finden, die die Einzigartigkeit dieses Unternehmens andeuten. Hier konsequent weiter gedacht, miteinander die DNA beschrieben und im Alltag gemeinsam gelebt ? so k?nnen Sie eine Arbeitgeberpositionierung entwickeln.
Und daf?r braucht es etwas Zeit: Reflektieren Sie als Gesch?ftsf?hrung und Ihre Belegschaft ?ber sich und das, was Sie ausmacht, dar?ber, wie sie nach innen und au?en wirken und kommunizieren. Das l?sst sich das nur auf der Grundlage einer Analyse schaffen. Je nach Gr??e des Unternehmens sollten Sie daf?r ausreichend Zeit einplanen ? bei gro?en Unternehmen mit vielleicht mehreren Niederlassungen kann es etliche Monate dauern, bis eine Arbeitgebermarke etabliert ist.
Wie viel Sie zum Schluss in die Gestaltung, beispielsweise in den Webauftritt oder Stellenanzeigen investieren, ist nicht so entscheidend f?r den Erfolg. Dar?ber entscheidet eher Ihre Glaubw?rdigkeit als die H?he des Budgets. Mit Kreativit?t und Originalit?t l?sst sich die eigene Arbeitgeberpositionierung eines kleinen Unternehmens sicher authentischer darstellen als mit Hochglanzbrosch?ren.
Letztlich kann Ihnen die Arbeitgeberpositionierung sogar Geld bringen: Wenn die Fluktuationsrate sinkt, der Krankenstand zur?ckgeht, wenn Rekrutierungsverfahren schneller laufen, weil sich passendere Bewerber melden, wenn sich Fachkr?fte initiativ bewerben, f?r die Ihr Unternehmen der Wunscharbeitgeber ist, wenn produktiver und kooperativer miteinander gearbeitet wird ?
In den folgenden Beitr?gen geht es dann darum, WIE Sie vorgehen k?nnen. Bleiben Sie neugierig.