Die eigene Gesch?ftsidee umzusetzen ? diesen Traum haben sich im vergangenen Jahr mehr Menschen in Deutschland erf?llt als je zuvor. Und laut der vom RKW Kompetenzzentrum und der Leibniz Universit?t Hannover durchgef?hrten Studie ?Global Entrepreneurship Monitor (GEM) 2019/20? gr?ndeten auch immer mehr Frauen. Bisher waren Selbstst?ndigkeit und Existenzgr?ndung eher eine M?nnerdom?ne ? aber das wandelt sich nun. Die Gr?ndungsquote bei Frauen hat sich in 2019 gegen?ber dem Vorjahr fast verdoppelt. Vor allem bei Gr?ndungen in den Bereichen Gesundheit und Bildung sind Frauen Vorreiterinnen. Wird dieser Trend nun durch Corona ausgebremst? Oder er?ffnen sich mit der Krise auch Chancen ? insbesondere f?r Gr?nderinnen?
Zur GEM-Infografik "Gr?ndungsaktivit?ten und Gr?ndungseinstellungen nach Geschlecht, 2019"Den Ergebnissen des Global Entrepreneurship Monitors 2019/20 zufolge hat die Gr?ndungsquote in Deutschland mit 7,6 Prozent einen neuen absoluten H?chststand erreicht. Die GEM-Gr?ndungsquote definiert sich als Anteil derjenigen 18- bis 64-J?hrigen, die w?hrend der letzten 3,5 Jahre ein Unternehmen gegr?ndet haben und/oder gerade dabei sind, ein Unternehmen zu gr?nden. Entsprechend des Gesamtanstiegs sind die Gr?ndungsquoten auch bei den Frauen mit durchschnittlich 5,7 Prozent nicht nur knapp 2,5 Prozentpunkte h?her als in 2018, der Anstieg der Gr?ndungen durch Frauen verlief auch deutlich st?rker als bei den M?nnern. Der beginnende Wandel der Gr?ndungskultur in Deutschland hat sich also bereits in einem Anstieg der Gr?ndungsquoten, insbesondere bei den Frauen, bemerkbar gemacht. Ob sich dieser positive Trend trotz (oder wegen?) Corona fortsetzen kann und wird, h?ngt jedoch stark vom Produkt oder der angebotenen Dienstleistung ab ? denn nicht alle Branchen sind gleich stark von der Krise betroffen. Die Corona-Krise stellt viele Gr?ndende zweifelsohne vor gro?e Herausforderungen, bietet aber mittel- oder langfristig ? vielleicht gerade auch f?r Frauen ? Chancen.
Frauenpower vor allem in den Bereichen Gesundheit und Bildung
Durch innovative Produkte, Services und Gesch?ftsmodelle k?nnen Gr?nderinnen wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt sowie Arbeitspl?tze in attraktiven Bereichen und Branchen schaffen. Und insbesondere in Zusammenhang mit der Corona-Krise ist die starke Pr?senz von Startup-Gr?nderinnen im Gesundheits- und Bildungswesen bezeichnend: Mehr als 40 Prozent aller Gr?ndungen (oder anstehenden Gr?ndungen) durch Frauen passieren in diesen beiden Branchen. Gr?nderinnen sind daher ein elementarer Treiber medizinischer Innovationen und der Digitalisierung des Bildungssystems in Deutschland. Um diesen Trend weiter zu unterst?tzen, m?ssen Berufe in der Pflege und der fr?hen Bildung sowie der sozialen Arbeit, in denen der Frauenanteil traditionell sehr hoch ist, aufgewertet werden ? etwa durch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie der Verdienst- und Entwicklungsm?glichkeiten.
(Corona)-Krise? Jetzt erst recht!
Denn eins steht fest: Gerade jetzt braucht Deutschland echte Entrepreneure ? also Menschen, die bereit sind, in Phasen von Unsicherheit zu handeln, Risiken einzugehen und Neues auszuprobieren. Gerade jetzt kommen mutige Menschen zum Zug, die Dinge wagen, ohne zu wissen, was am Ende dabei herauskommt. Die Erfahrungen zeigen, dass sich besonders flexible und resiliente Unternehmen in Krisenzeiten behaupten. Gerade jetzt, mit einer sich etablierenden neuen Arbeitswelt, bieten sich Chancen durch flexibel w?hlbare Arbeitszeiten, innovative Schichtmodelle und Home-Office-Varianten. Die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie haben gezeigt, dass Unternehmen mit einer familienorientierten Unternehmenskultur die aktuellen Herausforderungen besser meistern k?nnen. Inwieweit aus dieser Gemengelage heraus Gr?ndungen durch Frauen tats?chlich profitieren oder wahrscheinlicher werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar ? der Ausblick ist jedoch optimistisch.
Letztendlich sollten Gr?nderinnen eine Marktnische f?r sich finden, die sich gerade wegen der Corona-Krise in diversen Gesch?ftsbereichen des Gesundheits- und Bildungswesens anbietet, zum Beispiel bei Online-Diensten f?r das E-Learning oder Telemedizin.
Zu diesen und anderen Ergebnissen des aktuellen GEM 2019/20 ist ein kostenloser Infografiken-Band als Download und Printversion unter http://rkw.link/geminfografiken erh?ltlich.
Die hier dargestellten Zahlen basieren auf Ergebnissen einer repr?sentativen Umfrage. Weltweit wurden im Rahmen des aktuellen GEM 154.991 Personen befragt.
Der GEM L?nderbericht Deutschland 2019/20 steht unter http://rkw.link/gem2020 zum Download oder zur kostenfreien Bestellung als Printexemplar zur Verf?gung. S?mtliche GEM-L?nderberichte Deutschland seit 1999 stehen unter http://www.wigeo.uni-hannover.de/gem.html als Download zur Verf?gung.
F?r weitere Informationen oder Interviews zum Thema stehen Ihnen die Expertinnen und Experten des RKW Kompetenzzentrums sowie der Leibniz Universit?t Hannover gerne zur Verf?gung. Sprechen Sie uns gerne an! presse(at)rkw.de