Wie blicken besonders von Corona betroffene Unternehmen in die Zukunft?

Eschborn, 13. Mai 2020. Bei der Sonderauswertung seiner Blitzumfrage hat das RKW die Branchen Gastgewerbe, Kunst und Unterhaltung, Handel und Kfz-Reparatur sowie sonstige Dienstleistungen genauer unter die Lupe genommen. In diesen Branchen sehen besonders viele Unternehmen ihr Gesch?ftsmodell von der Corona-Krise bedroht. Wie blicken sie in die Zukunft? 

  • Rund drei Viertel der befragten Unternehmen in den genannten Branchen sehen ihr (bisheriges) Gesch?ftsmodell mittel- und langfristig stark bis sehr stark betroffen. Im Gastgewerbe sind es sogar 96 Prozent.
  • Die Existenz?ngste sowie die Sorgen um die (richtige) Corona-Politik sind gro?. Beratung und Finanzhilfen sind derzeit wichtig.
  • F?r knapp 80 Prozent der Unternehmen bleibt die Sicherung der Liquidit?t in den kommenden 24 Monaten die wichtigste Aufgabe. 
  • Auch Krisen- und Risikomanagement spielt eine gro?e Rolle ? nur f?r Unternehmen in der Kunst- und Unterhaltungsbranche ?berraschend wenig.

Das Gastgewerbe ist deutschlandweit am Limit
Einige Branchen trifft die Corona-Krise besonders hart, n?mlich das Gastgewerbe, Kunst und Unterhaltung, Handel und Kfz-Reparatur sowie sonstige Dienstleistungen. Dies zeigt eine aktuelle bundesweite RKW Blitzumfrage. Innerhalb dieser vier Branchen leidet das Gastgewerbe besonders stark und quasi fl?chendeckend: 96 Prozent der Gastronomiebetriebe erwarten auch mittel- bis langfristig starke oder sehr starke Konsequenzen f?r ihr Gesch?ft. Im Bereich Kunst und Unterhaltung sind es 82 Prozent, bei den sonstigen Dienstleistungen sowie Handel und Kfz-Reparatur sind es ?ber 60 Prozent. 

Wie geht es weiter nach den Corona-Lockerungen? 
In den ersten Monaten nach dem Lockdown steht bei den Unternehmen der vier genannten Krisenbranchen erst einmal die Wiederherstellung der Kapazit?ten ganz oben auf der Agenda. Gemeint ist etwa, das Personal aus der Kurzarbeit zur?ckzuholen, den Output wieder zu erh?hen und neue Auftr?ge zu generieren. Finanzielle und existenzielle ?ngste sowie Sorgen um die (richtige) Corona-Politik bleiben jedoch vielerorts bestehen.

Auch mittelfristig m?ssen 80 Prozent der Unternehmen der vier genannten Krisenbranchen weiter um ihre Liquidit?t und Finanzen bangen. Gut die H?lfte der Betriebe will sich in den n?chsten 24 Monaten au?erdem der Weiterentwicklung des eigenen Gesch?ftsmodells widmen, gefolgt von Digitalisierung sowie Krisen- und Risikomanagement. Doch es gibt Ausnahmen: Nur ein Drittel der Gastronomiebetriebe will sich in den n?chsten 24 Monaten um die Digitalisierung k?mmern, womit sie das Schlusslicht aller befragten Branchen sind. Daf?r steht in der Gastronomie Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit hoch im Kurs. ?berraschend ist auch, dass die befragten Betriebe aus Kunst und Unterhaltung in Sachen Krisen- und Risikomanagement jenen aller anderen Branchen hinterherhinken, obwohl sie doch stark krisengebeutelt sind.       

Erfahrungsaustausch als wichtige Unterst?tzung
Abseits von Finanz- und Konjunkturhilfen w?nschen sich die Unternehmen der befragten Krisenbranchen insbesondere Erfahrungsaustausch, wie auch die der anderen Branchen. Hier zeigt sich deutlich, wie wichtig das Sparring mit anderen Betrieben ist. Aber auch aktuelle Informationen sowie Handlungshilfen werden nachgefragt. Auf digitale Unterst?tzungsformate setzen insbesondere Betriebe aus Kunst und Unterhaltung. 

Zum Austausch von Erfahrungen gibt es beim RKW bereits seit einigen Jahren etablierte Formate. So bieten die <link beratung/rkw-netzwerk/ _blank>RKW Landesorganisationen</link> zu Themen wie ?Unternehmensf?hrung?, ?Personal? oder ?Finanzen? Arbeitskreise an. Das RKW Kompetenzzentrum bringt Startups und Mittelstand zusammen ? in Workshops oder auch via <link veranstaltungen/details/tx-rkw-events/event/show/startups-meet-mittelstand-digital-und-nachhaltig-495/ _blank>Webinar</link>. Kostenfreie Angebote zur Gesch?ftsmodellentwicklung sind unter www.gesch?ftsmodellentwicklung.de zu finden.