Mit wachsender Digitalisierung werden flexiblere Arbeitsformen m?glich. Sie sorgen aus Unternehmenssicht f?r mehr Effizienz und punkten im Wettbewerb um Fachkr?fte, denn sie kommen dem Wunsch der Besch?ftigten entgegen, Privatleben und Beruf besser zu vereinbaren. Insbesondere bei mobiler Arbeit und der zurzeit ?boomenden? Arbeit im Homeoffice erhebt sich immer dr?ngender die Frage, wie gemeinsame Regelungen zur gesunden Gestaltung der Arbeitszeit aussehen k?nnen. Ein Workshop in der Fachveranstaltung ?Gesund arbeiten ? am Puls der Zeit? bietet Gelegenheit Erfahrungen zu teilen und erfolgversprechende L?sungsans?tze zu diskutieren. Seien Sie dabei!

Wo Licht ist, ist auch Schatten

Man kann sich sicher fragen, ob ein Gesetz, das ein ?Recht auf mobiles Arbeiten? vorsieht, ?berhaupt notwendig ist. Denn die vergangenen Monate haben gezeigt, dass Unternehmen wie Besch?ftigte ?berwiegend gute Erfahrungen mit dem Arbeiten ?auf Distanz? gemacht haben und sie wollen mehrheitlich ? zumindest an einzelnen Tagen ? an dieser Praxis festhalten. Die Bef?rchtung vieler Chefs, die der st?ndigen Kontrolle entzogenen Mitarbeitenden nutzten ihre Freiheit, um es sich auf dem h?uslichen Sofa gem?tlich zu machen, hatte sich nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: H?ufig wurde mehr und produktiver gearbeitet als im B?ro. Allerdings lauern auch nicht zu untersch?tzende gesundheitliche Gefahren, wenn n?mlich die Grenzen zwischen Privatleben und Arbeit immer h?ufiger verschwimmen: Das ?eben mal so nebenbei? Checken von Emails beim Fr?hst?ck, ein dienstliches Telefonat auf dem Weg in die Kita oder der letzte Schliff f?r die Powerpoint-Pr?sentation kurz vor dem Schlafengehen kann auf Dauer praktiziert, an die Substanz gehen. Tats?chlich erbrachte eine Umfrage der AOK im Herbst 2019 unter 2.000 Besch?ftigten zwischen 16 und 65 Jahren, dass sich ca. 70 Prozent derjenigen, die im Homeoffice arbeiten, r?ckblickend h?ufig ersch?pft f?hlten. F?r mehr als ein Drittel gestaltete sich das Abschalten nach Feierabend schwierig.  

Belastungen erkennen und vorbeugen

Es gilt f?r Arbeitgeber wie Besch?ftigte gleicherma?en, Gef?hrdungen, die sich im Zusammenhang mit zeitlich und ?rtlich flexibler Arbeit ergeben, zu kennen und ihnen aktiv entgegenzuwirken. Es wird zun?chst vielfach darum gehen, die hierf?r notwendigen Kompetenzen (zum Beispiel Selbstorganisation) zu entwickeln. Insbesondere f?r die Gestaltung der Arbeitszeit sind vor allem aber betriebliche Konventionen notwendig, die zum Beispiel Pausen- und Ruhezeiten ber?cksichtigen, die Erreichbarkeit bzw. Rufbereitschaft regeln. Eine durch Vertrauen gekennzeichnete Unternehmenskultur, vorhersehbare und damit planbare Arbeitsauftr?ge, ausreichende Zeitpuffer und Spielraum f?r eigene Entscheidungen d?rften ma?geblich zu einer gesunden Arbeitszeitgestaltung beitragen.

Mehr zum Thema am 11.11.2020

Der Workshop ?Arbeitszeitgestaltung in bewegten Zeiten? im Rahmen der virtuellen Fachveranstaltung "Gesund arbeiten ? am Puls der Zeit" l?dt ein, praxiserprobte L?sungen kennenzulernen und eigene Erfahrungen einzubringen. Wir freuen uns auf Sie!