Wer gr?ndet in Deutschland h?ufiger ? Migrantinnen und Migranten oder in Deutschland Geborene? Und wie unterscheiden sich die Gr?ndungsquoten zwischen Migrantinnen und Migranten? Wie sind ihre Wachstumsambitionen? Antworten liefert der Global Entrepreneurship Monitor (GEM) L?nderbericht Deutschland 2021/22, den das RKW Kompetenzzentrum in Kooperation mit dem Institut f?r Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universit?t Hannover erstellt hat.

Eschborn, 23. Juni 2022. Laut des aktuellen GEM-L?nderberichts Deutschland gr?ndeten im Jahr 2021 in Deutschland den absoluten Zahlen nach zwar mehr Personen, die hierzulande geboren sind, allerdings ist die Gr?ndungsquote der migrantischen Bev?lkerung mit knapp 14 Prozent mehr als doppelt so hoch wie die Gr?ndungsquote der einheimischen Bev?lkerung (ca. 7 Prozent). Die GEM-Gr?ndungsquote wird definiert als Anteil derjenigen 18- bis 64-J?hrigen, die w?hrend der letzten 3,5 Jahre ein Unternehmen gegr?ndet haben und/oder gerade dabei sind, ein Unternehmen zu gr?nden. Auff?llig ist au?erdem, dass die migrantische Gr?ndungsquote von 2020 auf 2021 besonders stark gestiegen ist (2020: knapp 6 Prozent; 2021: knapp 14 Prozent) und dabei sogar den h?chsten Stand seit Beginn der Erfassung der Daten zu Gr?ndungen durch Migrantinnen und Migranten im GEM erreicht hat. 

Migrantinnen und Migranten in Sachen Gr?ndung gleichauf 
Das Geschlechterverh?ltnis war unter migrantischen Personen 2021 sehr ausgeglichen: Migrantische Frauen gr?nden genauso h?ufig wie M?nner ? die GEM-Gr?ndungsquote liegt bei beiden Gruppen bei knapp 14 Prozent. Bei der einheimischen Bev?lkerungsgruppe hingegen sind Gr?nderinnen deutlich seltener vertreten als Gr?nder (5 Prozent vs. 8 Prozent). Migrantinnen gr?nden in Deutschland also fast dreimal so h?ufig ein Unternehmen wie Nichtmigrantinnen. 

Dr. Susanne von Below, Leiterin Referat AS 1 ? Arbeitsstab der Beauftragten der Bundesregierung f?r Migration, Fl?chtlinge und Integration und der Beauftragten f?r Antirassismus im Bundeskanzleramt stellte dazu fest:
?Gr?nderinnen und Gr?nder mit Einwanderungsgeschichte sind ein essentieller Teil der Gr?ndungslandschaft in Deutschland. Es gilt, das Augenmerk auf Chancen und wirtschaftliche Potenziale zu richten. Mit Blick auf Frauen mit Migrationshintergrund verspricht der Koalitionsvertrag explizit, H?rden bei Finanzierung und F?rderung abzubauen.?

Wachstumsambitionen und eine internationale Ausrichtung sind bei Migrantinnen und Migranten am st?rksten ausgepr?gt 
Nach wie vor sind auch die Wachstumsambitionen, im GEM definiert als der erwartete prozentuale und absolute Zuwachs an Angestellten, bei migrantischen Gr?ndenden im Schnitt deutlich st?rker ausgepr?gt (24 Prozent) als bei einheimischen Gr?ndenden (10 Prozent).
Dar?ber hinaus richten knapp 22 Prozent der Migrantinnen und Migranten 2021 ihr Gesch?ft stark international aus, was bedeutet, dass nach Aussage dieser Gr?ndenden mehr als 25 Prozent des Umsatzes im Ausland erwirtschaftet werden. Gr?ndungen durch Einheimische richten sich etwas seltener international aus (19 Prozent). Diese Erkenntnis ?berrascht nicht: Die Internationalit?t von migrantischen Gr?ndenden ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal ? migrantische Start-ups nutzen h?ufiger Englisch als Arbeitssprache, ihre Teams sind internationaler und sie verf?gen h?ufiger ?ber gute oder sehr gute internationale Netzwerke. All diese Faktoren verschaffen ihnen klare Vorteile bei der Etablierung ihres Unternehmens auf internationalen M?rkten. 

Die Daten des GEM zeigen also, dass Gr?ndungen durch Migrantinnen und Migranten einen wichtigen Beitrag zum Gr?ndungsgeschehen in Deutschland leisten. Deswegen ist es von gro?er Bedeutung, speziell f?r Migrantinnen und Migranten attraktive und unb?rokratische Zug?nge zum Arbeitsmarkt zu schaffen.

Der GEM L?nderbericht Deutschland 2021/22 steht unter http://rkw.link/gem2022 zum Download zur Verf?gung. 

Zu diesen und anderen Ergebnissen des aktuellen GEM 2021/22 ist ein kostenloser Infografiken-Band als Download unter http://rkw.link/infografiken22 erh?ltlich. 

S?mtliche GEM-L?nderberichte Deutschland seit 1999 stehen unter http://www.iwkg.uni-hannover.de/gem.html als Download zur Verf?gung. 

F?r weitere Informationen oder Interviews zum Thema stehen Ihnen die Expertinnen und Experten des RKW Kompetenzzentrums sowie der Leibniz Universit?t Hannover gerne zur Verf?gung. Sprechen Sie uns gerne an. presse(at)rkw.de

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