Die interessanten Altersgruppen, die 16 bis 24-J?hrigen, werden deutlich kleiner, und sie sind besonders mobil. "H?nsel" und "Gretel" werden nicht nur darum gefragter und im Wortsinne wertvoller, besonders f?r das Handwerk.

"Bei Ausbildung winken die doch gleich ab", beklagte sich ein Inhaber. Die Eltern w?rden ihre Kinder zu immer l?ngerem Schulbesuch dr?ngen. Und wenn sie dann doch jemanden ausgebildet haben, wandert der schnell f?r ein paar Euro mehr in die Industrie ab, so die weitere Klage. Da ist guter Rat teuer. "Dann m?ssen wir eben mehr bezahlen", war sich ein Unternehmer sicher. Das sei immer noch rentabler, als auf Gesch?ft zu verzichten, weil die Leute fehlen. 

Perspektivenwechsel gefragt

Noch gar nicht so lange her, dass Hauptsch?ler vor den Betrieben Schlange standen und sich die Unternehmen fragten: Wen wollen wir ausbilden? L?ngst vorbei, heute m?ssen sie eher die Jugendlichen fragen "D?rfen wir Dich ausbilden?"

Der Bewerbermarkt zwingt dazu, ein ?berzeugendes Ausbildungsangebot zu unterbreiten. Doch was ist ?berzeugend? Ans?tze daf?r haben die Unternehmen des Feierabendseminars: Anerkennung guter Leistungen beispielsweise. Doch viele M?glichkeiten bleiben noch ungenutzt.

Mein Tipp: Nutzen Sie den Online-Check "Standortbestimmung" um herauszufinden, wie Sie Ihr Angebot an H?nsel und Gretel sch?rfen k?nnen.

Ein Beispiel: Die Teilnehmer sagten, das Tolle am Handwerk sei ja auch, dass man sieht, was man geschaffen hat. Das nutzen sie aber noch nicht, um damit f?r sich zu werben. Im Gegenteil: Bei Azubimessen sei das Interesse der Jugendlichen ?berschaubar, sie w?rden nur Prospekte abgreifen.

Mein Tipp: Wie w?re es, sie mit echten Materialien und echtem Werkzeug auszuprobieren lassen, was sie schaffen k?nnten?

Oder die Idee aufzugreifen, die die Arbeitsagentur Nagold vorstellte: Da wird von der Anwendung eines Produkts - z. B. einem Behindertensportler - ausgegangen, den Kids gezeigt, welche Materialien man f?r ein Produkt - hier eine Prothese oder ein Rollstuhl - bearbeiten muss, wie so etwas entsteht - und erst ganz am Schluss geht es um den Beruf dahinter: Orthop?diemechaniker ... 

Und damit sind wir beim zweiten Themenschwerpunkt des Abends: Der zielgenauen Kommunikation. Authentische Informationen wollen die Jugendlichen, und das gerne online. Wer nicht im Web zu finden ist, den gibt es f?r "H?nsel" und "Gretel" nicht. Einzige Ausnahme, gerade im l?ndlichen Raum: die pers?nlichen Empfehlungen und Kontakte.

Auch hier mein Tipp f?r die Handwerkbetriebe in Nagold - und f?r alle anderen: Mit dem Onlinecheck "Unsere Ma?nahmen" l?sst sich schnell feststellen, was funktioniert und was nicht. Und Sie bekommen Ideen f?r Ma?nahmen, die Sie bisher nicht genutzt haben.