Ein attraktives Unternehmen ist Ma?arbeit. Und genauso wie die Haute Couture-Schneider m?ssen auch Unternehmen vorgehen. Wirklich attraktiv k?nnen sie nur sein, wenn sie sich von der Masse(nkonfektion) abheben:

  1. Zuerst gilt es genau zu messen, damit die attraktiven Ma?nahmen zu den Besch?ftigten passen. 
  2. Dann muss das entsprechende Modell oder Schnittmuster ausgew?hlt und eventuell angepasst werden. Der Auswahl der Stoffe f?r dem Ma?anzug entspricht es, die Schwerpunkte in den verschiedenen Handlungsfeldern von Arbeitgeberattraktivit?t zu setzen.
  3. Anschlie?end wird das k?nftige Kleidungsst?ck zugeschnitten und f?r die erste Anprobe zusammengen?ht. Unternehmen definieren analog die Ziele, die sie mit der passgenauen Arbeitgeberattraktivit?t erreichen wollen. Hier und da muss gek?rzt, verl?ngert, enger oder weiter gestellt werden. Im Unternehmen kann das hei?en, dass Prozesse ver?ndert, Zust?ndigkeiten und Rollen neu definiert werden, und dass mehr ?ber die eigene Arbeitgeberattraktivit?t geredet wird. Schlie?lich sollten die Mitarbeiter wissen, dass sie einen Ma?anzug tragen und nicht mit 08/15 "eingekleidet" werden.
  4. Das Herausarbeiten des Alleinstellungsmerkmals als Arbeitgeber, das Besondere und Einmalige an diesem Arbeitgeber, das sind die besonderen Details an einem Modell, das Unerwartete, das T?pfelchen auf dem i, das aus einem Ma?anzug wirklich einen f?r den Tr?ger genau passenden Ma?anzug macht.
  5. Ist das neue Kleidungsst?ck fertig und der Tr?ger rundherum zufrieden, kann sich der Schneider zur?cklehnen.

Und hier endet die Analogie: 

Ein Unternehmen, das attraktiv f?r seine Mitarbeiter und potenzielle Bewerber sein will, kann sich niemals zur?cklehnen. Es muss dranbleiben, denn Erwartungen und Bed?rfnisse ver?ndern sich. Aus Berufsanf?ngern werden Familienv?ter und -m?tter. Aus bew?hrten Fachkr?ften werden ?ltere, die vielleicht in ihrer Leistungsf?higkeit eingeschr?nkt sind. Und auch Schl?sselkr?fte gehen irgendwann in Rente ...

Die Herausforderungen bleiben nicht nur, sie wachsen. Denn einerseits schrumpft das ?berhaupt zur Verf?gung stehende Erwerbspersonenpotenzial und andererseits werden die raren Fachkr?fte entsprechend anspruchsvoller. In manchen Branchen und Regionen k?nnen sie sich schon heute aussuchen, wo sie arbeiten wollen. Und sie konfrontieren den neuen Arbeitgeber bereits im Bewerbungsgespr?ch damit, dass sie h?chstens vier Tage/Woche arbeiten k?nnen.

Schlecht, wenn ein Unternehmen daf?r weder Verst?ndnis noch Angebot hat.