Langsam w?chst die Erkenntnis, dass "Corona" uns noch eine ganze Weile besch?ftigen wird und die Sehnsucht nach einer "neuen Normalit?t" w?chst. Der Diversity Tag ist ein guter Anlass daran zu erinnern, dass diese neue Normalit?t f?r alle Menschen gelten muss. Viel zu leicht fallen wir in alte Klischees zur?ck und blenden einige Gruppen einfach aus.
Beispiel Blinde: Sie sehen die bunten Abstands-Klebestreifen auf dem Boden nicht und sie k?nnen nicht lesen, wie viele Personen gleichzeitig im Gesch?ft sein d?rfen.
Beipiel Geh?rlose: Sie k?nnen nicht an den Lippen ablesen, was jemand mit Mundschutz sagt. Hier m?ssen Gesch?ftsleute sensibel reagieren, vor allem dann, wenn andere Kundinnen und Kunden schroff werden.
Beispiel ?ltere: Sie sind jetzt ein Risiko. Was bedeutet das f?r ?ltere Menschen, die sich gesund und fit halten, beruflich aktiv sind und sich in die Gesellschaft einbringen wollen, wenn sie von manchen nur unwesentlich j?ngeren Politikern stigmatisiert werden? Gro?e Anstrenungen wurden unternommen, die Erwerbsbeteiligung ?lterer zu steigern, jetzt "bedrohen" sie die J?ngeren? Sprache ist manchmal sehr verr?terisch.
Beispiel Frauen: Sie tragen auch in Nicht-Corona-Zeiten die Hauptlast der Care-Arbeit, in der Familie und in ihren Berufen. Applaus daf?r, einmalige Pr?mien sind eine sch?ne Anerkennung, aber mehr eben auch nicht. Es gilt genau hier in unserer "neuen" Normalit?t f?r mehr Gleichheit zu sorgen. Dass in der Lockerungs-Politik die Kinder offenbar an letzter Stelle ber?cksichtigt werden, ist nicht gerade ein gutes Signal daf?r.
Vielfalt nutzen - wann, wenn nicht jetzt?
Die gro?e Unsicherheit, das schnell Reagieren m?ssen, notwendige Flexibilit?t, Kreativit?t f?r spontane neue Vertriebswege oder ganz andere Produkte - wir erleben gerade die VUCA-Welt in Echtzeit. Und erkennen, dass verschiedene Talente n?tig sind, um damit gut zurecht zu kommen. Je vielf?ltiger die Belegschaften sind, desto gr??er ist die Chance, dass sich Raum f?r Neues ?ffnen kann.