Die Rhein-Main-Region ist f?r Gr?nder attraktiver, als sie wahrgenommen wird. Sie z?hlt zu den st?rksten f?nf Gr?ndungsregionen in Deutschland. Die Region um Frankfurt/Main ?berzeugt mit einer hohen Zahl an Hightech-Gr?ndungen und liegt somit dicht hinter den Top-Standorten M?nchen, Hamburg und Berlin. Das belegt eindr?cklich eine neue Studie zur Rhein-Main-Region als Gr?nder?kosystem, die vom RKW Kompetenzzentrum in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Unibator und der Johann Wolfgang Goethe-Universit?t Frankfurt am Main erstellt wurde. Die Studie zeigt sowohl St?rken als auch Schw?chen der Region als Startup-Standort auf und bietet Handlungsempfehlungen zur St?rkung und Entwicklung des Gr?nder?kosystems ?Rhein-Main?.
Erstaunlich ist die Zusammensetzung der regionalen Startup-Szene: Der Bestand an Fintech-Gr?ndungen ist anders als vermutet mit 11 Prozent noch relativ klein. Dominierend sind die Bereiche Innovative Services (26 Prozent) und Big Data (23 Prozent). Auch E-Commerce (14 Prozent) und Digital Media (12 Prozent) sind st?rker.
Die Rhein-Main-Region hat es bisher nicht geschafft, in signifikanter Zahl Gr?nder aus anderen Regionen anzuziehen. Sie wird von au?erhalb kaum als Startup-Standort wahrgenommen. Dabei ist die Szene sehr dynamisch: ?In der zweiten Jahresh?lfte 2015 haben wir ?ber 140 Veranstaltungen f?r Startups in der Rhein-Main-Region gez?hlt. Im Durchschnitt fand demnach fast jeden Tag ein Event statt?, so Dr. Matthias Wallisch, Leiter der Studie im RKW Kompetenzzentrum.
Anders als die N?he zum gr??ten Finanz-Cluster Deutschlands vermuten l?sst, ist der Anteil von Hightech-Unternehmen mit Venture-Capital-Finanzierung sehr gering: Laut den Studienergebnissen werden in Rhein-Main nur 1,5 Prozent dieser Unternehmen mit VC-Finanzierungen unterst?tzt. Zum Vergleich: der bundesweite Schnitt liegt bei 2,7 Prozent. ?Hier kann die Region gegensteuern: zum einen durch die Entwicklung einer dynamischen Venture-Capital-Community f?r Startups, zum anderen durch eine aktive Vernetzung von Business Angels mit VC-Investoren?, so Dr. Thomas Funke, Leiter des Fachbereiches Gr?ndung & Innovation im RKW Kompetenzzentrum.
F?r die Rhein-Main-Region ?ffnet sich derzeit ein ?window of locational opportunity?, um sich als Arena f?r Startups zu positionieren, doch die Zeit dr?ngt! Die hohe Dichte an Corporates und mittelst?ndischen Unternehmen in der Rhein-Main-Region erleichtert f?r Startups den Marktzugang und die Kommunikation mit den Kunden. Doch dieser Standortvorteil muss von Seiten der ?ffentlichen F?rderer und der Akteure am Markt noch besser ausgesch?pft werden, damit insbesondere Fintech-Startups in einer international wettbewerbsf?higen Region wachsen k?nnen.
Weitere Studienergebnisse im ?berblick:
- Perfekte Infrastruktur: Naher Flughafen
Aus Sicht der Startups zeichnet sich die Rhein-Main-Region durch eine hervorragende Infrastruktur aus: Kurze Wege, ein gut funktionierendes ?ffentliches Verkehrsnetz und der schnell erreichbare Flughafen sind im Vergleich zu Metropolen wie London und New York ein gro?er Vorteil. Auch die Lage innerhalb Deutschlands gilt als gro?er Standortvorteil.
- Mangelware: Personalplanung ist K?nigsdisziplin
Sehr gut ausgebildete und erfahrene Mitarbeiter sind in Rhein-Main zahlreich ? doch Startups haben nur schwer Zugang zu ihnen: Hohe Geh?lter und sichere Arbeitspl?tze bei etablierten Unternehmen der Region sorgen daf?r, dass nur relativ wenige Menschen f?r Startups arbeiten m?chten.
- Teures Pflaster: B?romieten bremsen Gr?nder aus
Der Immobilienmarkt geh?rt in Frankfurt mit einer Durchschnittsmiete von 20 Euro pro Quadratmeter zu den teuersten in ganz Deutschland und kommt f?r die meisten Startups nicht infrage. Teilweise schaffen eine Reihe von Coworking-Spaces und Gr?nderzentren in der Region einen Ausgleich.
Details und Erl?uterungen zu diesen zentralen und weiteren spannenden Ergebnissen erwarten Sie beim Lesen der neuen RKW-Studie.
Die Ver?ffentlichung kann als Printversion bestellt werden.