Die Story ist uns h?ufiger zu Ohren gekommen: Ausl?ndische Auszubildende kommen nach Deutschland und kehren vorzeitig aus den unterschiedlichsten Gr?nden zur?ck in Ihre Heimat. Es kann aber auch ganz anders kommen ? der Ausbildungsbetrieb meldet Insolvenz an. Dieser Blogbeitrag dreht sich um einen solchen Fall ? erfreulicherweise mit Happy End.

Noch bei unserer Bustour "Diversity@Work" vor einem halben Jahr lernen wir Alejandro aus Spanien kennen, der bei ELS-tec eine Ausbildung zum Elektroniker macht. Alles scheint vorbildlich zu laufen. Erfolgreich in der Ausbildung, umfassende Unterst?tzung von betrieblicher Seite in sozialer, sprachlicher und fachlicher Hinsicht. ?berdies der Wunsch von Betrieb und Azubi, auch langfristig zusammenzuarbeiten. Lediglich der Wechsel von einem Fu?ballverein in ein Fitnessstudio scheint Alejandros Leben zu ver?ndern.

Ein halbes Jahr sp?ter sieht die Sache anders aus. ELS-tec meldet Insolvenz an, der kleine Betrieb existiert de facto nicht mehr. Nicht nur f?r die Stammmitarbeiter bedeutet das Aus der Firma gravierende Ver?nderungen, auch f?r Alejandro stellt sich die Frage, wie er seine Ausbildung abschlie?en kann.

Versetzen wir uns gedanklich in Alejandro hinein ? welche Fragen stellen sich dort. Wie geht es mit meiner Ausbildung weiter? Wo soll ich mich bewerben? Muss ich umziehen? Soll ich eine andere Ausbildung als Haustechniker anfangen? Existenzielle Fragen. Der normale Lauf der Dinge w?re jetzt mit Hilfe der Kammer einen neuen Ausbildungsbetrieb zu finden, der Alejandro ?bernimmt. F?r den Azubi bedeutet die Eingew?hnung zus?tzlichen Stress, da er sich ja bereits jetzt auf seine Abschlusspr?fungen vorbereiten muss.

Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Karsten Szwerinski, ehemaliger Mitarbeiter der insolventen Firma, gr?ndet kurzerhand seinen eigenen Betrieb und entscheidet sich erneut f?r den Bewerber Alejandro. Nun f?hrt er ihn zum Ausbildungsende und m?chte ihn danach als qualifizierte Fachkraft einstellen. Zwar hei?t die Firma nun ESC-tec GmbH & Co. KG i.G., aber der Azubi muss weder umziehen noch muss er sich komplett neu eingew?hnen. Es ist quasi ein Betriebswechsel ohne Betriebswechsel. Wir w?nschen beiden eine weiterhin gelungene Zusammenarbeit!