Statistisch gesehen gibt es immer noch mehr an einer dualen Ausbildung Interessierte als Ausbildungsstellen. Aber die Passung ist das Problem: Gerade kleinste Unternehmen finden nur schwer Azubis. Warum ist das so?

Das IfM Bonn (Institut f?r Mittelstandsforschung) hat die Gr?nde aktuell analysiert. Das Image der Berufe spielt eine Rolle, aber auch die vergleichweise geringeren M?glichkeiten kleiner Betriebe, den Auszubildenden finanzielle Anreize zu geben. Um so entscheidender ist es, die Vorteile herauszustreichen, die die kleinen Unternehmen gegen?ber den Gro?en haben.

Berufe mit L?sungen f?r Zukunftsfragen

Berufe im Lebensmittelhandwerk, am Bau, in der Gastronomie oder der Reinigungsbranche gelten als unattraktiv. Das kommt auf den Blickwinkel an: In welchem kaufm?nnischen Beruf kann man am Ende des Tages zeigen, was entstanden ist? Ein Haus, an dem ein Azubi mitgebaut hat, steht f?r Jahrzehnte, ein Auftrag oder eine Steuererkl?rung verschwinden in Ablagen.

Was damit gesagt werden soll: Um sich gegen das schlechte Image zu wehren, kommt es darauf an herauszustreichen, was einen Beruf besonders macht und welchen Nutzen er stiftet. Viele Handwerksberufe k?nnen heute L?sungen f?r Zukunftsfragen anbieten: f?r die ?lter werdende Gesellschaft, f?r effizienten Umgang mit den Ressourcen, f?r mehr Klimaschutz, weil sie lokal und regional arbeiten. Das Megathema Klimaschutz bewegt viele Jugendliche. Ich habe noch keinen kleinen Betrieb gesehen, der das Thema in seinem Ausbildungsmarketing aufgreift.

Das Gegenargument, solche Themen w?rden nur die besser Gebildeten interessieren, trifft nicht unbedingt zu. Denn Ausbildungsinteressierte mit Abitur finden schwerer als Hauptsch?ler eine Ausbildungsstelle, weil sich in den vermeintlich anspruchsvolleren kaufm?nnischen Berufen mehr Bewerberinnen und Bewerber tummeln, so das IfM. Hier k?nnte also ein interessantes Bewerberpotenzial zu heben sein.

Ausbildung als Beginn einer langen Beziehung

Das IfM hat in seiner Studie auch festgestellt, dass kleine Unternehmen vor allem ausbilden, um zum Unternehmen passende Fachkr?fte zu bekommen und welche, die lange im Betrieb bleiben. Daher ?bernehmen sie auch gern ihre Auszubildenden. Damit kommen sie die Bed?rfnis der jungen Menschen nach Sicherheit entgegen. Und dieses Bed?rfnis nach Sicherheit d?rfte in diesen unsicheren Zeiten eher noch wachsen. Darum ist es klug, schon im Ausbildungsmarketing auf den Beginn einer langen Beziehung abzuheben.

Und noch eine zweite Erwartung der Jugendlichen erf?llen die kleinen Unternehmen: Weil sie weniger M?glichkeiten haben, ihren Azubis finanzielle Anreize zu geben, setzen sie auf Weiterbildung und Fortbildung. Genau das w?nschen sich die Nachwuchskr?fte: Sie wollen sich entwickeln k?nnen. Und je eher der Ausbildungsbetrieb dar?ber mit ihnen spricht, desto sicherer sind sie in ihrer Entscheidung f?r eine Ausbildung. Also geh?ren m?gliche Weiterbildungen, Zusatzqualifikationen oder Aufsteigschancen unbedingt mit ins Ausbildungsmarketing.

Vormerken: 11. Januar 2021 Web-Seminar zur Ausbildungsattraktivit

Mehr dar?ber, was einen Ausbildungsbetrieb attraktiv macht und worauf vor allen Dingen kleine Unternehmen dabei setzen k?nnen, erfahren Sie in unserem kostenlosen Web-Seminar am 11. Januar. In dem  Basisseminar erfahren Sie, was die Jugendlichen heute von ihrem Beruf uns ihrem Ausbildungsbetrieb erwarten. Manches davon ist f?r Sie vielleicht l?ngst selbstverst?ndlich, ?ber anderes haben Sie m?glicherweise noch nicht nachgedacht.
Lassen Sie sich anregen und melden Sich noch heute an - die Teilnehmerzahl ist begrenzt!

Und wenn Sie neugierig geworden sind, k?nnen Sie weitere Web-Seminare zum Ausbildungsmarketing besuchen:

Social Media im Ausbildungsmarketing am 22.1.

Jungen und M?dchen f?r die Ausbildung gewinnen am 1.2.

Ausbildungsmarketing online und mit der eigenen Website am 12.2.