Eschborn, 26. Januar 2022. Menschen mit Einwanderungsgeschichte gingen in Deutschland 2020 h?ufiger in die Selbstst?ndigkeit, als Menschen ohne Einwanderungsgeschichte. Denn laut des aktuellen GEM-L?nderberichts Deutschland ist die Gr?ndungsquote der migrantischen Bev?lkerung mit 5,6 Prozent etwas h?her als die der nicht-migrantischen (4,7 Prozent). Die GEM-Gr?ndungsquote wird definiert als Anteil derjenigen 18- bis 64-J?hrigen, die w?hrend der letzten 3,5 Jahre ein Unternehmen gegr?ndet haben und/oder gerade dabei sind, ein Unternehmen zu gr?nden.

?konomische Gr?ndungsmotive stehen nicht im Vordergrund
F?r migrantische Gr?ndende waren trotz der Corona-Pandemie in 2020 eher au?er-?konomische Gr?ndungsmotive ausschlaggebend: Die H?lfte der Menschen mit Einwanderungsgeschichte, die im Untersuchungszeitraum ein Unternehmen gegr?ndet hat, oder gerade dabei war, eines zu gr?nden, tat dies, um eine Familientradition fortzusetzen. Dieses Motiv ist, wie auch im Jahr 2019, sowohl f?r die migrantischen (50,3 Prozent) als auch die nicht-migrantischen (64,5 Prozent) Gr?ndenden das Haupt-Gr?ndungsmotiv, auch wenn dieser Wert im Vergleich zum Jahr 2019 gesunken ist. Das am zweith?ufigsten genannte Gr?ndungsmotiv von Menschen mit Einwanderungsgeschichte ist ?die Welt zu ver?ndern? (ca. 50 Prozent): und das tun sie zudem h?ufiger als Gr?ndende ohne Einwanderungsgeschichte (38 Prozent).  
Erst dann werden die ?konomischen Gr?ndungsmotive genannt: Dem Motiv, ?den Lebensunterhalt zu verdienen, weil Arbeitspl?tze rar sind? stimmen ca. 40 Prozent der Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu. Lediglich jede vierte migrantische Person gr?ndete, um gr??eren Wohlstand und ein h?heres Einkommen zu erreichen. Dieses Ziel verfolgen dagegen nicht-migrantische Personen mit knapp 58 Prozent deutlich h?ufiger. 

Wachstumsambitionen und Prozessinnovationen sind am st?rksten ausgepr?gt
Nach wie vor sind auch die Wachstumsambitionen, im GEM definiert als der erwartete prozentuale und absolute Zuwachs an Angestellten, bei Menschen mit Einwanderungsgeschichte im Schnitt st?rker (33 Prozent) ausgepr?gt als bei Menschen ohne Einwanderungsgeschichte (22 Prozent). Zudem werden von Gr?ndenden mit Einwanderungsgeschichte h?ufiger Prozessweltneuheiten umgesetzt oder geplant. Im Gegensatz zum Jahr 2019 ist sogar eine deutliche Steigerung von Prozessweltneuheiten bei den Gr?ndenden mit Einwanderungsgeschichte zu verzeichnen (2019: 1,4 Prozent, 2020: 9,1 Prozent). Diese Erkenntnis ?berrascht nicht: Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind heutzutage einerseits wesentlich besser qualifiziert als noch vor einigen Jahren, andererseits verf?gen sie h?ufig ?ber Vorteile aufgrund ihrer internationalen Herkunft. Dazu geh?ren beispielweise Kenntnisse ?ber globale M?rkte, Gr?ndungskulturen und Gesch?ftspraktiken. 

Die Daten des GEM zeigen, dass Gr?ndungen durch Menschen mit Einwanderungsgeschichte einen wichtigen Beitrag zum Gr?ndungsgeschehen in Deutschland leisten. Deswegen ist es sehr wichtig, attraktive und unb?rokratische Zug?nge zum Arbeitsmarkt, speziell f?r Menschen mit Einwanderungsgeschichte, zu schaffen.

Zu diesen und anderen Ergebnissen des aktuellen GEM 2020/21 ist ein kostenloser Infografiken-Band als Download unter http://rkw.link/infografiken2021 erh?ltlich. 

Der GEM L?nderbericht Deutschland 2020/21 steht unter http://rkw.link/gem2021 zum Download oder zur kostenfreien Bestellung als Printexemplar zur Verf?gung. S?mtliche GEM-L?nderberichte Deutschland seit 1999 stehen unter http://www.iwkg.uni-hannover.de/gem.html als Download zur Verf?gung. 

F?r weitere Informationen oder Interviews zum Thema stehen Ihnen die Expertinnen und Experten des RKW Kompetenzzentrums sowie der Leibniz Universit?t Hannover gerne zur Verf?gung. Sprechen Sie uns gerne an! presse(at)rkw.de

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